Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  15. Die BBC hatte eine Trump-Rede gezielt frisiert, so dass sie zum angeblichen Gewaltaufruf wurde

Wer ist (mit-)verantwortlich für die Krise der katholischen Kirche in Deutschland?

28. Februar 2024 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Die übergroße Mehrheit der deutschen Bischöfe ist mitverantwortlich für die z.T. häretischen Beschlüsse des Synodalen Weges. Gegen sie haben die Gläubigen, die katholisch bleiben wollen, einen schweren Stand.“ Gastkommentar von Prof. Hubert Gindert


Kaufering (kath.net/Zeitschrift Der Fels) „Die Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt“ (Nr. 5, 4.2.2024, S. 11) hat die Meldung der „katholischen Nachrichtenagentur“ (KNA) „Hierarchie muss völlig neu bedacht werden“ abgedruckt. In ihr meint der Professor em. für Dogmatik, Wolfgang Beinert, es gäbe „keinen hinreichenden theologischen Grund gegen eine Priesterweihe für Frauen … Auch das oft zitierte Papstschreiben »Sacerdotalis ordinatio« von 1994 habe nur die Geltungskraft einer Mitteilung … Alle Argumente darin seien »um es vorsichtig zu sagen, schwach und stehen auf sehr tönernen Füßen«. Von der großen Mehrzahl ernst zu nehmender Theologen würden sie darum auch nicht akzeptiert. Der einzige Grund für die Verweigerung einer Priesterweihe sei die Tradition. Diese sei aber nicht gottgegeben, sondern von Menschen in etlichen Jahrhunderten so geschaffen worden“.

Zur großen Mehrzahl „ernstzunehmender Theologen“ zählt sich auch Wolfgang Beinert. Vergleichen wir seine Vorstellung der „nicht gottgegebenen, sondern von Menschen geschaffenen Tradition“ mit der Lehre der Kirche.

Der „Katechismus der katholischen Kirche“ (KKK) vom 11. Oktober 1992, den neben Beinert auch andere „ernst zu nehmende Theologen“ nicht anerkennen, sagt über „die Beziehung zwischen Überlieferung und der heiligen Schrift“: „Die heilige Überlieferung und die heilige Schrift sind eng miteinander verbunden und haben aneinander Anteil. Demselben göttlichen Quell entspringend, fließen beide gewissermaßen in eins zusammen und streben demselben Ziel zu“ (DV9). „Beide machen in der Kirche das Mysterium Christi gegenwärtig und fruchtbar“ … (Ziff. 80). „Die heilige Schrift ist Gottes Rede, insofern sie unter dem Anhauch des Heiligen Geistes schriftlich aufgezeichnet worden ist … Die heilige Überlieferung aber gibt das Wort Gottes, das von Christus, dem Herrn, und vom Heiligen Geist den Aposteln anvertraut wurde unversehrt an deren Nachfolge weiter“ … (Ziff. 81). „So ergibt sich, dass die Kirche, der die Weitergabe und die Auslegung der Offenbarung anvertraut ist, ihre Gewissheit über alles Geoffenbarte nicht aus der heiligen Schrift allein schöpft. Daher sind beide mit dem gleichen Gefühl der Dankbarkeit und der gleichen Ehrfurcht anzunehmen und zu verehren“ (DV9). Ziff. 82.


Zur „apostolischen Überlieferung und kirchlichen Überlieferungen“ vermerkt der KKK: „Die Überlieferung (oder Tradition), von der wir hier sprechen, kommt von den Aposteln her und gibt das weiter, was diese der Lehre und dem Beispiel Jesu entnahmen und vom Heiligen Geist vernahmen. Die erste Christengeneration hatte ja noch kein schriftliches Neues Testament, und das Neue Testament selbst bezeugt den Vorgang der lebendigen Überlieferung“ … (Ziff. 83).

