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„Die größte Tragik besteht darin, dass die Kirche in Echtzeit in dieses Spektakel einbezogen war“

6. Februar 2024 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Kritische Reaktion nach Pudertanz in Liveübertragung in Kirchenraum: „Wie Sie eigentlich wissen müssten, ist die Kirche ein sakraler Raum, der ausschließlich der Gottesverehrung vorbehalten ist“ – Gastkommentar von N.N. an den Pfarrer von Bad Ischl


Bad Ischl (kath.net) Die Übertragung eines „Pudertanz“-Livestreams auf die Leinwand im Altarraum der katholischen Kirche St. Nikolaus in Bad Ischl ist überregional umstritten und sorgte für viele Schlagzeilen. Bei diesem „Pudertanz“ zogen sich Menschen verschiedener Alterstufen splitternackt aus und stellten ihre Körper dar, dabei legten sie immer wieder reichlich Babypuder auf. Das Ganze wurde als Kulturevent deklariert (siehe Link). Die Leinwand, auf die der „Pudertanz“ übertragen wurde, hing direkt über dem Tempietto-Tabernakel, wie im Internet verfügbares Bildmaterial offenbart.

Eine kath.net-Leserin schrieb nun an die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und an den Stadtpfarrer Christian Öhler. Der Name dieser kath.net-Leserin ist der Redaktion bekannt.

An die Stadtpfarrkirche Bad Ischl
KonsR Mag. Christian Öhler
Stadtpfarrer Bad Ischl
Am Fest Maria Lichtmess, 2024

Betreff: Live-Übertragung in die Kirche St. Nikolaus der Kulturhauptstadt- Eröffnungsfeierlichkeiten - gegen die katholische Glaubenslehre und guten Sitten

Sehr geehrter Herr Pfarrer Öhler,
als gebürtige Bad Ischlerin und aktive Katholikin fühle ich mich der Stadt Bad Ischl und seiner Pfarre immer noch verbunden – dort wurde ich getauft, feierte Erstkommunion, wurde gefirmt und habe standesamtlich geheiratet.

Für die Eröffnung für die „Kulturhauptstadt Europas“ konnte man sich nur fremdschämen, in dieser Stadt geboren zu sein. Statt Stolz erfüllte mich Scham für die Verantwortlichen, die derart Frivoles und Hässliches mit Kultur verwechseln – an Primitivität nicht zu toppen. Sämtliche Freunde und Bekannte haben mit mir Kontakt aufgenommen, um mir ihr Entsetzen mitzuteilen, da diese wissen, dass es meine Heimatstadt ist.


Obszön, dekadent und ekelerregend wurde das schaurige Spektakel mit öffentlichen Geldern finanziert, von dem die zuständigen Verantwortlichen der Stadt Bad Ischl vorab gewusst haben müssen – und wahrscheinlich noch stolz darauf sind.

Die größte Tragik dieses Vorfalls besteht aber darin, dass die Kirche in Echtzeit in dieses Spektakel einbezogen war.

Wie Sie eigentlich wissen müssten, ist die Kirche ein sakraler Raum, der ausschließlich der Gottesverehrung vorbehalten ist. Der Grund dafür ist, dass in jeder katholischen Kirche, auch in Bad Ischl, das „Allerheiligste“ im Tabernakel gegenwärtig ist. Wir Katholiken glauben an die Realpräsenz Gottes, und damit ist jede Art anderer Zweckwidmung einer Kirche nicht möglich außer existenzieller Schutz im Kriegsfall. Die evangelischen „Kirchen“ können hingegen ohne Weiteres als Veranstaltungsort umgewidmet werden, ohne dass diese dabei ihre eigenen Glaubenslehren verletzen würden. Allerdings missbrauchen selbst die Evangelischen ihre Kirche nicht grundlos als Veranstaltungsort.

Noch schlimmer ist, dass die Inszenierungen, die in der Kirche übertragen wurden, mit der göttlichen Ordnung und dem katholischen Glauben absolut unvereinbar sind. Es müsste selbstverständlich sein, dass Sie als geweihter katholischer Geistlicher diese Tatsache auch nach außen vertreten und nicht in den Medien ihr Wohlwollen über diese Frivolitäten bekunden. Mit dieser Aktion haben Sie den Gläubigen Ihrer Gemeinde, die für Sie beten, die Messe besuchen und die Sakramente hochhalten, schweren Schaden zugefügt – und weit über Ihre Gemeinde hinaus.

Wir Eltern versuchen unsere Kinder im katholischen Glauben zu erziehen – ich denke, es wird auch in Bad Ischl – einige wenige – Familien geben, die sich ebenfalls an der Kirche und den guten Sitten orientieren. Sie haben mit Ihrer offenen Unterstützung gezeigt, dass Sie offenbar nur Verständnis für die Trans-Gender Community und die überlebte 68er Generation haben, die ihre würdelosen Spielchen versuchen auf die Bühne zu bringen – die jüngere Generation interessieren so frivole Obszönitäten schon lange nicht mehr.

Die wirklich schützenswerte Personengruppe haben Sie wohl vergessen: Kinder und ihre Familien – die brauchen eine Stimme, die Ihnen Schutz bietet, was man von einem integren Pfarrer erwarten könnte. Stattdessen sind diese mit einem Pfarrer konfrontiert, der diese Entsetzlichkeiten gut findet und dabei die Kirche entweiht.

Ihre Haltung ist ein weiterer Beweis, dass wir Eltern auch von der katholischen Kirche mit den Sorgen und Nöten ganz allein gelassen werden, wenn wir Schutz gegen die Trans-Gender Ideologie und die Perversitäten dieser Zeit suchen und Kinder in einer pro-life Einstellung erziehen möchten. Eine hörbare Gegenstimme der katholischen Kirche Oberösterreichs gibt es nirgends.

Sie haben aber nicht nur Schaden bei den Katholiken ihrer Pfarre und darüber hinaus hinterlassen, auch Gottes Ehre und das Allerheiligste Altarssakrament wurden mit dieser Aktion entehrt. Nach dieser Veranstaltung sind Gebete und Sühne-Messopfer – gemeinsam mit der gesamten Pfarrgemeinde – dringend geboten, um die Ehre Gottes in der Kirche St. Nikolaus wiederherzustellen. Auch die Einhaltung der sakramentalen Ordnung und das Anbieten der „Beichte“ gehört dazu, da laut Information meiner Eltern das Wort Beichte in der Pfarre nicht mehr vorkommt.

Eine gute Freundin von mir, Frau Gabriele Kuby, hat ein wunderbares Buch geschrieben, dessen Lektüre ich Ihnen empfehlen möchte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde – wenn die Hirten mit den Wölfen tanzen“. Es wäre schön, wenn Sie sich dadurch wieder auf das Seelenheil der Gläubigen konzentrieren könnten und Ihre Zustimmung zu einer Kultur des Todes öffentlich stoppen würden – um die kleine Herde nicht schutzlos umherirren zu lassen.

Am Fest Maria Lichtmess wünsche ich Ihnen, dass Sie im Allerheiligsten Altarssakrament neu das wahre Heil der Welt erkennen und ihr priesterliches Handeln danach ausrichten mögen.

++++++++

KONTAKT:

Pfr.Christian Öhler,  Stadtpfarrer Bad Ischl  [email protected]

Bischof Manfred Scheuer: [email protected]

 


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