Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert

19. April 2025 in Deutschland, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Insbesondere zu Ostern mehr Kirchenschändungen gemeldet - Wiener Beobachtungsstelle kritisiert mangelhafte Erfassung antichristlicher Straftaten von staatlicher Seite in Deutschland.


Berlin/Wien (kath.net/ KAP)
Mit Urin verunreinigtes Weihwasser, Fäkalien auf Altarbibel und Osterkerze, zerstörte Beichtstühle und angezündete Bibeln: In den Wochen vor Ostern verzeichnete die Beobachtungsstelle OIDAC Europe besonders viele Fälle von Kirchenvandalismus in Deutschland. "Das Ausmaß zeigt, dass wir nicht länger wegschauen dürfen", forderte Anja Hoffmann, Direktorin der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen in Europa (OIDAC Europe) mit Sitz in Wien in einer Aussendung am Mittwoch. Neben einer besseren statistischen Erfassung bräuchten die Kirchengemeinden konkrete Unterstützung. "Gerade zu Ostern sollte uns bewusst sein, dass wegen Vandalismus geschlossene Kirchen keine Option sind", so Hoffmann.
Schon Anfang des Monats habe der Mainzer Stadtpfarrer Alarm geschlagen, nachdem es in Mainzer Kirchen immer wieder zu Vandalismus wie Fäkalien im Weihwasser und in der Kapelle sowie zerstörten Beichtstühlen gekommen war, hieß es. Auch in mehreren Kirchen im Kraichgau (Baden-Württemberg) habe es "schockierende" Sachbeschädigungen gegeben, so etwa in Kürnbach, wo eine Osterkerze und die Altarbibel mit Fäkalien beschmiert auf der Kanzel und eine Altarkerze in einer Urinlache auf dem Kirchenboden gefunden wurden.


Die Serie der Vorfälle sei auch in der vergangenen Woche nicht abgerissen, sagte Hoffmann. In der Öhringer Stiftskirche (Baden-Württemberg) zerbrachen Vandalen den hölzernen Hochaltar. In Eslohe (Nordrhein-Westfalen) wurden in einer Kirche das Altartuch und ein Kreuz beschädigt und in Groß-Gerau (Hessen) eine Bibel auf dem Holzaltar angezündet. Auch in Neuss-Erfttal (Nordrhein-Westfalen) ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung auf dem Kirchengelände. In Salzgitter-Bad (Niedersachsen) wurde eine Marienstatue aus der Verankerung gerissen und beschädigt, und im Odenwald wüteten Vandalen gleich in mehreren Kirchen.

"Zeichen politischer Blindheit"
Kritisiert wurde seitens OIDAC Europe insbesondere eine mangelhafte Erfassung antichristlicher Straftaten von staatlicher Seite. "Dass unsere NGO für das Jahr 2023 fast ein Dutzend Fälle von Brandstiftungen erfasst, die Bundesregierung aber keinen einzigen, zeigt ein eklatantes Defizit bei der Erfassung christenfeindlicher Vorfälle", erklärte Hoffmann. Dass solche Vorfälle in der offiziellen Statistik nicht auftauchten, sei ein "Zeichen politischer Blindheit".
In der bundesweiten Statistik "Politisch motivierte Kriminalität" von 2023 seien null Brandanschläge und lediglich 55 Sachbeschädigungen an Kirchen registriert worden. Diese Zahlen stünden in auffälligem Widerspruch zu den von OIDAC Europe erhobenen Daten. Die Beobachtungsstelle dokumentierte im gleichen Zeitraum 11 Fälle von Brandstiftungen in deutschen Kirchen. In Österreich hingegen wurden im selben Jahr 150 christenfeindliche Hassverbrechen gemeldet, davon 78 Sachbeschädigungen an Kirchen - "also deutlich mehr als in Deutschland, obwohl Österreich neunmal weniger Einwohner hat", verwies die Beobachtungsstelle OIDAC Europe auf Mängel in der deutschen Statistik.
Ein strukturelles Problem sei die Definition von Hasskriminalität. Eine unklare Methodik führe dazu, dass meist nur politisch motivierte Taten in die Statistik einfließen würden. Viele antichristliche Übergriffe blieben so unsichtbar, hieß es. Auch bei den jüngst bekannt gewordenen Kirchenschändungen sei unklar, ob sie trotz ihres "besorgniserregenden Ausmaßes" überhaupt als christenfeindliche Taten gewertet werden.

Anders als die bundesweite Statistik verzeichneten die Landeskriminalämter deutlich höhere Fallzahlen von Kirchenschändungen, wie OIDAC recherchierte. "Im Jahr 2023 wurden in Deutschland mehr als 2.000 Sachbeschädigungen in oder an Kirchen registriert", sagte Hoffmann. Zwar seien nicht alle Taten eindeutig christenfeindlich, aber der Vergleich zeige: Die bundesweite Statistik bilde nur "einen Bruchteil der Realität ab".

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz