Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. Frankreich: Comeback der Beichte?
  8. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. „Catholic priest. Ask me anything”
  11. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  12. Die Morgenröte ohne Schatten
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

"Vergesst die Hoffnung auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Wladimir Putin"

11. September 2023 in Chronik, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Micheil Saakaschwili, der georgische Ex-Präsident, warnt den Westen vor einem „Hirngespinst“


Wien (kath.net)

"Vergesst die Hoffnung auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Wladimir Putin." Der Westen hätte aus dem russisch-georgischen Krieg lernen müssen. Eine Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland funktioniert nicht. Diese klaren Worte hat der georgische Ex-Präsident Micheil Saakaschwili, der nach wie in Georgien in einem Gefängnis sitzt, in einem Gastbeitrag für "The Economist" veröffentlicht. Saakaschwili befand sich 2008 in einer ähnlichen Situation wie jetzt der ukrainische Präsident Selenskyi. Die Stimmen, die jetzt ein "Einfrieren" des Konflikts in der Ukraine fordern, übersehen, dass eine solche Beschwichtigungspolitik nichts anderes als eine Zeitbombe und eine Stufe der Eskalation.

Laut Saakaschwili habe Putin hat den russisch-georgischen Krieg begonnen, weil er den Frieden nicht zu gewinnen vermochte. In Georgien gab es laut dem Ex-Präsidenten damals beeindruckende Reformen zur Korruptionsbekämpfung und wirtschaftlichen Erfolge. In der Ukraine ging Putin in die Offensive, nachdem sich das Land endlich als Wahldemokratie etabliert hatte und die Regierung von Selenskyj gegen Oligarchen vorging und eine Reihe von radikalen Reformen verabschiedete. 2008 habe man sich in Georgien gegen Putin gewendet und ihm Widerstand geleistet. Lech Kaczynski, der damalige polnische Präsident, und mehrere europäische Staats- und Regierungschefs kamen nach Tiflis und intervenierten gemeinsam mit US-Präsident George W. Bush. Putin musste damals einlenken. Doch 2012 habe er dann die Regierung durch eine gezielte Operation mit einer Flut von Fake News und Militärmanövern an der georgischen Grenze beseitigt. "Wir übergaben die Macht an eine klar prorussische Regierung – zur Erleichterung vieler Westler, die uns als Ärgernis und Hindernis in ihrem Streben nach „business as usual“ mit Russland betrachteten."


Doch Putin vergisst nicht. Der georgische Ex-Präsident hat das am eigenen Leib erfahren. Die pro-russische Regierung leitete ein Strafverfahren gegen ihn ein. Nach einer Flucht kehrte er zurück und sitzt seitdem im Gefängnis und wurde dort sogar vergiftet. Laut Saakaschwili schürt Putin die Spaltung bei „anderen“ und nutzt sie aus, indem er Desinformationen verbreitet. Zu seinen Werkzeugen gehören Drohungen mit dem Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel, einschließlich Atomwaffen. Auch wirft Putin ständig anderen vor, dass diese Versprechen brechen, obwohl in Wirklichkeit Putin selbst es ist.

Der Westen sollte laut dem Ex-Präsidenten daher nicht in diese Fallen tappen und müsse verstehen, dass es keinen Ausweg aus diesem Krieg durch einen Waffenstillstand und die Festlegung neuer Grenzen oder irgendwelche neuen gegenseitigen „Garantien“ gäbe. "Putin ist ein Tyrann, mit dem man nicht vernünftig reden kann. Die Vorstellung von normalen Beziehungen zu einem von ihm geführten Russland ist ein Hirngespinst." 2008 machte die Russen vor Tiflis nur Halt, als der Westen eine „militärisch-humanitären Operation“, begleitet von Seemanövern im Schwarzen Meer, durchführten.

Saakaschwili wirft dann der früheren US-Regierung unter Barack Obama vor, dass diese durch eine Politik des „Reset“ mit Russland und dem Glauben, dass die Beziehungen normalisiert werden könnten, vor, dass diese damit die Annexion der ukrainischen Region Krim durch Russland im Jahr 2014 verursacht habe. Heute höre man ähnliche Appelle, dass man Putin nicht vertrauen dürfe. Noch heute hält Putins Russland noch immer rund 20 Prozent Georgiens besetzt und nimmt dem Land jenseits der Waffenstillstandslinie immer wieder Dorf für Dorf weg.

Die einzige Lösung für Saakaschwili sei daher ein militärischer Sieg der Ukraine, der aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem Regimewechsel in Moskau führen würde. "Jede Art von Beschwichtigung würde eine globale Katastrophe heraufbeschwören", betont der Ex-Präsident abschließend.

 

Foto: (c)  Wikipedia, Von Jfimley James Fimley - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9060759


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  8. Beweise mir das Gegenteil!
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  11. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  12. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  13. Maria Miterlöserin
  14. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen
  15. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz