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Tück: Synodaler Weg kann Papst-Einsprüche nicht länger ignorieren

30. November 2023 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Wiener Dogmatiker in "Neuer Zürcher Zeitung": Jüngster Papst-Brief lässt "erhebliche Differenzen im Stil und im institutionellen Format" von deutschem Reformweg und päpstlichem synodalen Prozess erkennen


Wien/Zürich  (kath.net/KAP) Die Vertreter und Verantwortlichen des deutschen kirchlichen Reformprozesses Synodaler Weg können die Einsprüche von Papst Franziskus nicht länger ignorieren. Das hat der Wiener Theologe Prof. Jan-Heiner Tück in einem Gastbeitrag in der "Neuen Zürcher Zeitung" (Onlineausgabe, 29. November) betont. "Wenn nach dem jüngsten Brief von Papst Franziskus die lauter gewordenen Störgeräusche nicht in einem großen Knall enden sollen, werden die Verantwortlichen des Synodalen Weges in Deutschland auf die römischen Einsprüche nicht länger mit Abwehrreflexen oder Schwerhörigkeit reagieren könne", so Tück, der sich bereits mehrfach u.a. zum "Umbau der bischöflichen Verfassung" der Kirche durch die Einrichtung eines Synodalen Rates kritisch zu Wort gemeldet hat.

Anlass zur aktuellen Wortmeldung Tücks boten zwei jüngst veröffentlichte Texte, in denen der Vatikan sich klar gegen zentrale Reformideen des Synodalen Weges stellt: Ein Brief des Papstes an vier Frauen, die sich vom Synodalen Weg kritisch abgewendet hatten, in dem er die Gründung eines gemischten kirchlichen Leitungsgremiums aus Laien und Bischöfen ("Synodaler Ausschuss") klar ablehnt. Und wenig später ein Schreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an die deutschen Bischöfe, in dem dieser bekräftigte, dass die den Männern vorbehaltene Priesterweihe und die Lehre der Kirche zur Homosexualität nicht verhandelbar seien. Der Brief des Papstes komme geradezu "zur Unzeit" für die Verantwortlichen des Synodalen Weges, da diese sich nach der vatikanischen Synode ganz auf Linie des Papstes wähnten, führte Tück aus.


Das dürfte ein Missverständnis gewesen sein, die "Störgeräusche in der Kommunikation zwischen Rom und Deutschland" seien damit "nicht mehr überhörbar". Störgeräusche indes, die man bereits früher - etwa im Offenen Brief des Papstes vor Beginn des Synodalen Weges 2019 oder beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe hätte vernehmen können. Gewiss gebe es Gemeinsamkeiten bei den Reformanliegen, so Tück weiter - etwa in der Bekämpfung des sexuellen und geistlichen Missbrauchs und dessen Vertuschung. Auch ein pastoral sensiblerer Umgang mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und queeren Personen sowie die Kritik "klerikaler Selbstgefälligkeit" werde von Franziskus mit getragen. "Schließlich ist klar, dass die Bischöfe in demokratischen Gesellschaften nicht mehr wie Barockfürsten durchregieren können."

Dennoch seien nun einmal mehr "erhebliche Differenzen im Stil und im institutionellen Format" sichtbar geworden. Während Franziskus den Synodalen Prozess der Weltkirche als einen geistlichen Prozess verstehe, sei der Synodale Weg "eher als eine Art Kirchenparlament angelegt, das im Nachgang zum Missbrauchsskandal eine eher enggeführte Reformagenda traktiert", so Tück. "Die Debatten werden von eloquenten, durchsetzungsstarken Akteuren dominiert. Die Toleranz gegenüber abweichenden Positionen ist nicht immer stark ausgeprägt, der Ton oft polemisch."

Zudem verfolge der Synodale Weg eine Neuformatierung des bischöflichen Amtes. Während der Papst die Leitungskompetenz der Bischöfe - verankert in der "sakramentalen Ordination" - nicht antasten wolle, würde der deutsche Synodale Weg mit der Idee der "freiwilligen Selbstbindung" genau dies forcieren: "Was ein von Laien und Bischöfen besetztes Leitungsgremium - der Synodale Rat - mehrheitlich bestimmt, das soll das bischöfliche Handeln bestimmen." So könnte sich mancher Bischof "schon bald als Gefangener volatiler Mehrheiten wiedersehen", mahnte Tück. 

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