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Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester

4. Dezember 2024 in Österreich, 7 Lesermeinungen
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In Pfarre Fischbach kam es bei Adventkränze-Segnung zu "schlimmen und sehr bedauerlichen Zwischenfall" - Priester erlitt Nervenzusammenbruch und wurde ins Krankenhaus eingeliefert


Graz (kath.net/KAP) In der steirischen Pfarre Fischbach kam es bei der Segnung der Adventkränze am 30. November zu einem "schlimmen und sehr bedauerlichen Zwischenfall", der die versammelte Gemeinde "ratlos und verstört" zurückgelassen habe, wie die Diözese Graz-Seckau am Dienstag in einer Aussendung einräumte. Die Diözese nannte auf ihrer Website ein gesundheitliches Problem des Ortspriesters als Hintergrund: Der Geistliche habe zu Beginn der Feier die Fassung verloren und musste umgehend ins Krankenhaus eingeliefert werden. Pressesprecher Thomas Stanzer sprach von einem "Nervenzusammenbruch", nachdem man dem Priester bereits mehrfach Hilfe habe zukommen lassen. "In letzter Zeit habe er, wie sich herausstellte, diese Hilfe leider verweigert." Der Grazer Generalvikar Erich Linhardt ersuchte namens der Diözese um Verzeihung für den Vorfall.


Die "Kleine Zeitung" schilderte die Ereignisse im oststeirischen Fischbach am Dienstag folgendermaßen: Der Priester habe gleich zu Beginn der Feier die Fassung verloren und die Messgäste derb beschimpft. Er habe mit Gegenständen um sich geworfen und zunächst im Altarraum und dann in der Sakristei randaliert. Der Kleriker habe erst im Pfarrheim durch die Einsatzkräfte von Polizei und Rettung ruhig gestellt werden können. Er wurde medizinisch erstversorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert.

Bereits am Tag nach dem Zwischenfall - dem ersten Adventsonntag - gab es laut Diözese eine Aussprache mit der Pfarrgemeinde und eine Entschuldigung. Der Priester werde sich nun einer längeren medizinischen Behandlung unterziehen und danach, sofern er dann diensttauglich ist, nicht mehr nach Fischbach zurückkehren. Die Pfarre werde vom Team im Seelsorgeraum gut betreut werden, versicherte die Diözesanleitung. Generalvikar Linhardt will am Christtag den Weihnachtsgottesdienst in Fischbach feiern.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 lesa 5. Dezember 2024 

Priestertum der Frau wäre gefragt - jenes, wofür sie die Gabe hat ...

Liebe@salvatoreMio: In Kürze schildern Sie die leider wohl häufig zutreffende Lagebeschreibung.
Hier hätten Frauen in der Kirche, denen angweilig ist, ein ausgedehntes Betätigungsfeld. Wie hilfreich wäre das, anstatt die Zeit und seelische Kraft zu vergeuden, um gegen die Vorgabe Gottes zu rebellieren ...


1
 
 SalvatoreMio 5. Dezember 2024 
 

Beten für die Priester

Liebe@lesa! Allgemein darf man davon ausgehen, dass besonders glaubens- und kirchentreue Priester einsam dastehen. Vom Bischof brauchen sie keinen Rückhalt erwarten, da er (sie) eine neue Kirche basteln. Viele Priester heulen mit im neuen Chor und die übermäßige Schar der Laienmitarbeiter sowieso. Und der "Fels in Rom" samt Anhang wackelt.


2
 
 lesa 5. Dezember 2024 

Ein Schrei nach mehr Gebetsunterstützung?

Der Vorfall kann und soll auf jeden Fall ein dringender Appell sein, mehr für die geistige Gesundheit der Priester zu beten. Dann kann der Herr ihn und die leidvole Betroffenheit der Pfarre ihn in Segen verwandeln.
Wir haben vielleicht zu wenig Ahnung, wie angefochten gerade dieser Berufsstand in unseren Tagen ist!


3
 
 Norbert Sch?necker 4. Dezember 2024 

Wie berechtigt ist eine Entschuldigung?

Auch psychische Erkrankungen sind Erkrankungen.

So ein Erlebnis ist natürlich für die anwesende Gemeinde, besonders für die Kinder, belastend.

Aber im Grunde ist es nicht anders, als wenn ein Priester plötzlich seinen Brechreiz nicht mehr zurückhalten kann.

An der Erkrankung selbst ist wahrscheinlich niemand schuld. Sollte man also um Entschuldigung bitten? Selbst die Verweigerung der Hilfe könnte ein Sympton der Erkrankung sein. (Das ist nur eine Vermutung, da ich die Art der Erkrankung nicht kenne). Im Zweifelsfall steht es aber Christen gut an, sich leber zu oft als zu selten zu entschuldigen.

Ich möchte nur klarstellen: die Bitte um Entschuldigung ist nicht zwangsläufig ein Schuldeingeständnis.
Der Priester braucht, wie jeder Kranke, unser Gebet und unsere Nachsicht.


2
 
 Herbstlicht 4. Dezember 2024 
 

Das Verhalten des Priesters spricht für eine massive seelische Erkrankung.
Möge Gott im beistehen, möge er in gute Behandlung kommen und wieder körperlich und geistig gesund werden.


5
 
 paolo giosuè 4. Dezember 2024 
 

Menschliche Zerbrechlichkeit und Amt

Wir hoffen, dass diese Anzeichen körperlicher und moralischer Erschöpfung in den kommenden Jahren das Leben dieses Priesters nicht dramatisch bestimmen werden. Vielleicht wäre es sinnvoll, ihm die Gelegenheit zu geben, sich aus einer belastenden Umgebung und Situation zurückzuziehen. Beten wir für ihn.


3
 
 Hängematte 4. Dezember 2024 
 

Schade.

Auch Priester können krank werden.
Hoffentlich kann die Pfarrbevölkerung diesen Schock gut verarbeiten und der Priester Heilung erfahren.


4
 

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