Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  5. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  6. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  13. Saint-Louis - der König von Frankreich, der heiliggesprochen wurde!
  14. Implementierung des synodalen Prozesses müsse zudem immer auf Christus hingeordnet!
  15. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena

Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert

19. April 2025 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Insbesondere zu Ostern mehr Kirchenschändungen gemeldet - Wiener Beobachtungsstelle kritisiert mangelhafte Erfassung antichristlicher Straftaten von staatlicher Seite in Deutschland.


Berlin/Wien (kath.net/ KAP)
Mit Urin verunreinigtes Weihwasser, Fäkalien auf Altarbibel und Osterkerze, zerstörte Beichtstühle und angezündete Bibeln: In den Wochen vor Ostern verzeichnete die Beobachtungsstelle OIDAC Europe besonders viele Fälle von Kirchenvandalismus in Deutschland. "Das Ausmaß zeigt, dass wir nicht länger wegschauen dürfen", forderte Anja Hoffmann, Direktorin der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Europa (OIDAC Europe) mit Sitz in Wien in einer Aussendung am Mittwoch. Neben einer besseren statistischen Erfassung bräuchten die Kirchengemeinden konkrete Unterstützung. "Gerade zu Ostern sollte uns bewusst sein, dass wegen Vandalismus geschlossene Kirchen keine Option sind", so Hoffmann.
Schon Anfang des Monats habe der Mainzer Stadtpfarrer Alarm geschlagen, nachdem es in Mainzer Kirchen immer wieder zu Vandalismus wie Fäkalien im Weihwasser und in der Kapelle sowie zerstörten Beichtstühlen gekommen war, hieß es. Auch in mehreren Kirchen im Kraichgau (Baden-Württemberg) habe es "schockierende" Sachbeschädigungen gegeben, so etwa in Kürnbach, wo eine Osterkerze und die Altarbibel mit Fäkalien beschmiert auf der Kanzel und eine Altarkerze in einer Urinlache auf dem Kirchenboden gefunden wurden.


Die Serie der Vorfälle sei auch in der vergangenen Woche nicht abgerissen, sagte Hoffmann. In der Öhringer Stiftskirche (Baden-Württemberg) zerbrachen Vandalen den hölzernen Hochaltar. In Eslohe (Nordrhein-Westfalen) wurden in einer Kirche das Altartuch und ein Kreuz beschädigt und in Groß-Gerau (Hessen) eine Bibel auf dem Holzaltar angezündet. Auch in Neuss-Erfttal (Nordrhein-Westfalen) ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung auf dem Kirchengelände. In Salzgitter-Bad (Niedersachsen) wurde eine Marienstatue aus der Verankerung gerissen und beschädigt, und im Odenwald wüteten Vandalen gleich in mehreren Kirchen.

"Zeichen politischer Blindheit"
Kritisiert wurde seitens OIDAC Europe insbesondere eine mangelhafte Erfassung antichristlicher Straftaten von staatlicher Seite. "Dass unsere NGO für das Jahr 2023 fast ein Dutzend Fälle von Brandstiftungen erfasst, die Bundesregierung aber keinen einzigen, zeigt ein eklatantes Defizit bei der Erfassung christenfeindlicher Vorfälle", erklärte Hoffmann. Dass solche Vorfälle in der offiziellen Statistik nicht auftauchten, sei ein "Zeichen politischer Blindheit".
In der bundesweiten Statistik "Politisch motivierte Kriminalität" von 2023 seien null Brandanschläge und lediglich 55 Sachbeschädigungen an Kirchen registriert worden. Diese Zahlen stünden in auffälligem Widerspruch zu den von OIDAC Europe erhobenen Daten. Die Beobachtungsstelle dokumentierte im gleichen Zeitraum 11 Fälle von Brandstiftungen in deutschen Kirchen. In Österreich hingegen wurden im selben Jahr 150 christenfeindliche Hassverbrechen gemeldet, davon 78 Sachbeschädigungen an Kirchen - "also deutlich mehr als in Deutschland, obwohl Österreich neunmal weniger Einwohner hat", verwies die Beobachtungsstelle OIDAC Europe auf Mängel in der deutschen Statistik.
Ein strukturelles Problem sei die Definition von Hasskriminalität. Eine unklare Methodik führe dazu, dass meist nur politisch motivierte Taten in die Statistik einfließen würden. Viele antichristliche Übergriffe blieben so unsichtbar, hieß es. Auch bei den jüngst bekannt gewordenen Kirchenschändungen sei unklar, ob sie trotz ihres "besorgniserregenden Ausmaßes" überhaupt als christenfeindliche Taten gewertet werden.

Anders als die bundesweite Statistik verzeichneten die Landeskriminalämter deutlich höhere Fallzahlen von Kirchenschändungen, wie OIDAC recherchierte. "Im Jahr 2023 wurden in Deutschland mehr als 2.000 Sachbeschädigungen in oder an Kirchen registriert", sagte Hoffmann. Zwar seien nicht alle Taten eindeutig christenfeindlich, aber der Vergleich zeige: Die bundesweite Statistik bilde nur "einen Bruchteil der Realität ab".

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  4. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  10. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  13. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  14. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  15. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz