Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"

6. September 2024 in Österreich, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Missio"-Nationaldirektor mahnt im "Kurier"-Interview mehr christlichen Missionsgeist in Österreich und intensivere Auseinandersetzung mit dem Islam ein


Wien (kath.net/KAP) Die Zahl der Christen geht in Österreich zurück, während die Zahl der Muslime zunimmt. "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner hat angesichts dessen im Interview mit dem "Kurier" zum einen mehr christlichen Missionsgeist und zum anderen einen intensiveren Dialog mit dem Islam eingemahnt. Wallner: "Der Islam beinhaltet schon ein Potenzial, wo es um eine Überlegenheit gegenüber anderen Religionen geht. Das darf man nicht einfach wegthematisieren." Man könne das Christentum und den Islam nicht als vergleichbare Weltreligionen sehen, so Wallner: "Unsere Freiheitskultur, die wir hier haben, dass hier jeder jede Kritik äußern kann, dass man Religion wechseln kann, das gibt es im Islam nicht."

Der "Missio"-Nationaldirektor verwies darauf, dass "in Staaten, wo der Islam eine Dominanz hat, Christen benachteiligt werden". Und: "Den Islam zu bewerten, ist eigentlich nicht meine Aufgabe. Den Islamismus schon - und der nimmt weltweit dramatisch zu."
Wallner: "Wir haben jetzt zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Christenverfolgung, wie wir sie in unserer 2.000-jährigen Geschichte nicht hatten. Und es ist nicht die Verfolgung von irgendjemandem, sondern es ist sehr bewusst eine Verfolgung von Christen, weil sie Christen sind. Wir haben mittlerweile eine Ökumene des Blutes, wovon man hier nichts hört."


Dass in Österreich der Dialog mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGÖ gepflegt wird, hielt der "Missio"-Nationaldirektor für einen ganz wichtigen Schritt. "Man muss dankbar sein, dass es im Islam auch Richtungen gibt, mit denen ein Dialog geführt werden kann. Und ich wünsche mir schon von Papst und Bischöfen, dass sie diesen Dialog nun bis zum Geht-nicht-mehr führen, weil dieser Dialog die einzige Chance ist." Aber: "Faktisch haben wir auch hier einen Islam bei uns, der sich ablehnend gegenüber unseren Freiheitsrechten verhält, weil er sich überlegen gegenüber anderen hält. Das ist mittlerweile auch in den Schulen angekommen."

Für den Zisterziensermönch ist das Schrumpfen der christlichen Kirchen zu lange ignoriert worden. Dabei sei Europa auf christlichen Werten als Fundament aufgebaut worden. "Ja, aber wer will das noch? Die Führungseliten offensichtlich nicht. Das haben wir bei Olympia gesehen. Da haben die Franzosen, die mit dem Islamismus in Paris die größten Probleme haben, bei der Olympia-Eröffnung über uns gespottet, über das, was uns Christen am heiligsten ist: das letzte Abendmahl."

Zur Situation der Kirche in Österreich sagte Wallner: "Wir schrumpfen wirklich sehr schnell. Ich versuche da, ein bisschen Mut zu machen. Ich versuche, die Depression herauszubringen, indem ich auf die Weltkirche zeige, vor allem Afrika, und sage, es geht, die Kirche lebt." Aber: "Die Kirche, die wir in unserer Kindheit erlebt haben, wird es nie wieder geben. Man sollte sich von den Sentimentalitäten verabschieden." Und: "Wir Christen müssen uns auf eine völlig neue Situation einstellen. Und das ist es, was Papst Franziskus schon seit seinem Amtsantritt tut. Wir müssen missionarisch werden." Entscheidend sei, dass man sich wieder mehr auf die Glaubensvermittlung konzentriere.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Pater Wallner (c) Missio


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz