Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Maria - Causa Salutis
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  12. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  13. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"

Vatikanpräfekt Ruffini: „Wer bin ich, um die Rupnik-Geschichten zu beurteilen?“

25. Juni 2024 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation des Heiligen Stuhls verteidigt die weitere Nutzung von Kunst des missbrauchsverdächtigen Rupnik, der bei den Jesuiten bereits aus dem Orden geflogen ist.


Vatikan (kath.net) Der Kommunikationschef des Vatikans verteidigte die Verwendung der Kunst eines angeklagten Serienvergewaltigers durch seine Abteilung. „Wir sprechen nicht über Missbrauch von Minderjährigen“, sagte Paolo Ruffini, Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation des Heiligen Stuhls, am Freitag, den 21. Juni 2024, als Antwort auf Fragen von Journalisten, die sich im Heritage Ballroom des Atlanta Marriott Buckhead and Conference Center versammelt hatten. Ruffini war dort, um am letzten Tag der jährlichen katholischen Medienkonferenz die Grundsatzrede zu halten, und hatte danach die Möglichkeit zum Stellen von Fragen eröffnet. Darüber berichtete die US-amerikanische katholische Website „Crux“. Der slowenische Priester-Künstler Marko Rupnik steht Vorwürfen von Dutzenden Frauen gegenüber, meist Ordensfrauen. Die Vorwürfe lauten, dass er seine Opfer spirituell, psychologisch und sexuell missbraucht habe. Der Jesuitenorden hat sich wegen fortdauerndem Ungehorsam inzwischen von seinem Mitglied getrennt. Der Vatikan hatte zunächst abgelehnt, Rupnik strafrechtlich zu verfolgen. Erst nach anhaltender Kritik hatte Papst Franziskus seinen Kurs geändert.


Ruffini erläuterte gegenüber dem Auditorium voller Pressefachleuten: „Wir haben keine neuen Fotos hochgeladen, wir haben einfach die [Bilder] stehen lassen, die da waren.“ Auf die Frage eines der Journalisten nach der Botschaft, die die Weiterverwendung solcher Fotos an die Missbrauchsopfer sende, antwortete Ruffini: „Denken Sie, dass ich den Opfern näher bin, wenn ich ein Foto eines Kunstwerks von meiner – von unserer – Website entferne?“ Ruffini wies darauf hin, dass sogar die Jesuiten die Rupnik-Kunst, die die Kapelle in ihrem Generalkuriengebäude schmückt, nicht entfernt haben, und er nannte ihre Entscheidung „inspirierend“.

Im Lauf der Diskussion, bei der Fragesteller offenbar mt ihrer Kritik nicht nachliesen, vertrat Ruffini auch: „Wir sprechen [über] eine Geschichte, die wir nicht kennen. Wer bin ich, um die Rupnik-Geschichten zu beurteilen?“ Außerdem sagte er: „Wir – das Dikasterium – und ich persönlich denken, dass [das Entfernen von Bildern von Rupniks Werken aus den offiziellen vatikanischen Medien] kein guter Weg ist, um das Ergebnis des Überprüfungsprozesses vorwegzunehmen“, der möglicherweise mit einem Gerichtsverfahren endet. Als Christen seien „wir gebeten, nicht zu urteilen.“

Die Verwendung von Rupnikkunst löst aber weiterhin Verwirrung unter den Gläubigen aus – sowohl unter Missbrauchsopfern wie auch unter nicht vom Missbrauch betroffenen Gläubigen, ja, sie stößt oft auf direkte Kritik.

Link zum „Crux“-Beitrag: Head of Vatican communications strongly defends continued use of Rupnik art


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  6. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  7. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  8. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  9. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  10. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  11. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  12. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  13. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  14. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  15. Maria - Causa Salutis

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz