Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Zeitung veröffentlicht Brief an Pius XII. mit Fakten über KZ

19. September 2023 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Corriere della sera": Brief eines deutschen Jesuitenpaters an Privatsekretär des Pacelli Papsts erwähnt auch KZ-Lager Auschwitz


Rom (kath.net/KAP) Die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" hat in ihrer Sonntagsbeilage "Lettura" den Brief im Original veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Pius XII. spätestens im Dezember 1942 von Massenvernichtungslagern im Deutschen Reich wusste. In dem Schreiben des deutschen Jesuiten Lothar König heißt es unter anderem: "Die letzten Angaben über 'Rawa Russka' mit seinem SS-Hochofen, wo täglich bis zu 6.000 Menschen, vor allem Polen und Juden umgelegt werden, habe ich erneut über andere Quellen bestätigt gefunden. Auch der Bericht über Oschwitz (Auschwitz) bei Kattowitz stimmt."

Der Brief Königs ist an den persönlichen Assistenten von Papst Pius XII., Robert Leiber, gerichtet. Er enthält zudem den Hinweis, dass die beiliegenden Informationen "unter dem äußersten Risiko beschafft" worden seien.


"Wenn sie nicht unter der allergrößten Vorsicht und Umsicht gebraucht" würden, sei das Leben des Autors und anderer Menschen in Gefahr. Weiter schreibt König: "Hier ist die Besorgnis sehr groß, ob in Rom mit der nötigen Vorsicht vorangegangen würde und bei einer etwaigen Besetzung des Vatikans nichts, wirklich nichts Belanstendes vorgefunden werden könnte, was man gegen die deutsche Kirche auswerten kann."

Zwei Wochen später hielt Papst Pius XII. eine von Radio Vatikan weltweit übertragenen Weihnachtsansprache, in der er beklagte, dass "Hunderttausende Menschen ohne irgendeine Schuld und nur aufgrund ihrer Nationalität oder Rasse in den Tod geschickt werden."

In derselben Ausgabe der Zeitungsbeilage vom Sonntag findet sich ein Interview mit dem Vatikan-Archivar Giovanni Coco, der das Schreiben als erster ausgewertet hat. Darin berichtet er, dass der in dem Brief erwähnte Bericht über Auschwitz bislang noch nicht wieder gefunden worden sei.

Coco fügte hinzu, er gehe davon aus, dass bis zum Eintreffen des König-Briefes vom 14. Dezember 1942 der Vatikan zwar über die Existenz von Lagern wie Dachau oder Auschwitz informiert war. Man habe aber zunächst gemeint, dass die Konzentations-Lager lediglich Massen-Inhaftierungslager seien, in denen viele Menschen aufgrund der schlimmen Haftbedingungen starben.

Der nun gefundene Brief habe diese Wahrnehmung geändert, erklärte Coco. Das Schreiben habe sich in Beständen des vatikanischen Staatsekretariats befunden, die dem zentralen Apstolischen Archiv (früher: Vatikanisches Geheimarchiv) erst 2019 übergeben worden seien.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz