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| „Auf Wunsch der Gottesmutter weihten zwei Päpste die Welt und Russland ihrem Unbefleckten Herzen“17. Oktober 2023 in Spirituelles, 1 Lesermeinung Nuntius Eterović in Predigt zum Fatimatag: „Bitten wir den allmächtigen Gott auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der Königin des Friedens, dass er der Welt Frieden in Gerechtigkeit und Freiheit schenke.“ Berlin (kath.net/pl) kath.net dokumentiert die Predigt S.E. Apostolischer Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović im Pontifikalamt zur Fatima-Lichterprozession in St. Clemens zu Berlin am 13.10.2023 in Berlin in voller Länge und dankt S.E. für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung – Jes 61,9-11; Lk 1,46-55; Lk 11,27-28 „Selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen.“ (Lk I l, 28). Liebe Brüder und Schwestern, Wir haben uns in dieser Kirche St. Clemens um die Heilige Jungfrau von Fatima versammelt, um Gott, dem Vater, Sohn und Heiligen Geist, für viele Gaben zu danken, darunter die Wiedervereinigung Deutschlands, die bedeutende positive Auswirkungen auf den Sturz der kommunistischen Regime in den Ländern Mittel- und Osteuropas hatte. Im Bewusstsein der Kraft des Wortes Gottes (I) möchten wir auch an die Botschaft von Fatima (II) erinnern und die Fürsprache der Gottesmutter erflehen, damit der Eine und Dreifaltige Gott der Welt den ersehnten Frieden in Gerechtigkeit schenken möge (III). I) Die Kraft des Wortes Gottes Jesus erklärt diejenigen für selig, die das Wort Gottes hören und es in die Tat umzusetzen suchen, d. h. in ihrem persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Leben danach leben. Obwohl das Wort Gottes mehr ist als nur die Bibel, da Gott auch zum Beispiel durch das Gewissen oder die Schöpfung zu den Menschen spricht, verstehen wir im Allgemeinen unter diesem Ausdruck die Schriften des Alten und Neuen Testaments. Für uns Christen ist das Neue Testament von besonderer Bedeutung, weil es uns das Geheimnis Jesu Christi, Mensch und Gott, offenbart, der uns den Willen des Vaters geoffenbart und uns die Gabe des Heiligen Geistes geschenkt hat, damit wir durch die Taufe Kinder Gottes und Glieder seiner Kirche werden. In diesem Zusammenhang betonte der heilige Kirchenlehrer Hieronymus: „Die Heilige Schrift nicht zu kennen heißt, Christus nicht zu kennen“. Dieser große Liebhaber der Heiligen Schrift sagt zu Recht, dass man, um Jesus Christus gut zu kennen, die Schriften kennen muss, die von seiner Person durchdrungen sind. Aus diesem Grund, liebe Brüder und Schwestern, müssen wir die Bibel immer besser kennen. Die Lesungen, die uns die Kirche jeden Tag in der Eucharistiefeier und insbesondere an jedem Sonntag und jedem Hochfest zu Gehör bringt, helfen uns dabei, unsere Kenntnis der Heiligen Schrift zu vertiefen, einem Prozess, der ein Leben lang andauert. Aus Erfahrung wissen wir, dass eine Schriftstelle in bestimmten Momenten unseres Lebens eine ganz besondere Bedeutung bekommen kann. Ich glaube, dass sich diese Aussage auch auf die Lesungen bezieht, die wir in dieser Heiligen Messe, im Licht der dramatischen Ereignisse unserer Tage, gekennzeichnet durch zahlreiche Kriege in der Welt, gehört haben. Neben Israel und dem Nahen Osten dürfen wir auch die Ukraine nicht vergessen, die seit dem 24. Februar 2022 von der Russischen Föderation angegriffen wird. II) Die Botschaft von Fatima Das Wort Gottes zeigt uns die selige Jungfrau Maria und ihre Beziehung zu ihrem Sohn Jesus. Sie war einzigartig, denn nur Maria hatte das Privileg, die Mutter des eingeborenen Sohnes Gottes des Vaters zu sein, ihn neun Monate lang in ihrem Schoß zu tragen, ihn zu gebären und zusammen mit dem heiligen Josef für seine menschliche und religiöse Erziehung zu sorgen. Daher ist der Ausruf einer Frau, die von der Lehre Jesu Christi begeistert war, nicht verwunderlich: „Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!“ (Lk 11,27). Die Antwort des Herrn ist wichtig für die Frau und für uns alle: „Ja, selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen.“ (Lk 1 1,28). Damit schafft Jesus etwas neues, eine neue Familie, die über die Bande des Blutes hinausgeht. Jesus leugnet nicht diese Beziehungen, die wichtig sind, weil die Familie, die unauflösliche Verbindung von Mann und Frau, offen für Nachkommen, die Grundzelle der Gesellschaft und der Kirche ist. Er gründet jedoch eine geistliche Familie, die Kirche, in der andere Beziehungen zu ihm, dem Herrn, und zwischen den Mitgliedern der kirchlichen Gemeinschaft wertvoll sind. Sie zeichnen sich durch den Glauben und die guten Werke aus, die wiederum aus dem Glauben kommen, der auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene wirkt. Auch in dieser neuen Familie, der katholischen Kirche, haben die Gläubigen eine besondere Verehrung für die selige Jungfrau Maria, Mutter Jesu und unsere Mutter, Mutter der Kirche, wie der heilige Papst Paul VI. am Ende des II. Vatikanischen Konzils erklärte. Die kirchliche Mutterschaft Mariens zeigte sich auch in den Erscheinungen von Fatima vom 13. Mai bis zum 13. Oktober 1917, während des schrecklichen Ersten Weltkriegs. Die Heilige Jungfrau Maria erschien jeden 13. des Monats drei Hirtenkindern von Fatima: Lúcia dos Santo, 10 Jahre alt, Francisco Marto, 9 Jahre alt, und Jacinta Marto, 7 Jahre alt. Erinnern wir daran, dass die Heilige Jungfrau Maria zum Rosenkranzgebet, zur Bekehrung, zur Wiedergutmachung und zur Darbringung von Opfern für die Rettung der Seelen sowie zur Verehrung ihres Unbefleckten Herzens aufrief. Die Christen sollten dadurch immer mehr im Glauben, in der Hoffnung und in der Nächstenliebe wachsen. Auch wenn die Botschaft der Muttergottes mit dem Zweiten Weltkrieg drohte, wenn die Welt sich nicht bekehren wollte, überwiegen Optimismus und Vertrauen, denn die Jungfrau Maria versicherte: „Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“ Auf Wunsch der Gottesmutter weihten zwei Päpste die Welt, einschließlich Russlands, ihrem Unbefleckten Herzen. Der heilige Johannes Paul II. tat dies am 13. Mai 1982 in Fatima und am 25. März 1984 im Vatikan. Gemeinsam mit allen Bischöfen der Welt weihte der Heilige Vater Franziskus am 25. März 2022 im Vatikan Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens. Leider geht der Angriffskrieg in der Ukraine immer noch weiter, während andere Kriege auf der ganzen Welt hinzugekommen sind, zuletzt im Nahen Osten, wo auch Israel betroffen ist. Diese dramatische Situation in unserer Welt sollte uns nicht entmutigen. Im Gegenteil, sie muss uns noch mehr anspornen, für den Frieden in der Welt zu beten und das Gebet mit Fasten und Werken der Nächstenliebe zu begleiten, insbesondere zugunsten der Opfer dieser unmenschlichen Gewalt. In diesem Zusammenhang ermahnt uns Papst Franziskus: „In diesem Monat Oktober, der neben der Mission dem Rosenkranzgebet gewidmet ist, lasst uns nicht müde werden, auf die Fürsprache Mariens die Gabe des Friedens für die vielen Länder der Welt zu erbitten, die von Kriegen und Konflikten gezeichnet sind; und lasst uns weiterhin der Ukraine gedenken, die jeden Tag so sehr leidet.“ (Angelus, 8. Oktober 2023). III) Der Herr wird Gerechtigkeit und Lob wachsen lassen (vgl. Jes 61,11) In der ersten Lesung kündigte der Prophet Jesaja an, das auserwählte Volk werde mit der Gerechtigkeit gesegnet werden: „Denn wie die Erde ihr Gewächs hervorbringt und der Garten seine Saat sprießen lässt, so lässt GOTT, der Herr, Gerechtigkeit sprießen und Ruhm vor allen Nationen.“ (Jes 61,11). Das ist Grund zu Jubel und Lobgesang auf Gott: „Von Herzen freue ich mich am HERRN. Meine Seele jubelt über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.“ (Jes 61,10). Auch die Jungfrau Maria ließ sich davon zu ihrem Magnifikat inspirieren: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.“ (Lk 1,46-48). Von besonderer Bedeutung ist der Lobpreis Gottes, denn „er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ (Lk 1, 51-52). In diesen Worten erkennen wir die Macht des Gebets, das Wunder bewirken kann. Sie sind auch in der menschlichen Geschichte möglich, wie es bei den Ereignissen in Deutschland im Jahr 1989 geschah. Bitten wir den allmächtigen Gott auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, der Königin des Friedens, dass er der Welt Frieden in Gerechtigkeit und Freiheit schenke. Foto: Während der Lichterprozession in St. Clemens (c) Apostolische Nuntiatur Berlin Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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