Es ist schon erstaunlich, dass der katholische Professor für Dogmatik und Herausgeber des „Lexikons für katholische Dogmatik“ die fundamentale Wahrheit des katholischen Glaubens, der aus Schrift und Tradition besteht, nicht anerkennt.

So versteht sich auch, dass Beinert das o.a. Papstschreiben „Sacerdotalis ordinatio“ vom 22. Mai 1994, in dem es u.a. heißt (Ziff. 4) dass „die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt … worden ist … und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“ nicht anerkennen kann.

Beinert wirft in der o.a. KNA-Meldung Johannes Paul II. auch „einen versuchten Rollback der Vorhaben des Zweiten Vatikanischen Konzils vor, u.a. im Sinne einer überholten Sexualmoral“. Der Wissenschaftler Professor Beinert bleibt aber jeden Beweis dafür schuldig. Offensichtlich meint Beinert, was er vor sich hin plaudert sei unumstößliche, nicht hinterfragbare Wahrheit. „Zu einem historischen Vorbild des Frauenpriestertums – Maria Magdalena“. „Man könnte ein wenig zugespitzt formulieren: Wenn Maria von Magdala nicht vom auferstandenen Jesus beauftragt worden wäre, die Osterbotschaft zu verkündigen, dann wüssten wir sie heute noch nicht“ Damit verlässt Beinert den Boden der Seriosität.

Trotzdem sind einige Sätze im KNA-Bericht noch interessant, weil sie im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg in Deutschland stehen. Dazu zählen auch: „Mit Frauen als Priester müsse die Hierarchie vollkommen neu bedacht werden“ (Beinert). Er meint zu den Reformen des Synodalen Weges: „Irgendeiner musste anfangen. Diesmal war es die katholische Kirche in Deutschland.“ Beinert sieht die „katholische Kirche an einem Scheideweg: »Entweder sie bleibt dort, wo sie jetzt ist – dann wird sie zumindest auf der nördlichen Halbkugel zu einer großen Sekte verkümmern. Oder sie geht den Weg der Reformen, dann kann ihre wunderbare Botschaft wieder aufblühen«“.

Marco Reisfeldt hat den Theologen Wolfgang Beinert in der Tagespost (dietagespost.de vom 15.3.2023) charakterisiert als „geschmeidige theologische Nebelmaschine und routinierten kirchlichen Sprechautomat“ sowie „Konjunkturritter, der es stets verstand, sich dem jeweils bestehenden theologischen und kirchenpolitischen System anzuschließen, um selber medial glänzend dazustehen“.

Beinert hat mit der „großen Sekte“ in Bezug auf die katholische Kirche in Deutschland nicht ganz unrecht, wenn lt. repräsentativer „Kirchenmitgliedsuntersuchung“ (KMU) vom November 2023 von den knapp 21 Mio. Katholiken sich nur 4% als „gläubig und kirchenverbunden“ bezeichnen. Wer ist für diese Entwicklung verantwortlich, hauptverantwortlich? Das ist neben der Frage, wie eine Trendwende herbeigeführt wenden kann, die eigentliche Frage. Es sind dies alle getauften und gefirmten Katholiken! Es sind dies neben den Eltern, die Religionslehrer und Priester vor Ort – wenn sie den ihnen Anvertrauten das Befreiende des christlichen Glaubens vorenthalten. Es gibt auch Hauptverantwortliche, weil sie einen besonderen Auftrag für die Weitergabe des Glaubens haben: Theologen, wie Beinert, die Priesteramtskandidaten und Religionslehrer ausbilden – und kirchliche Nachrichtendienste, wie KNA. Die größte Verantwortung haben zweifellos die Nachfolger der Apostel, die Bischöfe. Die übergroße Mehrheit der deutschen Bischöfe ist mitverantwortlich für die z.T. häretischen Beschlüsse des Synodalen Weges. Gegen sie haben die Gläubigen, die katholisch bleiben wollen, einen schweren Stand.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  13. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  14. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  15. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz