Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  5. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  12. Alle Macht den synodalen Räten?
  13. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  14. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt
  15. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung

Die Ermordung der Familie Ulma durch einen deutschen Polizisten blieb ungesühnt

8. September 2023 in Chronik, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Schockiert vom Blutbad fragte der Bürgermeister von Markowa den deutschen Polizisten Eilert Dieken: „Warum haben Sie auch die Kinder töten lassen?“ – Im Nachkriegsdeutschland wurde Dieken für seine Bluttat nie gerichtlich belangt


Esens (kath.net/pl) Eilert Dieken war der Polizist, der 1944 das Blutbad an der Familie Ulma und an den jüdischen Menschen, die bei ihnen Zuflucht gefunden hatten, angeordnet und persönlich geleitet hatte. Er hatte nach dem Krieg die Entnazifizierung unter der britischen Besatzung durchlaufen, dabei war er nicht eigens aufgefallen. Der Familienvater konnte Polizist bleiben und wurde sogar zum Polizeiinspektor befördert, er lebte in der norddeutschen Kleinstadt Esens. Zwar wurde später ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet, doch er starb 1960 kurz vor Abschluss dieses Ermittlungsverfahrens – damit war er gerichtlich nie für seine Bluttat belangt worden. Der an diesen Morden ebenfalls beteiligte Untergebene von Dieken, Joseph Kokott, war in Polen 1958 zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden und 1980 in Haft verstorben.


Die gesamte Familie Ulma und ihre acht polnischen Schützlinge jüdischen Glaubens waren am 24. März 1944 im herandämmernden Morgenlicht aus ihrem Bauernhaus getrieben worden. Zunächst wurden der fast achtzigjährigen Kaufmann Chaim Goldman, seine Söhne, seine Töchter und seine Enkelin durch Schüsse in den Hinterkopf ermordet. Die Taten wurden von Hilfskräften vollzogen, den Befehl dafüar gab Eilert. Dann wurden Józef und Wiktoria Ulma vor den Augen ihrer Kinder erschossen. Die Ulma-Kinder weinten und schrien voller Panik, bis sie selbst der Reihe nach erschossen wurden, zuerst die achtjährige Stanislawa, bis zuletzt auch die zweijährige Maria starb. Die Besatzer und ihre Helfer plünderten das Haus und betranken sich nach der grauenvollen Bluttat. Zeugenaussagen zufolge soll der Bürgermeister, tief schockiert über das Massaker, Dieken gefragt haben: „Warum haben Sie die Kinder töten lassen?!“

Die Seligsprechung der Familie Ulma wird in Markowa am 10.9.2023 feierlich begangen werden. Bereits1995 waren Józef Ulma und seine Frau Wiktoria Ulma von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern anerkannt worden.

Hinweis: kath.net verfolgt die Seligsprechung der Familie Ulma seit längerer Zeit intensiv. Weitere kath.net-Artikel finden sich unter dem Stichwort "Ulma", siehe Link.

Archivfoto: Familie Ulma, die Mutter ist hochschwanger mit ihrem jüngsten Kind

Ein Lied über die Familie Ulma - sowohl mit historischem Bildmaterial wie auch mit nachgestellten Videoszenen:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tante Ottilie 11. September 2023 
 

Als kath. Christen vertrauen wir hier einzig auf die unbestechliche GÖTTLICHE GERECHTIGKEIT!

Das allein gibt eine gewisse Gelassenheit gegenüber oftmals entweder nicht vorhandener bzw. völlig unzureichender menschlich-irdischer Gerechtigkeit und Sühne.

Ich habe das selbst u.a. an meiner langjährigen Arbeitsstelle im ehemaligen Kinderkrankenhaus Hamburg Rothenburgsort vor Augen geführt bekommen.

Dieses Krankenhaus war unter den Nazis mit seiner Kinderfachabteilung eine Einrichtung, in der nachweislich über 50 Säuglinge und Kleinkinder durch Luminolspritzen umgebracht wurden. Keine/r der Verantwortlich wurde später dafür bestraft, und erst im Nov. 1999, über 50 Jahre später, wurden sog. Stolpersteine für die Opfer verlegt sowie eine Gedenktafel am Gebäude angebracht. Die Namen der Täter/innen sowie die Tataufzeichnungen sind bis heute nur sehr schwer und umständlich einsehbar.


1
 
 Fischlein 9. September 2023 
 

@SCHLEGL

Solche Fälle könnte noch fortgesetzt werden. Zu erwähnen ist der Henker von Warschau, der nach dem Krieg in seine Heimat zurückgekehrt war und jahrelang als geschätzter Bürgermeister von Sylt war. Erst vor wenigen Jahren hat die Gemeinde erfahren, was er gemacht hat.
Nicht selten wollen die Kinder solcher Verbrecher nichts davon hören.


1
 
 bücherwurm 8. September 2023 

Das ist unendlich schockierend! Was ist das für ein Mensch?!


1
 
 SCHLEGL 8. September 2023 
 

Viele NS-Verbrecher sich straflos ausgegangen!

Bekannt ist der Wiener Psychiater, Primar Dr. Heinrich Gross (Link unten). Er hat in der Nazizeit als Psychiater an Euthanasieprogrammen behinderter, oder sozial auffälliger Kinder teilgenommen.Es wurden schreckliche medizinische Versuche an Kindern durchgeführt. Nach dem Krieg ist Gross der sozialistischen Partei beigetreten, die ihn als Gerichtssachverständiger gefördert hat, obwohl man wusste, welche Verbrechen er in der Nazizeit begangen hat.Sogar ein Ehrenzeichen der "roten Stadt Wien" hat er bekommen. Kinder, die damals die Folter am Spiegelgrund überlebten, haben ihn schließlich angezeigt.
Im Zuge der Vorbereitung haben ihm "Kollegen" ein Gutachten über "vaskuläre Demenz" und Unfähigkeit zum Prozess ausgestellt! Kurze Zeit darauf erwischte ihn aber der ORF bei einer Feier mit Vertrauten, wobei jedoch KEINERLEI Anzeichen von Demenz festzustellen war. Das Gericht hat dennoch keinen Prozess gegen ihn durchgeführt, was manche Ärzte auf den Druck durch die SPÖ zurückführten!

de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Gross


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  10. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  15. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz