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Vatikanangestellte: "Unzufriedenheit wächst erbarmungslos"

28. August 2024 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Fragwürdige Veränderungen verbunden mit fehlender Kommunikation verbreiten laut Gewerkschaft Unruhe in der Belegschaft


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Privatisierung und Outsourcing, stagnierende Gehälter verbunden mit Mieterhöhungen, intransparente und nicht leistungsorientierte Beförderungen, unveröffentlichte Haushaltsbilanzen - die Liste der Vatikangewerkschaft ADLV zu mutmaßlichen Missständen ist lang. Deshalb hat sich die Vereinigung in einem Brandbrief nun erneut an den kirchlichen Arbeitgeber gewandt. Es mangele an Kommunikation über geplante Reformen. Die Unzufriedenheit wachse erbarmungslos, schreibt der Verband der Vatikanangestellten auf seiner Internetseite.

"Teil der Gemeinschaft der Vatikanangestellten zu sein, sollte bedeuten, Mitglied einer besonderen Familie zu sein, die sich durch spezifische Werte auszeichnet", so die ADLV. Doch beklagt sie eine zunehmende Auslagerung von Arbeitsplätzen. Dies würde einen "radikalen Kurswechsel" hin zu einem vollwertigen Unternehmen bedeuten: "Ein etwas klaustrophobischer multinationaler Konzern, dem viele der Boni, Belohnungen und Annehmlichkeiten fehlen, die stattdessen externe Mitarbeiter genießen." Das sogenannte Outsourcing betreffe bereits Reinigungspersonal und Pförtnerdienste ebenso wie den Einsatz externer Wirtschaftsprüfungsunternehmen und die Verwaltung von Immobilien und Wertpapiervermögen.


Vatikan-Supermarkt wird privatisiert

Das gleiche Schicksal werde bald der vatikanische Supermarkt Annona erleiden, seine Verwaltung übernehme eine "bekannte italienische Marke". Zwar sollen die 30 bis 40 Angestellten innerhalb des Vatikans versetzt werden, wohin genau sei jedoch unklar. Ebenso, ob die Privatisierung auch andere Vatikan-eigene Betriebe treffen werde. "Wir haben den Eindruck, dass die Einrichtung langsam 'dekonstruiert' wird.", so die Gewerkschaft.

Die ADLV hat nach eigenen Angaben rund 600 Mitglieder. Anders als die regulären Gewerkschaften in anderen Ländern hat sie kein Streikrecht. Verbesserungen der Arbeitsbedingungen werden in der Regel durch Gespräche mit den Verantwortlichen der unterschiedlichen Körperschaften im Vatikan erreicht. Wegen finanzieller Engpässe haben sich die Arbeitsbedingungen im Pontifikat von Papst Franziskus teilweise verschlechtert.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Everard 28. August 2024 
 

Anscheinend

Wird die Vatikanstadt mittlerweile wie eine Art Firma geführt. Mit dem alten Rom der Päpste hat diese Art der Handhabe nichts mehr zu tun.


3
 
 Johannes14,6 28. August 2024 
 

Na, einen Vorteil gibt es doch

für alle Vatikan-Mitarbeiter:
Auf Geheiß von Papst Franziskus, nach mehrfachen Besuchen/ beraten von Pfizer CEO Albert Bourla persönlich, sind jetzt alle Mitarbeiter ordnungsgemäß "durchgeimpft".
Verweigerer erhielten damals die Kündigung, zu Weihnachten..


3
 
 rosenstaedter 28. August 2024 
 

Statt "Heiliger Geist" hat "McKinsey und Co." Zugang im Vatikan gefunden!

Dass die Jüngerinnen und Jünger von "McKinsey" an Gott glauben, das Glaube ich nicht!

"McKinsey" JüngerInnen glauben an ihre eigene Unfehlbarkeit und hoffen auf einen fetten Bonus für jeden entlassenen Mitarbeiter!

Der Glaube an die Lehren von "McKinsey und Co." ist in meinen Augen eine Irrlehre!

Wenn "McKinsey und Co." vorschlagen sollte 10 % bis 20 % der Katholischen Kirche "zu feuern", wundern tut mich dies schlechte Botschaft nicht!

Man möge mir meine bittere Ironie nachsehen und verzeihen!

"Wo Güte ist und Liebe - Da ist Gott"!

"Wo Angst und Entlassungen ist - Da ist McKinsey und Co."!


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