Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  13. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Brötchentüten für die Demokratie

P. Eckerstorfer: Kirchenkrise mit mehr Gelassenheit begegnen

13. September 2023 in Österreich, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Rektor der römischen Benediktinerhochschule Sant'Anselmo mit Warnung, frühere Zeiten zu idealisieren: Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir den Erfolg der Kirche an Zahlen festmachen


Wien (kath.net/KAP) Für den Rektor der Benediktinerhochschule Sant'Anselmo in Rom, P. Bernhard Eckerstorfer, ist die Kirche angehalten, ihrer aktuellen Krise mit mehr Gelassenheit zu begegnen. "Die Zeiten verändern sich, wir sind in einer großen Transformation. Das ist einfach der Gang der Geschichte, mit dem man sich aussöhnen muss", rät der Benediktinermönch des Stiftes Kremsmünster angesichts der zahlreichen Kirchenaustritte und der Krise der Orden. Mit Blick auf das, was die Kirche in Österreich aktuell erlebt, braucht es aber Trauerarbeit, "es ist nämlich tragisch, was da zusammen- und wegbricht. Es sind spirituelle Verluste, wenn die Jesuiten aus Linz weg sind, wenn es kein Trappistenkloster mehr in Österreich gibt", gab der Ordensgeistliche in der Tageszeitung "Kurier" (Sonntag) zu bedenken.

Die Gesellschaft sei in eine pluralistische Zeit eingetreten, in der die Kirche keine Deutungshoheit mehr habe, so Eckerstorfer. "Die Zeiten ändern sich. Aber jede Zeit ist Gott unmittelbar", Gott gehe mit seinem Volk. Man dürfe jedoch nicht nur die letzten Jahre sehen. "Wir vergleichen immer nur mit dem, was man kennt, man muss die großen Entwicklungen sehen." Kremsmünster habe in der Zeit des Barock, als die heutige Anlage errichtet worden sei, 400 Mönche gehabt, in der Reformationszeit seien es lediglich vier gewesen. "Als ich im Jahr 2000 eingetreten bin, waren wir 64, jetzt sind wir 45."


Der 52-Jährige warnte gleichzeitig davor, die früheren Zeiten zu idealisieren: "Wann ist die Kirche, wann ist eine Diözese erfolgreich? Wenn sie wieder das Niveau von früher hat?" Letztlich komme es auf die Intensität an, darauf, wie Kirche heute der Gesellschaft und der Welt dienen könne. "Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir den Erfolg der Kirche an Zahlen festmachen."

Vom Jammern wegkommen

Dafür brauche es Gelassenheit und vor allem eine neue Besinnung auf Gott, der mit den Menschen und der Kirche unterwegs sei. Es werde weiter Klöster als spirituelle Kernzentren geben. "Aber es wird sie nicht mehr in dieser Dichte geben." Vieles werde wegbrechen. Gleichzeitig müsse man vom Jammern wegkommen. Der Rektor verwies dabei auf die Regel des heiligen Benedikt, die das Murren aus dem Kloster verbannt. "Weil das nur hinunterzieht."

Aufbrüche erlebt Eckerstorfer an der Benediktineruniversität, die auf dem Hügel Aventin in Rom liegt. 670 Studentinnen und Studenten aus 70 Ländern studieren dort, zehn Prozent davon sind Benediktinerinnen und Benediktiner. Mit Theologie, Philosophie und Liturgiewissenschaften gibt es drei Fakultäten. Das Grundstudium dauert fünf Jahre, das Lizenziat zwei Jahre und weitere zwei Jahre das Doktorat. Viele absolvierten das Grundstudium in ihren Heimatländern und kämen zum Spezialstudium nach Rom.
Diesen Sommer ist ein neues Buch des Ordensmanns mit dem Titel "Momentaufnahmen" erschienen. In 60 kurzen Geschichten erzählt Eckerstorfer u.a. über sein Leben, seine Erlebnisse und Begegnungen in Rom; aber ebenso über das Leben als Mönch im Stift Kremsmünster. "Ich sehe es als meine Aufgabe, nicht nur komplizierte Artikel zu schreiben, die dann auch noch wenig gelesen werden, sondern, das, was mir wichtig ist und etwas bedeutet, weiterzugeben", meinte Eckerstorfer über seine Motivation.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz