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Die wahre Zurechtweisung, kein Geschwätz

10. September 2023 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus: Ich werde es nicht müde zu wiederholen, dass Klatsch und Tratsch eine Plage für das Leben der Menschen und der Gemeinschaften sind, weil diese Spaltung, Leid und Skandal mit sich bringt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am dreizwanzigsten Sonntag im Jahreskreis: „Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen - Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“.

Das heutige Evangelium spreche von der brüderlichen Zurechtweisung (vgl. Mt 18,15-20). Sie sei eine der höchsten Ausdrucksformen der Liebe, aber auch eine der größten Anforderungen. Wenn ein Bruder im Glauben einem gegenüber einen Fehler begehe, so solle man ihm ohne Groll helfen, indem man ihn zurechtweise.

Doch leider entstehe um denjenigen, der Unrecht tue, oft als erstes Klatsch und Tratsch, bei dem jeder von dem Unrecht erfahre, mit allen Einzelheiten, nur der Betroffene nicht. Das sei nicht richtig und gefalle Gott nicht: „Ich werde es nicht müde zu wiederholen, dass Klatsch und Tratsch eine Plage für das Leben der Menschen und der Gemeinschaften ist, weil dies Spaltung, Leid und Skandal mit sich bringt und niemals dazu beiträgt, sich zu verbessern und zu wachsen“.


Ein großer spiritueller Meister, der heilige Bernhard von Clairvaux, „pflegte zu sagen, dass sterile Neugier und oberflächliche Worte die ersten Stufen auf der Leiter des Hochmuts sind, die nicht nach oben, sondern nach unten führe und den Menschen in die Verdammnis und ins Verderben stürzt“ (vgl. De gradibus humilitatis et superbiae - Über die Stufen von Demut und Hochmut).

Jesus lehre jedoch, uns anders zu verhalten: „Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht“ (V. 15). Dies solle also zu  seinem eigenen Besten getan werden: „überwinde die Scham und finde den wahren Mut, der darin besteht, nicht zu schwätzen, sondern ihm mit Sanftmut und Freundlichkeit ins Gesicht zu sagen“.

Aber, so könnte man fragen: „was ist, wenn das nicht genug ist? Was ist, wenn man es nicht versteht?“. Dann müsse man sich Hilfe holen. Doch Vorsicht: nicht die der kleinen Gruppe, die schwatzt! Jesus sage: „Nimm einen oder zwei mit dir,“ (V. 16), also Menschen, die dem Bruder oder der Schwester, die Unrecht getan hätten, wirklich helfen wollten.

Und wenn es immer noch nicht verstanden werde? Dann, so Jesus, solle man die Gemeinschaft einschalten. Doch auch hier solle klar sein: „Das bedeutet nicht, einen Menschen an den Pranger zu stellen, ihn öffentlich zu beschämen, sondern vielmehr die Bemühungen aller zu vereinen, um ihm oder ihr zu helfen, sich zu ändern“.

Mit dem Finger auf Menschen zu zeigen, sei nicht gut, sondern erschwere es dem Übeltäter oft, seinen Fehler einzusehen. Die Gemeinschaft müsse ihm oder ihr vielmehr das Gefühl geben, dass sie den Fehler zwar verurteile, ihm aber mit Gebet und Zuneigung nahe stehe und immer bereit sei, Vergebung anzubieten und neu anzufangen.

„Wir fragen uns also“, so der Papst abschließend mit seinen gewohnten Fragen: „Wie gehe ich mit denen um, die gegen mich irren? Behalte ich es für mich und staue Groll an? Spreche ich hinter ihrem Rücken darüber? Oder versuche ich, mit ihm oder ihr zu reden? Bete ich für ihn oder sie, bitte ich um Hilfe, um Gutes zu tun? Und kümmern sich unsere Gemeinschaften um diejenigen, die gestürzt sind, damit sie wieder aufstehen und ein neues Leben beginnen können? Zeigen sie mit dem Finger auf einen oder öffnen sie ihre Arme?“.

Nach dem Angelus gedachte der Papst des schweren Erbebens in Marokko. Die konkrete Hilfe aller solle dem Volk nahe stehen.

Foto (c) Vatican Media

 


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