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Niger: Christen fliehen nach Einführung der Scharia

23. Mai 2024 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Evangelischer Pastor: „Als die Dschihadisten kamen, sagten sie, dass alle Christen 50.000 Francs zahlen müssen; wer sich das nicht leisten könne, müsse den Islam annehmen.“


Kelkheim (kath.net/Open Doors) „Als die Dschihadisten kamen, sagten sie, dass alle Christen 50.000 Francs zahlen müssen; wer sich das nicht leisten könne, müsse den Islam annehmen.“ Das berichtet Pastor Yandi aus der Region Tillabéri im Südwesten des Niger. Ähnliche Ankündigungen ergingen in mindestens sieben Dörfern der Gegend und haben seit dem 2. Mai 357 christliche Familien in die Flucht getrieben.

Schutz vor der sengenden Sonne: Viele Flüchtlinge in Makalondi leben derzeit unter Bäumen

Wer die Kopfsteuer zahlt, darf bleiben – als Sklave

Pastor Yandi ist in der Ortschaft La Tapoa zu Hause, wo die Dschihadisten am 16. April 2024 alle Einwohner auf dem Marktplatz zusammenriefen. Sie teilten den Versammelten mit, dass ab diesem Tag alle männlichen Personen ab 15 Jahren die islamische Kopfsteuer („Dschizya“) an sie entrichten müssten, sofern sie nicht bereit seien, zum Islam zu konvertieren. Die Dschizya wird gemäß islamischem Recht von nicht-muslimischen Einwohnern innerhalb muslimischer Staaten erhoben. Damit wird die Scharia in den betroffenen Gebieten zumindest teilweise eingeführt. In ihrer Ankündigung erklärten die Islamisten weiter, diese Regelung gelte für alle Dörfer unter ihrer Kontrolle. Die geforderten 50.000 westafrikanischen Francs entsprechen ca. 76 Euro.


Laut lokalen Kontakten von Open Doors wurde gleichzeitig allen Dorfbewohnern dringend geraten, zum Islam zu konvertieren. Wer die geforderte Steuer entrichtet, darf zwar weiterhin in seinem Dorf bleiben, allerdings zu den folgenden Bedingungen: Alle Betroffenen werden mit ihren Familien als Sklaven gehalten. Ihr gesamtes Eigentum geht automatisch in den Besitz der Dschihadisten über. Diejenigen, die nicht zum Islam konvertieren oder die Dschizya zahlen wollen (oder können), dürfen das Dorf verlassen, dabei aber nichts mitnehmen außer der Kleidung an ihrem Leib.

Ungewisse Zukunft erfordert dringende Hilfe

Nach Angaben unserer lokalen Partner haben die Dschihadisten neben La Tapoa noch sechs weitere Dörfer in der Region Tillabéri aufgesucht, um ihr neues Gesetz anzukündigen. 357 Familien von Christen haben daraufhin Zuflucht in der Stadt Makalondi gesucht. Jeden Tag kommen neue hinzu.

„[Wegen dieser Ankündigung] sind wir geflohen und mit nichts hierhergekommen. Wir konnten nicht einmal unsere Lebensmittelvorräte mitnehmen. Für uns ist es sehr schwierig, hier einen Platz zu finden, es gibt für uns keine Unterkunft“, erklärte Pastor Yalitchoi.

Im Moment drängen sich die Christen unter Bäumen zusammen und suchen dort Schutz vor der heißen Sonne. Es dauert jedoch nicht mehr lange bis zum Einsetzen der Regenzeit, was das Leben für die vertriebenen Christen in Makalondi noch schwieriger machen wird.

Die Sicherheitslage im Niger hat sich in den letzten Jahren verschlechtert, insbesondere in den Grenzgebieten zu Nigeria, Burkina Faso und Mali. Dort haben bewaffnete Gruppen Stützpunkte errichtet und verüben immer wieder Angriffe auf die Sicherheitskräfte und die Zivilbevölkerung. Im Jahr 2017 verhängte die Regierung den Ausnahmezustand über die Regionen Diffa, Tahoua und Tillabéri. Die Dschihadisten haben es besonders auf Christen und Animisten in den Dörfern abgesehen, weshalb seit Beginn der Unruhen Zehntausende von Menschen aus ihren Dörfern geflohen sind.

Unsere Partner prüfen derzeit, wie sie den Vertriebenen am besten helfen können. Da das Gebiet jedoch sehr ländlich und schwer erreichbar ist, sind Hilfsbemühungen mit großen Herausforderungen verbunden.

Bitte beten Sie für die Christen im Niger:

- Beten Sie um Gottes Schutz für alle Nichtmuslime in der Region.
- Beten Sie, dass die Christen in ihrem Glauben standhaft bleiben und Jesus ihnen einen Ausweg aus dieser prekären Situation zeigt.
- Beten Sie um Gottes Eingreifen und dass die Flüchtlinge jede Hilfe erhalten, die sie benötigen.
- Beten Sie, dass Gottes Geist an den Herzen der Dschihadisten wirkt und ihnen Gottes Liebe in Jesus Christus offenbart.


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Lesermeinungen

 Schillerlocke 23. Mai 2024 
 

Ach Gott vom Himmel

sieh' darein, und lass Dich des erbarmen.


0
 
 Robi7 23. Mai 2024 
 

Wir befinden uns eben im sogenannten Tal der Tränen...


0
 
 lakota 23. Mai 2024 
 

Da packt mich ehrlich gesagt der Zorn:

Wir nehmen hier unzählige Muslime auf und diese verfolgen und drangsalieren woanders Christen.
Wenn ich aber ein -nicht begeistertes- Wort über Muslime sage, bin ich fremdenfeindlich, islamophob und rassistisch.

Wie sieht es aus Deutschland:
Wollt ihr nicht unsere verfolgten Brüder und Schwestern bei uns aufnehmen? Statt ihre Verfolger?


5
 
 Katholiken-der-Film 23. Mai 2024 
 

Eine in der Geschichte bewährte muslimische Taktik

Reichen gegenüber kann man es sich durchaus schon mal leisten, etwas toleranter zu sein, solange man sie ausnehmen kann. Und dort, wo Islamismus pur regiert, holt man sich Geld, sonstigen Besitz und vielleicht auch das Leben sowieso gleich.


4
 

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