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| ![]() Das Schweigen der Windelhühnchenvor 2 Tagen in Kommentar, 12 Lesermeinungen Statt professioneller und offensiver Kommunikation wird in der Kirche immer wieder gemauert und geschwiegen, was das Zeug hält. Dann ertönt plötzlich der schrille Schrei der totgeglaubten Windelhühnchen als peinlicher Shitstorm. Von Peter Winnemöller Linz (kath.net) Am 15. Mai 2025 eröffnete der Landschaftsverband Westfalen Lippe in einem inzwischen als skandalös entlarvten sogenannten Festakt eine Ausstellung über Westfalen. Die Veranstaltung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit, dafür in Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten und des nordrheinwestfälischen Ministerpräsidenten statt. Weder die Reden bei der Veranstaltung noch die anderen Beiträge scheinen offensichtlich der erwähnenswert. Auch über die Ausstellung hört man nicht viel. Allein die angeblich „künstlerische“ Performance einer Gruppe mit dem Namen Bodytalk, die auch im Rahmen des Synodalen Weges auf unschöne Weise von sich reden machte, sorgte rund eine Woche nach der Veranstaltung für die große die Welle. Zunächst hatte nur eine Lokalzeitung aus Paderborn berichtet und die Veranstaltung vernichtend kommentiert. Paderborn ist weder der Nabel der Welt noch sonst in irgendeiner Weise im Fokus der Medien. So hatte man vermutlich im Umfeld von Landschaftsverband, Domkapitel und Erzbistum die Hoffnung, den Skandal totzuschweigen und auszusitzen. Weit gefehlt, denn das Video der Veranstaltung ging wenige Tage später viral. Inzwischen wurde über den Skandal bundesweit und international berichtet. Gläubige Katholiken forderten die Neuweihe des Domes. Ein Bußgottesdienst, das sei an dieser Stelle gesagt, wäre das mindeste, was man erwarten könnte. Wer nach einer Stellungnahme des Landschaftsverbandes oder des Erzbistums sucht, kann lange suchen. Schweigen im Walde. Elf Tage nach der Veranstaltung findet sich ein lauwarmes Statement auf der Internetseite des Metropolitankapitels. Der Erzbischof schweigt. Dafür schreien einem die Windelhühner noch immer aus der internationalen Presse entgegen. Bis in die BILD, die NZZ, das Portal NIUS und in den Spiegel sowie nach Übersee hat es der Paderborner Dom mit seinen Windelhühnchen nun geschafft. Herzlichen Glückwunsch! Vor einigen Wochen hat der sogenannte Synodale Ausschuss, eine Veranstaltung, die von zwei bürgerlichen Vereinen getragen wird, einen umstrittenen Beschluss gefasst. An der Veranstaltung nehmen 23 von 27 deutschen Diözesanbischöfen teil. Es wurde beschlossen, es ein bundesweites synodales Gremium zu errichten, in dem alle 27 deutschen Diözesanbischöfe Mitglied sein sollen. Man stelle sich folgendes vor: Nach der Versammlung eines örtlich ansässigen Vereins erfährt man aus der Lokalzeitung, dass man ab dem kommenden Jahr Zwangsmitglied in einem zu gründenden Verein sein soll. Jeder Mensch mit Verstand und gesundem Rechtsempfinden würde sich dagegen wehren und das auch öffentlich machen. Am 19. Mai 2025 schrieben die vier Bischöfe, die dem sogenannten Synodalen Ausschuss nicht angehören, einen Brief an das Präsidium dieser Veranstaltung, im dem sie wohlbegründet erklärten, warum sie sich zum einen gegen den übergriffigen Beschluss wehren und zum anderen klarstellen, dass der Synodale Ausschuss gar nicht das Recht hat, solche Beschlüsse zu fassen. Der Brief ist nicht nur äußerst wichtig, um als Katholik noch einmal Klarheit über die rechtlich umstrittenen Akte von ZdK und einem Teil der deutschen Bischöfe zu bekommen, sondern auch zur Selbstvergewisserung, dass dies Spektakel für keinen Katholiken irgendeine Form von Verbindlichkeit hat. Die vier Bischöfe sandten den Brief an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz mit der Bitte um Weiterleitung. Öffentlich kommunizierten die vier Bischöfe dieses wichtige Schreiben in keiner Form. Den Brief zu veröffentlichen hätte ihm den Charakter eines offenen Briefes gegeben und damit das Recht auf Antwort verwirkt. So weit, so richtig. Statt aber den Sachverhalt offen zu kommunizieren und damit auch Gläubige zu ermutigen, sich dem Treiben des Synodalen Ausschuss zu widersetzen, wurde der Brief komplett verschwiegen. Diesen wichtigen Brief zu verschweigen, führte nun dazu, dass er nach sehr kurzer Zeit auf verwinkelten Wegen das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Durchgestochen. Zack! Da war er – und nun schreien auch hier die Windelhühnchen. Moralische Empörung, der unhaltbare Vorwurf, die vier Bischöfe hätten den Brief selbst an bestimmte Medien durchgestochen und eine Antwort, die großzügig zum Gespräch einlädt, aber in der Sache gar nicht Stellung bezieht. Es ist immer so: Schweigen die, die offensiv kommunizieren sollten, dann schreien die Windelhühner. Ein neuer Skandal bereitet sich im Bistum Münster vor. Bischof Robert Barron soll am 27. Juli 2025 mit dem Josef-Pieper-Preis ausgezeichnet werden. Oh, nein, bevor wir uns missverstehen! Nicht die Preisverleihung ist der Skandal. Auch nicht das Datum, obwohl das Herz des Paderborner Diözesanen bricht, an Libori(!) so eine Preisverleihung. Pfft! Münster will offensichtlich ohne Paderborn den Preis verleihen. Ihr werdet schon sehen, was … Also gut, das tut jetzt hier nichts zur Sache. Wer etwas über Westfalen wissen will, braucht sowieso nicht in die LWL- Ausstellung. Der Skandal ist allerdings noch einmal ganz anderer Natur. Seit Bekanntwerden der geplanten Preisverleihung beginnen die Bestrebungen, diese zu canceln. Bischof Barron ist ein renommierter Apologet und Social-Media-Pionier, ein intellektueller und zudem ein Lehrer im Glauben, der internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung genießt. Dieser Bischof vertritt die christliche Anthropologie und er predigt ein gesundes Familienbild. In Fragen der Moral lehrt er durch und durch katholisch. Für Queeraktivisten bedeutet dies: Der Bischof ist homophob und transfeindlich. Wir haben zum Glück Meinungsfreiheit in Deutschland, so dass auch ein Queeraktivist, der Mitglied im Münsteraner Diözesankomitee ist, diese Ansicht in Deutschland vertreten und öffentlich aussprechen darf. Was er nicht dürfen sollte, ist, die Macht zu erlangen, dass ein katholischer Bischof in Deutschland nicht mehr auftreten, sprechen und eine wohlverdiente Auszeichnung entgegen nehmen darf, nur weil er die Lehre der Kirche umfassend und authentisch vertritt. Es wäre nun Sache der kommissarischen Bistumsleitung, hier mindestens einmal klar Stellung zu beziehen, dass die Verleihung wie geplant stattfinden kann und das Bistum Münster zu den getroffenen Absprachen hinsichtlich der Orte (Überwasserkirche und Akademie) und Zeiten steht. Ferner sollte klargestellt werden, dass ein katholischer Bischof selbstverständlich das Recht hat, die Lehre der Kirche zu verkünden. Unabhängig davon, ob diese Lehre von der Privatmeinung eines Laienfunktionärs verschieden ist, sollte sie ungehindert Ausdruck finden dürfen. Was hört man aus Münster? Schweigen. Müssen auch hier erst die Windelhühnchen beginnen zu schreien? Muss erst wieder einmal ein linkskatholischer Cancelversuch gelingen? Muss es erst einen bundesweiten oder internationalen Shitstorm deswegen geben? Immerhin ist Bischof Robert Barron international bekannt und anerkannt. Das Bistum Münster schweigt. Das Echo wird kommen. Die drei genannten Beispiele haben alle einen unterschiedlichen Charakter. Allen ist jedoch eines gemein: eine maximal unprofessionelle Kommunikation. Niemand würde noch über Windelhühnchen reden, hätte der Erzbischof die Performance unterbrochen und in einer kurzen Erklärung dargestellt, warum das im Altarraum einer Kirche nicht möglich ist. Eine Pressemeldung von 1000 Zeichen, ein bis zwei O-Töne, die Ankündigung einer Bußandacht und zwei Tage später hätte niemand mehr darüber gesprochen. Die vier Bischöfe hätten zwar nicht den Brief an das Präsidium öffentlich machen sollen. So etwas macht man nicht. Sie hätten aber am Tag nach dem Versand in einer Pressemeldung über den Brief und den Grund für das Schreiben aufklären sollen. Auch das Bistum Münster sollte langsam mal Position beziehen, sonst wird es durch seine Passivität in eine Position gedrängt, die gar nicht die Position der maßgeblichen Personen ist. Mag jeder einzelne der oben genannten Fälle sein eigenes Skandalpotential haben. Zum Beispiel die Windelhühnchen: Man könnte angesichts der Säkularisierung durchaus über qualitätssichernde Maßnahmen vor Veranstaltungen in Kirchen nachdenken. Mindestens ebenso wichtig ist es, die Lufthoheit über die Kommunikation gerade dann zu haben, wenn etwas schief gegangen ist. Den auch für katholische Gläubige wichtigen Brief haben sich die vier Bischöfe, die nicht dem Synodalen Ausschuss angehören, durch verweigerte öffentliche Kommunikation schlicht aus der Hand nehmen lassen. Man könnte auch darüber spekulieren, ob der Brief nicht gar von einer ganz anderen Seite ganz gezielt und mit der Absicht, das Ansinnen zu konterkarieren durchgestochen wurde, um dann den Vorwurf erheben zu können, die Bischöfe hätten den Brief selbst durchgestochen. Verweigerte Kommunikation, das zeigt das Beispiel, richtet sich am Ende gegen einen selbst und gegen seine ureigensten Interessen. Am Ende bekannten des Filmes „Das Schweigen der Lämmer“ fragt der diabolisch-geniale Psychopath und Verbrecher Hanibal Lector die FBI-Agentin Clarice Starling, ob die Lämmer jetzt schweigen. Clarice war es gelungen, sie zum Schweigen zu bringen. Wenn man in der Kirche nicht lernt, offen und offensiv, wahrhaftig und zielgerichtet, professionell und transparent zu agieren und zu kommunizieren, dann werden die Windelhühnchen und ihre abstruse Verwandtschaft wohl noch oft und lange schreien. Immer wieder, wieder und wieder. Bild oben: Auch wenn man dachte, die Windelhühner wären tot, sie kommen zurück und ihre Wiedergänger wollen und wollen nicht verstummen. Foto: Peter Winnemöller mit AI generiert. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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