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Gastkommentar im Jesuitenmagazin America behauptet: ‚Misogynie‘ verantwortlich für Trumps Wahlsieg

5. Dezember 2024 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen
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Da es keine weibliche Form von Autorität in der Kirche gebe, sei es nicht überraschend, dass weibliche Autoritäten auch im weltlichen Bereich gefürchtet oder abgelehnt würden, schreibt Kathleen Bonnette.


New York (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Die Mehrheit unter katholischen Wählern für Donald Trump bei der Präsidentenwahl sei die Folge einer in der Kirche nach wie vor herrschenden Misogynie. Dies behauptet Kathleen Bonnette in einem Gastkommentar, der am 21. November im America Magazine veröffentlicht worden ist, das von den Jesuiten in den USA herausgegeben wird.

Bonnette bedauerte die Niederlage von Kamala Harris und machte die ihrer Ansicht nach seit den antiken Kirchenvätern und dem hl. Thomas von Aquin (1224/5-1274) in der Kirche herrschende Frauenfeindlichkeit dafür verantwortlich. Eine weitere Ursache sieht sie im Fehlen „weiblicher Autorität“ in der Kirche. Auf Harris‘ radikale Abtreibungspolitik und antikatholische Aussagen geht sie in ihrem Artikel nicht ein.


„Ich werde ehrlich sein: Ich glaube, dass Misogynie – bewusst oder nicht – das Schweigen und die moralische Mehrdeutigkeit vieler katholischer Führungspersönlichkeiten bestimmt hat, ebenso wie die Bereitschaft so vieler Katholiken, das Gemeinwohl zugunsten politischer Macht hintanzustellen. Soweit das der Fall ist, ist das katholische Gewissen fehlgebildet“, schreibt Bonnette wörtlich.

In der Folge wirft sie der katholischen Kirche „Sexismus“ vor, weil sie Frauen das Sakrament der Priesterweihe nicht spenden kann. Daher fehle weibliche Führung in der Kirche. Da es keine weibliche Form von Autorität in der Kirche gebe, sei es nicht überraschend, dass weibliche Autoritäten gefürchtet oder abgelehnt würden. Viele katholische Männer, aber auch Frauen, würden es als „erniedrigend“ empfinden, von einer Frau geführt zu werden.

Bonnette lobt Harris‘ Rede, in welcher diese zu ihrer Niederlage Stellung genommen und erneut davon gesprochen hat, weiterhin für ein „Recht auf Abtreibung“ zu kämpfen. Ihr seien die Tränen gekommen, schreibt Bonnette. Die Rede hätte „die Frucht des Geistes verströmt: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“

Nach Angaben des America Magazine arbeitet Kathleen Bonnette am Center on Faith and Justice (dt. „Zentrum für Glaube und Gerechtigkeit“) an der Georgetown University in Washington D.C., wo sie auch Theologie unterrichtet.

 


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