Nordirland: Frau wegen Gebet vor Abtreibungsklinik verhaftet11. August 2024 in Prolife, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Es sei ‚beunruhigend’, wenn es ein Gesetz gebe, welches den Menschen das Beten verbiete, sagt Claire Brennan. Sie will die Anklage anfechten.
Coleraine (kath.net/LifeNews/jg)
In Coleraine (Nordirland) steht die 52-jährige Claire Brennan vor Gericht, weil sie innerhalb der Bannmeile um ein Krankenhaus, in dem Abtreibungen durchgeführt werden, gebetet hat.
Brennan war mit einem zweiten Beter im Oktober 2023 vor dem Causeway Hospital in Coleraine verhaftet worden, weil sie angeblich gegen die innerhalb der Bannmeile geltenden Vorschriften verstoßen hat. Sie hat das „Vater unser“ gebetet. In den Händen hat sie ein Transparent gehalten, auf dem Maria, die Mutter Jesu, abgebildet war.
Nur einen Monat zuvor ist in Nordirland ein Gesetz in Kraft getreten, welches Hilfsangebote für Schwangere und Gebete innerhalb eines Umkreises von 150 Metern um eine Abtreibungsklinik oder ein Krankenhaus, in dem Abtreibungen durchgeführt werden, verbietet.
Die Polizei forderte Brennan zunächst auf, sie solle sich an einen Ort außerhalb der Bannmeile begeben. Brennan weigerte sich und antwortete den Polizisten, dass sie nichts Unerlaubtes tue. Sie habe „die moralische Pflicht, hier zu bleiben und zu beten“, sagte sie wörtlich.
Die Polizisten verhafteten sie daraufhin. Wenn sie schuldig gesprochen wird, droht ihr eine Geldstrafe bis zu 2.500 Pfund.
Gemeinsam mit dem Christian Legal Center will sie die Anklage anfechten. Es sei „beunruhigend“, wenn es ein Gesetz gebe, welches den Menschen das Beten verbiete. Wenn man nicht einmal ein Gebet gegen Abtreibung vor einer Klinik sprechen könne ohne kriminalisiert zu werden, dann sei niemand mehr frei, sagte sie in einem Inteview.
Gegner des Bannmeilen-Gesetzes vertreten die Ansicht, es verstoße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), insbesondere gegen die dort garantierte Religions- und Redefreiheit. Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs hat hingegen entschieden, dass das Gesetz mit der EMRK kompatibel sei.
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Lesermeinungen | modernchrist 20. August 2024 | | | Sehr gute Idee von Herrn Lay für uns Lebensschützer! | 0
| | | Dominus vobiscum 12. August 2024 | | | Kein Anlass zur Empörung über Irland angesichts der Tatsache dass unsere weltoffene und vielfältige Regierung exakt das Gleiche plant. | 1
| | | Adamo 11. August 2024 | | | Das sollte sich jeder vor Augen halten: Irische Mönche haben unser Land christianisiert.
Heute wird in Irland das Beten vor einer Tötungskliniken per Gesetz verboten und mit einer saftigen Strafe belegt.
Wie tief ist Irland heute gesunken, unglaublich! | 2
| | | SalvatoreMio 11. August 2024 | | | Beunruhigend! Diktatorische Züge bahnen sich in Europa an! Viele Senioren unter uns haben noch die Nazi-Diktatur erlebt; andere dann das DDR-Regime. - Im Übrigen waren wir in Westeuropa stolz auf unsere Meinungsfreiheit. In Großbritannien konnte man in aller Offenheit Reden schwingen, ohne dass es Konsequenzen gegeben hätte. - Nun mit einem Mal werden Gesetze erfunden, die die Meinungsfreiheit und Redefreiheit einschränken - heute hier, morgen da! Was mag da noch auf uns zukommen? - Zur Erinnerung - Schlagzeile von 2022: "Ein irischer Lehrer weigert sich, einen Transgender-Schüler als Mädchen anzusprechen – jetzt sitzt er im Gefängnis". | 3
| | | remigius66 11. August 2024 | | | weak Die nordirischen Gesetzgeber haben Angst vor dem Beten vor Häusern, in denen getötet wird. Da kann ich nur sagen: schwach, very, very weak.
Ob sie es wollen oder nicht, es zugeben oder es verdrängen, sie ertragen die Trauer der Opfer, die auf ihr Gewissen drücken werden, nicht. Selbst das Beten für sie empfinden sie als einen Angriff.So schwach sind die im Töten so Starken. | 4
| | | Uwe Lay 11. August 2024 | | | Christen ist da das Beten verboten! Nehmen wir einmal an, die Frau hätte als Muslimin verkleidet. da gebetet: Wäre sie dann wohl da angeklagt worden?
Uwe Lay Theol Blogspot | 2
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