Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?

27. Februar 2024 in Deutschland, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die DBK behauptet in einem Grundsatzpapier, die AfD sei für Christen unwählbar. Der Hauptvorwurf, den die DBK gegen die Partei erhebt, beruht auf einer Correctiv-Recherche, die aber mittlerweile korrigiert ist, stellt Mathias von Gersdorff fest.


Berlin (kath.net/jg)
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat bei ihrer diesjährigen Frühjahrsvollversammlung in Augsburg ein Grundsatzpapier gegen Rechtsextremismus verabschiedet, in dem die AfD als für Christen unwählbar bezeichnet wird. Mathias von Gersdorff hat in einem Video das Papier in Frage gestellt. Wäre der Hauptvorwurf, den die DBK gegen die AfD erhebt, korrekt, wäre die Partei wahrscheinlich längst verboten oder gar nicht zugelassen worden, meint er.

In dem Dokument „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“, charakterisieren die deutschen Bischöfe „die Grundlagen dieser Weltanschauung, die auf der Annahme beruht, dass das Volk als Ethnos, als Abstammungs- und Blutsgemeinschaft existiert und dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, kultureller Herkunft und religiöser Herkunft prinzipiell in Frage gestellt werden müsse.“

Bischof Bätzing habe in einem Interview mit RTL wiederholt, dass die AfD vom Volk als Ethnos ausgehe und nicht vom Demos. Mit Demos sei das Volk als Staatsvolk gemeint, das Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, unterschiedlicher kultureller Prägung und religiöser Zugehörigkeit umfasst.

Ein Verständnis des Staatsvolkes als Ethnos sei illegal und auch nicht im Einklang mit der katholischen Lehre, betont von Gersdorff. Dieses Verständnis werde auch von niemand mehr vertreten, außer vielleicht von „ein paar durchgeknallten Rechtsextremisten“, sagt von Gersdorff wörtlich.


Die Bischofskonferenz unterstelle nun der AfD, das Staatsvolk als „Ethnos“ zu verstehen. Darauf beruhe die Verurteilung der AfD durch die Bischöfe. Würde die AfD das wirklich vertreten, müsste man die Partei verbieten. Er habe von niemand in der AfD gehört, dass sie so etwas postulieren würden, sagte von Gersdorff.

Dieser Vorwurf gehe auf eine Recherche von Correctiv zurück, die unter dem Titel „Geheimplan gegen Deutschland“ veröffentlich worden ist. In den ersten Versionen des Berichts sei tatsächlich behauptet worden, bei dem Geheimtreffen im November in Potsdam sei die Forderung erhoben worden, dass alle, die nicht zur Ethnie, also einer homogenen Rasse, gehören, aus Deutschland entfernt werden sollten, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. Zunächst habe die AfD klargestellt, dass das nicht zu ihren Forderungen zähle.

Mittlerweile habe aber Correctiv selbst festgestellt, dass diese Anschuldigung nicht stimme und den Bericht korrigiert. Ursprünglich habe es geheißen: „Ein rechtsextremer Zahnarzt, der sein konspiratives Netzwerk offenlegte; ein Treffen von radikalen Rechtsextremen mit Vertretern der Bundes-AfD; ein ‚Masterplan’ zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern aufgrund ihrer Ethnie; also ein Plan, um die Artikel 3, Artikel 16 und Artikel 21 des Grundgesetzes zu unterlaufen.“  Der Schlüsselbegriff der Ethnie komme nun nicht mehr vor. Jetzt heiße es nur mehr: „Ein rechtsextremer Zahnarzt, der sein konspiratives Netzwerk offenlegte; ein Treffen von radikalen Rechtsextremen mit Vertretern der Bundes-AfD; ein ‚Masterplan’ zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern; also ein Plan, um die Artikel 3, Artikel 16 und Artikel 21 des Grundgesetzes zu unterlaufen.“ Die Forderung nach Ausweisung von Personen, die nicht einer bestimmten Ethnie angehören, sei im Artikel von Correctiv entfernt worden, betont von Gersdorff.

Damit breche aber auch die Erklärung der DBK in sich zusammen. Deren Vorwurf gegen die AfD enthalte den Vorwurf, sich für eine einheitliche Ethnie in Deutschland einzusetzen. Das verstoße gegen das Grundgesetz und gegen die katholische Soziallehre. Deshalb seien Kandidaten dieser Partei nicht wählbar.

Nach seiner Ansicht müsse die Erklärung der DBK zurückgenommen werden, es sei denn, die deutschen Bischöfe könnten tatsächlich nachweisen, dass die AfD die einheitliche Abstammungs- und Blutsgemeinschaft anstrebe. Dann reiche es aber nicht zu sagen, man dürfe die Partei nicht wählen, dann müsste die DBK ein Verbot dieser Partei anstreben, sagt von Gersdorff.

Gericht verbietet Correctiv Falschbehauptung – Portal muss Passage löschen

Das Landgericht Hamburg hat am Dienstag eine einstweilige Verfügung gegen Correctiv erlassen, weil in der Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ falsch über einen Teilnehmer berichtet wurde. Der Jurist Ulrich Vosgerau hatte eine Klage eingereicht. Dies berichtet https://apollo-news.net/gericht-verbietet-correctiv-falschbehauptung-portal-muss-passage-loeschen/


Foto Mathias von Gersdorff: YouTube Screenshot

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  2. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  5. Die katholische Kirche in Deutschland und die Weltkirche
  6. Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz!
  7. Bischof Bätzing "vom Teufel geschickt"?
  8. Bischof Timmerevers bei DBK-Vollversammlung: „Ich frage mich, woher kommen diese Taufberufungen?“
  9. Nuntius: „Der erste große Wunsch von Papst Leo XIV.: die Verwirklichung der Einheit der Kirche“
  10. Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode






Top-15

meist-gelesen

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  13. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz