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Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode

1. Juni 2024 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Die im Bericht beschworene Einmütigkeit der deutschen Katholiken, die alle hinter dem Synodalen Weg stehen, entspreche nicht der Realität, schreibt die Theologin Theresia Kamp.


Freiburg (kath.net/jg)
Der Bericht der Deutschen Bischofskonferenz für die Generalversammlung der Weltsynode im Oktober 2024 suggeriert, dass alle Katholiken in Deutschland einer Meinung seien und den Synodalen Weg unterstützen, schreibt die Theologin Theresia Kamp in einem Beitrag für die Internationale Katholische Zeitschrift Communio.

Der Bericht sollte darstellen, wie die Kirche in Deutschland eine „synodale Kirche in der Sendung“ sein könne. Die Antworten auf diese Frage seien nach Ansicht der Verfasser in den Beschlüssen des Synodalen Wegs zu finden. So laute der Grundtenor des Textes, den die Deutsche Bischofskonferenz nach Rom geschickt habe, schreibt Kamp.

„Authentisch und korrekt wäre es gewesen, die Situation differenziert darzustellen: dass in Deutschland um die Kirche von morgen gerungen wird. Und dass die vielleicht größte Herausforderung für eine ‚synodale Kirche in der Sendung’ genau im Fragen danach besteht, wie der Dialog untereinander gefördert und überhaupt wieder eine gemeinsame Vision entwickelt werden kann“, kommentiert sie den Bericht.


In der Einleitung ist zu lesen, dass sich „die Katholikinnen und Katholiken in den deutschen (Erz-)Diözesen und auch in den katholischen Verbänden mit den Impulsen und Perspektiven des Syntheseberichts der Synodensitzung 2023 befasst“ hätten. Darüber hinaus seien „die Perspektiven des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland, die Beratungen auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz und die Impulse des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)“ in den Bericht aufgenommen worden.

Nach Kamps Einschätzung hat eine weiter gefasste Erhebung der Ansichten der deutschen Katholiken nicht stattgefunden. „Entweder wurden nur Katholiken mit einer bestimmten Meinung einbezogen. Oder am Ende ist allein das Votum des Synodalen Wegs und des ZdK übrig geblieben“, schreibt sie wörtlich. Meinungen, die vom Synodalen Weg abweichen, tauchen im Bericht jedenfalls nicht auf.

Der Text der deutschen Bischofskonferenz vermittle außerdem eine Harmonie zwischen Synodalem Weg und Weltsynode, die der Realität nicht entspreche. Beispielsweise berichte das Dokument von der Einrichtung neuer synodaler Gremien, bestehende Gremien würden daraufhin überprüft, ob sie in stärkerer Weise synodal beraten und entscheiden könnten. Papst Franziskus habe in seinem Brief an vier katholische Frauen, die Bedenken zum Synodalen Weg geäußert hatten, Gebet, Buße und Anbetung empfohlen, statt „das ‚Heil’ in immer neuen Gremien zu suchen“.

Die im Bericht beschworene Einmütigkeit entspreche nicht der Realität. Selbst wenn es nur eine Minderheit sei, die an einer Lösung durch Strukturreformen glaube, wäre es ein Zeichen der Synodalität, auch diese Stimmen zu Gehör zu bringen, schreibt Kamp.


Link zum Artikel von Theresia Kamp: "Die Katholiken sind überzeugt …"

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 1. Juni 2024 
 

Für oder gegen den Synodalen Weg

@chriseeb74: Ihre Einschätzung muss ich leider teilen, zumindest bzgl. Norddeutschland! Die hauptberuflich Tätigen, Priester wie Laien, marschieren überzeugt in Richtung "Neue Kirche"; einige darunter wohl auch wegen mangelnder Kraft am Widerstand. - Es scheint mir weithin nicht mehr um Glaubenswahrheit zu gehen, sondern einfach darum: Wie kann man das Schiff "Kirche" attraktiver machen? Und was dabei der Ökumene im Wege steht, kann man getrost im eine untere Schublade stopfen und ruhen lassen. - Es dürfte jedoch klar sein: Jesus, Gottes Sohn, ging es nicht um Attraktivität, sonst wäre er völlig anders vorgegangen und hätte sich nicht mit den wichtigsten Glaubensvertretern angelegt, so dass sie nur noch im Sinn hatten, ihn mundtot und am besten mausetot zu machen. - Ähnliches geschieht derzeit an manchen Orten der Welt mit denen, die im neuen Strom nicht mitschwimmen, sondern Diener der Wahrheit bleiben wollen.


2
 
 musikus75 1. Juni 2024 
 

Bätzing

Was oder wen manipuliert Bätzing eigentlich nicht


1
 
 Tuotilo2 1. Juni 2024 
 

Frau Kamp ist für diesen Text sehr zu danken, ebenso Communio für dessen Veröffentlichung!


1
 
 Peter2021 1. Juni 2024 
 

@ Johannes14,6

Vielen Dank für den Link - ungeheuerlich!

Ich kenne keinen einzigen praktizierenden Katholiken, der den Synodalen Weg oder das ZDK gut findet. Passt ja auch nicht zusammen. Gottes ewige Wahrheit und Sendung wird sich nie ändern.

Grotesk, wenn die Synodalen neu definieren was Kirche ist und das als "Innovation" verkaufen. Die Ursünde ist keine Innovation. Es kann nicht sein, dass der Heilige Geist der Kirche in Deutschland etwas anderes offenbart als dem Rest der Welt!


2
 
 chriseeb74 1. Juni 2024 
 

Ich bin definitiv nicht mit dem synodalen Weg

einverstanden. Ich gehe allerdings schon davon aus, dass es eine Mehrheit im Berufskatholizismus pro
synodalen Weg gibt. Im Laienkatholizismus gibt es zumindest eine starke Minderheit, die dies vollkommen anders sieht! Man müsste diesbezüglich einmal eine Petition starten, die dann nach Rom weitergeleitet wird.


2
 
 Fragezeichen?! 1. Juni 2024 
 

Damit handelt es sich

bei dem Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode in Rom handelt es sich ganz offensichtlich um ein bewusst manipuliertes Papier, dass viele falsche Behauptungen beinhaltet und ganz bewusst andere Meinungen ausschließt. Und man weiß ja wer der Vater der Lüge ist. In diesem Wissen gelingt es den Synodalen Weg in Deutschland und die aktuelle Situation um die Bischöfe einzuordnen. Traurig, aber wohl wahr. Man hat den Eindruck, dass die große Mehrheit der dt. Bischöfe schon kapituliert hat und sich zurückgezogen haben und die Dinge einfach laufen lassen. Sie kämpfen nicht mehr für die Wahrheit und reine Lehre Gottes und den richtigen Weg, sondern verlieren sich in Strukturen etc. Die deutsche Kirche hat den linksgrünen woken Geruch der Welt angenommen und scheinbar leider vielfach nicht mehr den des Himmels.


2
 
 doda 1. Juni 2024 

Aha

..."Oder am Ende ist allein das Votum des Synodalen Wegs und des ZdK übrig geblieben“, schreibt sie wörtlich. Meinungen, die vom Synodalen Weg abweichen, tauchen im Bericht jedenfalls nicht auf."
Meine Stellungnahme wurde also unterschlagen - wie viele andere noch?


1
 
 Johannes14,6 1. Juni 2024 
 

Die Geister, die ich rief

Irgendwie scheint B Bätzing zwischen allen Stühlen zu sitzen.

Während er tatsachenwidrig "Einmütigkeit" und Harmonie nach Rom meldet,um möglichst den "deutschen synodalen Weg" als Erfolgsmodell für die Weltkirche zu propagieren, läßt das ZdK die Muskeln spielen, stellt der DBK ein Ultimatum, andernfalls das ZdK die Zusammenarbeit mit den Bischöfen aufkündigen würde.

Aufhänger ist eine Personalie, Viola Kohlberger, der die Bischöfe die Bestätigung der Wahl zur Vorsitzenden (?) der Pfadfinnderschaft verweigerten.

"Die Bischöfe werden vor die Frage gestellt, ob sie Rom oder dem ZdK gehorchen, ob sie Bischöfe bleiben oder ihre Autorität definitiv abgeben wollen. Sich in dieser Situation dem Druck des ZdK zu beugen, wäre ein Akt der Selbstaufgabe, der von weitreichender, wahrscheinl endgültiger Wirkung wäre."

M.M. nach sind die Bischöfe selbst schuld, wenn sie sich das Heft des Handelns leichtfertig aus der Hand nehmen lassen. Leider wird die Kirche in D dadurch weiter geschwächt.

neueranfang.online/zdk-stellt-den-bischoefen-ultimatum/


1
 
 matthieu 1. Juni 2024 
 

Widerspruch

Ich hoffe, in Rom weiß man, dass das nicht stimmt. Und selbst wenn die Mehrheit der Katholiken in D (weil leider kirchenfern/glaubensfern) so denkt, stimmt es nicht mit Christi Kirche überein. Oh, Herr, muss ich denn wirklich zu den Piusbrüdern, wenn es "hart auf hart" kommt?


2
 

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