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ER ist der Einzige, der fähig ist uns Erlösung zu schenken

28. Dezember 2023 in Jugend, 2 Lesermeinungen
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Das ist Liebe. Und im Licht dieser Liebe ist es in Ordnung, dass wir der Erlösung bedürfen. Wir dürfen nur nicht aufhören sie zu suchen und Gott dafür zu danken - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Weißt du, momentan beschäftigt mich sehr das Thema Umkehr. Mir tritt zurzeit immer klarer vor Augen aus wie vielen kleinen Momenten Umkehr eigentlich besteht. Viele kleine Momente inmitten des alltäglichen Lebens, viele kleine Momente in meinem Herzen, die mir meine Erlösungsbedürftigkeit zeigen. Und auch das tritt mir zurzeit mit aller Klarheit vor Augen: Ich bin erlösungsbedürftig.

Einiges von dem, was ich beichte, betrifft nur ein paar Sekunden, wenn auch oft wiederkehrend. Sündhafte Haltungen, die in mir aufsteigen und denen ich für einen kurzen Moment mehr Macht gebe als meiner Liebe zu Christus. Handlungen, in denen ich der Sünde für einen kurzen Moment mehr Macht gebe als meiner Liebe zu Christus. Es gibt dabei Sünden, die oft in wenigen Sekunden vollzogen werden und auch Sünden, die oft nur wenige Sekunden andauern. Dennoch sind sie da, dennoch sind sie Sünden.

So sehr ich alle meine Sünden bis ins innerste meiner Seele bereue, so sehr ich es selbst verabscheue Christus mit meinen Handlungen und Haltungen zu verletzen, so sehr nutzt Christus aber auch diesen Schmutz der Seele, um mir eines zu zeigen: Ich bin erlösungsbedürftig. So wie du und jeder andere Mensch auf dieser Welt.


Was für mich lange ein Problem war und es irgendwie noch immer ist, lern ich doch langsam zu begreifen: Ich bin erlösungsbedürftig. Ich bin bei weitem nicht so heilig wie manch anderer Mensch und dass ich Christus immer wieder verletze, ist zutiefst beschämend und schockierend. Zugleich ist es in Ordnung, dass ich der Erlösung bedarf.

Ich darf auf die Erlösung durch Christus angewiesen sein. Diese Erlösungsbedürftigkeit zeigt nichts anderes als dass ich ein schwacher Mensch in einer gefallenen Welt bin, der Christus wirklich braucht. Dass soll keine Rechtfertigung für meine Sünden sein, sondern nur feststellen, dass ich inmitten meiner Sündhaftigkeit immer mehr lerne, dass jeder kleine Funken des Guten in mir durch Gottes Gnade vorhanden ist. Zu welch Gutem wäre ich in der Lage ohne ihm? „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht – nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir.“ (1 Kor 15,10)

Gottes gnädiges Handeln an mir ist seine Erlösung, die er mir immer wieder schenkt. Damals am Kreuz, da hat er sie mir wie ein Guthaben ausgestellt, heute im Beichtstuhl darf ich dieses Guthaben immer wieder beanspruchen.

Ich bedarf der Erlösung und Christus ist mein Erlöser. Eine perfekte Kombination. Natürlich wärs noch schöner, wenn die Erlösung am Kreuz für meine Seele ausreichend gewesen wäre, damit sie Christus so sehr liebt, dass sie es auch nie nur in Betracht ziehen würde ihn durch die Sünde fester ans Kreuz zu schlagen. Und ich kann dir sagen, dass es mich zu Tode betrübt Christus zu verletzen.

Aber ich kann dir auch sagen, dass mich diese Betrübnis meist nicht noch näher zu Christus bringt, sondern in eine Verbitterung führt. Was mich aber näher zu Christus bringt, ist ihm zu danken, dass er selbst aus all meiner Sündhaftigkeit und Erlösungsbedürftigkeit etwas Gutes machen kann und wenn es nur ist, dass ich dadurch sehe, dass ich Christus wirklich brauche. Er ist nicht vergeblich am Kreuz gestorben, sondern er ist für meine – und deine – Seele gestorben und dafür kann ich Gott nur danken, denn ich brauche seine Erlösung.

Am Weihnachtsfest feiern wir die Geburt Jesu – dieser Gott, der sich so klein gemacht hat, dass er komplett verletzlich wurde, um auf die Wunden, die ich ihm am Kreuz zufüge mit seiner Liebe zu antworten. Während ich ihn verletze, reicht er mir das Geschenk der Erlösung. Aus der Krippe, vom Kreuz herab, sein ganzes Leben trägt die Signatur: Für mich, für dich, für uns alle, denn die Liebe Christi ersehnt, dass wir erlöst werden können.

Er ist ja der Christus, der Messias, der Hoffnungsbringer, der Kettensprenger, der Erlöser. Er ist der Einzige, der fähig ist uns Erlösung zu schenken, denn wenn unsere Seele nicht von dieser Welt ist, brauchen wir auch eine Erlösung, die diese Welt übersteigt. Und die schenkt uns Jesus und zwar nicht widerwillig, sondern mit einem liebevollen, gutmütigen Herzen. Er schenkt sie uns freigiebig, so freigiebig wie eben jemand ist, der für dich hier in einer Krippe geboren wird, um dann für dich hier auf einem Kreuz zu sterben.

Das ist Liebe. Und im Licht dieser Liebe ist es in Ordnung, dass wir der Erlösung bedürfen. Wir dürfen nur nicht aufhören sie zu suchen und Gott dafür zu danken.  


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