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Nuntius Eterović: „Das Wort Gottes ermahnt uns, die Bedeutung der Taufe zu bedenken“

vor 33 Stunden in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Durch die Taufe sind „wir auf unlösbare Weise mit dem Herrn Jesus geeint“. „Er bleibt auf immer dem mit jedem von uns in der Taufe geschlossenen Bund treu, den unsere Eltern und Paten für uns eingingen, als wir noch unmündige Kinder waren“.


Berlin (kath.net/pl) kath.net dokumentiert die Predigt von Nuntius Erzbischof Nicola Eterović am Fest der Taufe des Herrn in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin am 12. Januar 2025 in voller Länge und dankt S.E. für die freundliche Erlaubnis zur Weiterveröffentlichung – Jes 40,1-5.9-11; Ps 104; Tit 2,11-14; Lk 3,15-16.21-22

„Du bist mein geliebter Sohn“ (Lk 3,22).

Liebe Brüder und Schwestern!

Das Fest der Taufe des Herrn Jesus gibt uns die Möglichkeit, die Würde der Taufgnade zu bedenken, die jeder Christ von Gott, dem Vater, Sohn und Heiligem Geist empfangen hat. Denn beim Sakrament der Taufe wirken die drei göttlichen Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, um den Menschen von Sünden zu reinigen und ihn zur Würde eines Gotteskindes zu erheben. Durch die Taufe, die der Herr Jesus mit seiner eigenen Taufe im Jordan eingesetzt hat, werden wir alle zu Kindern im Sohn. Wir verweilen kurz bei der Taufe Jesu Christi, um uns sodann der Tiefe Seiner Lieben zu besinnen, die uns alle umfasst, die wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft worden sind.

„Du bist mein geliebter Sohn“ (Lk 3,22).

Im Abschnitt des Lukasevangeliums werden zwei Arten von Taufen beschrieben: jene von Johannes dem Täufer und die des Herrn Jesus. Der Täufer Johannes war sich bewusst, dass die von ihm gespendete Taufe ein Symbol für jene ist, die der Messias bringt. Die Taufe des Johannes war „eine Taufe der Umkehr zur Vergebung von Sünden“ (Mk 1,4). Er hat selbst die wahre Taufe dessen angekündigt, der nach ihm kommt und größer ist als er: „Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen“ (Lk 3,16). Nach Johannes ist Er, der kommen wird, der Messias, und „er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Lk 3,16). Wie das Feuer die Nacht erhellt, so erleuchtet der Heilige Geist das Herz des Glaubenden: er zerstreut die Dunkelheit und erleuchtet alle inneren und äußeren Dinge mit dem Licht Gottes.


Was der Vorläufer Johannes angekündigt hat, verwirklicht sich in der Taufe Jesu. Der Herr wollte das Taufsakrament einsetzen, indem er sich der Taufe von Johannes dem Täufers bediente und auf diese Weise große Demut zu zeigte. Wie gesagt, die Taufe des Johannes war eine der Umkehr und zur Vergebung der Sünden. Mit Jesus tritt Er an den Jordan heran, der ohne Sünde war und die Umkehr nicht brauchte. Gleich allen anderen wollte er in das Wasser des Jordan hinabsteigen, um auf diese Weise das Taufsakrament einzusetzen, das von aller Sünde reinigt. Mit der Sprache der Heiligen Schrift können wir sagen, dass der Herr Jesus, auch wenn er ohne Sünde war, als er zur Taufe in den Jordan hinabstieg, unsere Sünden auf sich genommen (vgl. 2 Kor 5,21) und sie nicht nur durch Wasser gereinigt hat, sondern vor allem durch sein Blut, durch seinen Tod und seine Auferstehung (vgl. 1 Petr 1,19). Nach dem vorgesehenen Taufritus durch Johannes verharrte Jesus im Gebet und in diesem Moment offenbarte sich der dreieine Gott, denn es „öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab“ (Lk 3,21-22). Gottvater legt Zeugnis für Seinen Eingeborenen Sohn ab, indem „eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden“ (Lk 3,22). Jesus, der sich erniedrigt hatte, um durch Johannes getauft zu werden, wird nunmehr von Gott, seinem Vater verherrlicht und empfängt die Taufe des Heiligen Geistes. Der Herr Jesus ist nun für sein öffentliches Wirken bereit und verkündet die gute Nachricht jenen, die für die Gnade Gottes offen und einfühlsam für seine Verkündigung sind.

Die Taufe Jesus zeigt, wie unser Herr Jesus Christus handelt. Er nimmt, was es schon gibt, wie etwa die Taufe des Johannes, um sie auf unerwartete Weise radikal umzugestalten, indem er sie zum grundlegenden Sakrament unseres Heiles macht. In ähnlicher Weise hat es Jesus bei der Einsetzung der Eucharistie getan, indem er das jüdische Abendmahl bei der Sederfeier in das große Sakrament unseres Heils gewandelt hat.

Sich der Bedeutung der Taufe bewusst sein.

Um die Bedeutung der Taufe zu unterstreichen, können wir zwei Texte, die uns von der heutigen Liturgie vorgelegt werden, verwenden. Zunächst ist es der Inhalt des Briefes des heiligen Paulus an Titus. Der Völkerapostel macht deutlich, dass Gott uns gerettet hat „durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung im Heiligen Geist“ (Tit 3,5). Der zweite Text ist aus der heutigen Präfation entnommen, in der die Größe des Heilswerkes gepriesen wird, das Gottvater in der Taufe Jesu gewirkt hat: „Denn bei der Taufe im Jordan offenbarst du das Geheimnis deines Sohnes durch wunderbare Zeichen: Die Stimme vom Himmel verkündet ihn als deinen geliebten Sohn, der auf Erden erschienen ist, als dein ewiges Wort, das unter uns Menschen wohnt. Der Geist schwebt über ihm in Gestalt einer Taufe und bezeugt ihn als deinen Knecht, den du gesalbt hast, den Armen die Botschaft der Freude zu bringen“.

Liebe Brüder und Schwestern, das Wort Gottes ermahnt uns, die Bedeutung der Taufe zu bedenken, mit der wir auf unlösbare Weise mit dem Herrn Jesus geeint sind. Er bleibt auf immer dem mit jedem von uns in der Taufe geschlossenen Bund treu, den unsere Eltern und Paten für uns eingingen, als wir noch unmündige Kinder waren. Gerade in der Kindertaufe lässt sich ermessen, dass dieses Sakrament ganz umsonst und ohne Gegenleistung geschenkt wird. Auch wenn sich die Getauften im Laufe ihres Lebens vom Herrn Jesus und Seiner Kirche entfernen, bleibt der Herr treu und ist immer bereit, den Kontakt der Liebe mit ihnen wieder herzustellen und die Dynamik der Taufgnade neu zu entfachen.

Die Taufe Jesu ist die Gelegenheit, an unsere Taufe zu erinnern und neu zu beleben. Papst Franziskus lädt die Christen oft dazu ein, sich des Taufdatums zu erinnern, denn es ist ein bedeutsames Ereignis unseres Lebens, dessen Datum wir kennen und entsprechend feiern und begehen sollen, vor allem geistlich. Denn mit dem Taufsakrament sind wir Kinder Gottes geworden, Kinder im Sohn, gesalbt vom Heiligen Geist, den der himmlische Vater über uns ausgegossen hat, „damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen“ (Tit 3,7). Durch die Taufe im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes bleiben wir immer eins mit dem dreieinen Gott, liebe Schwestern und Brüder, in Freude und Leid, bei den großen und kleinen Ereignissen. Wir wollen bereit sein, die Ermahnung des heiligen Paulus in die Tat umzusetzen, wenn er sagt: „Alles, was ihr in Wort oder Werk tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Dankt Gott, dem Vater, durch ihn“ (Kol 3,17). Wenn wir bedenken, dass auch wir diese große Gabe von Gott in der Taufe bekommen haben, müssen wir dies auf nachvollziehbare Weise und als glaubwürdige Zeugen Jesus Christi und eifrige Botschafter Seines Evangeliums umzusetzen suchen, indem wir uns von „den irdischen Begierden lossagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus“ (Tit 2,12-13). Amen.


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Lesermeinungen

 Paulinus_Panter vor 26 Stunden 
 

Heraklit und Prometheus lassen grüßen

Die Flamme des Heiligen Geistes soll uns nicht nur erleuchten, sondern in uns das Feuer des wissenden Glaubens entfachen!


0
 
 gebsy vor 28 Stunden 

ENTFACHT, um zu lieben

"Gerade in der Kindertaufe lässt sich ermessen, dass dieses Sakrament ganz umsonst und ohne Gegenleistung geschenkt wird. Auch wenn sich die Getauften im Laufe ihres Lebens vom Herrn Jesus und Seiner Kirche entfernen, bleibt der Herr treu und ist immer bereit, den Kontakt der Liebe mit ihnen wieder herzustellen und die Dynamik der Taufgnade neu zu entfachen."
Reicht dafür die Dankbarkeit eines Erdenlebens?


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