Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

P. Eckerstorfer: Kirchenkrise mit mehr Gelassenheit begegnen

13. September 2023 in Österreich, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Rektor der römischen Benediktinerhochschule Sant'Anselmo mit Warnung, frühere Zeiten zu idealisieren: Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir den Erfolg der Kirche an Zahlen festmachen


Wien (kath.net/KAP) Für den Rektor der Benediktinerhochschule Sant'Anselmo in Rom, P. Bernhard Eckerstorfer, ist die Kirche angehalten, ihrer aktuellen Krise mit mehr Gelassenheit zu begegnen. "Die Zeiten verändern sich, wir sind in einer großen Transformation. Das ist einfach der Gang der Geschichte, mit dem man sich aussöhnen muss", rät der Benediktinermönch des Stiftes Kremsmünster angesichts der zahlreichen Kirchenaustritte und der Krise der Orden. Mit Blick auf das, was die Kirche in Österreich aktuell erlebt, braucht es aber Trauerarbeit, "es ist nämlich tragisch, was da zusammen- und wegbricht. Es sind spirituelle Verluste, wenn die Jesuiten aus Linz weg sind, wenn es kein Trappistenkloster mehr in Österreich gibt", gab der Ordensgeistliche in der Tageszeitung "Kurier" (Sonntag) zu bedenken.

Die Gesellschaft sei in eine pluralistische Zeit eingetreten, in der die Kirche keine Deutungshoheit mehr habe, so Eckerstorfer. "Die Zeiten ändern sich. Aber jede Zeit ist Gott unmittelbar", Gott gehe mit seinem Volk. Man dürfe jedoch nicht nur die letzten Jahre sehen. "Wir vergleichen immer nur mit dem, was man kennt, man muss die großen Entwicklungen sehen." Kremsmünster habe in der Zeit des Barock, als die heutige Anlage errichtet worden sei, 400 Mönche gehabt, in der Reformationszeit seien es lediglich vier gewesen. "Als ich im Jahr 2000 eingetreten bin, waren wir 64, jetzt sind wir 45."


Der 52-Jährige warnte gleichzeitig davor, die früheren Zeiten zu idealisieren: "Wann ist die Kirche, wann ist eine Diözese erfolgreich? Wenn sie wieder das Niveau von früher hat?" Letztlich komme es auf die Intensität an, darauf, wie Kirche heute der Gesellschaft und der Welt dienen könne. "Wir müssen uns davon verabschieden, dass wir den Erfolg der Kirche an Zahlen festmachen."

Vom Jammern wegkommen

Dafür brauche es Gelassenheit und vor allem eine neue Besinnung auf Gott, der mit den Menschen und der Kirche unterwegs sei. Es werde weiter Klöster als spirituelle Kernzentren geben. "Aber es wird sie nicht mehr in dieser Dichte geben." Vieles werde wegbrechen. Gleichzeitig müsse man vom Jammern wegkommen. Der Rektor verwies dabei auf die Regel des heiligen Benedikt, die das Murren aus dem Kloster verbannt. "Weil das nur hinunterzieht."

Aufbrüche erlebt Eckerstorfer an der Benediktineruniversität, die auf dem Hügel Aventin in Rom liegt. 670 Studentinnen und Studenten aus 70 Ländern studieren dort, zehn Prozent davon sind Benediktinerinnen und Benediktiner. Mit Theologie, Philosophie und Liturgiewissenschaften gibt es drei Fakultäten. Das Grundstudium dauert fünf Jahre, das Lizenziat zwei Jahre und weitere zwei Jahre das Doktorat. Viele absolvierten das Grundstudium in ihren Heimatländern und kämen zum Spezialstudium nach Rom.
Diesen Sommer ist ein neues Buch des Ordensmanns mit dem Titel "Momentaufnahmen" erschienen. In 60 kurzen Geschichten erzählt Eckerstorfer u.a. über sein Leben, seine Erlebnisse und Begegnungen in Rom; aber ebenso über das Leben als Mönch im Stift Kremsmünster. "Ich sehe es als meine Aufgabe, nicht nur komplizierte Artikel zu schreiben, die dann auch noch wenig gelesen werden, sondern, das, was mir wichtig ist und etwas bedeutet, weiterzugeben", meinte Eckerstorfer über seine Motivation.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Republik der Dünnhäutigen
  15. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz