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Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!15. September 2025 in Kommentar, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der emeritierte Wiener Erzbischof behauptete in einer Kolumne, dass die Armut weltweit zunehmen. Das Problem: Es stimmt nicht. Die Armut nimmt seit Jahren ab und "Schuld" daran ist der Kapitalismus! Ein Kommentar von Roland Noé
Wien (kath.net/rn)
Die Armut nehme in Österreich und in der Welt zu (!). Das behauptet der Wiener Kardinal Christoph Schönborn in seiner jüngsten "Heute"-Kolumen am vergangenen Freitag. Das sei keine Übertreibung oder politische Propaganda, meinte der emeritierte Erzbischof und behauptet dann auch, dass mehr als eine Million Menschen in Österreich sich unterhalb der Armutsgrenze befinden. Doch stimmen diese Aussagen? Bei "Statista" wird anerkannt, dass in den letzten Jahrzehnten die globale Armut in bemerkenswerter Weise zurückgegangen sei und dass zwischen 2024 und 2030 etwa 69 Millionen Menschen der extremen Armut entkommen werden, verglichen mit etwa 150 Millionen, die dies zwischen 2013 und 2019 getan haben.
Der schwedische Wissenschaftler Hans Rosling hat schon vor einigen Jahren in seinem Bestseller-Buch "Factfulness" unter Verweis auf zahlreichen offiziellen Zahlen nachgewiesen, dass die Welt viel besser geworden sei, als viele Menschen denken würden. Rosling führt 16 schlechte Dinge an, die in den letzten Jahrzehnten abgenommen haben, darunter Kriegstote, Zwangsarbeit, Todesstrafe, Hunger und Kinderarbeit. Der Wissenschaftler weist in seinem Buch eindrucksvoll nach, dass das Märchen von der Zunahme von der Armut schon seit Jahren eben das ist, was es ist: Ein Märchen. Weltweit ist die extreme Armut am Abnehmen. Der Grund ist ganz einfach: Wirtschaftswachstum in Ländern wie China und Indien z.b. 
Auch der deutsche Ökonom Daniel Stelter hat in seinem jüngsten Podcast-Beitrag klar vor dem Alarmismus gewarnt. "Entgegen dem viel verbreiteten Eindruck geht es der Menschheit und dem Planeten immer besser. Der Alarmismus verunsichert nicht nur viele, er trübt den realistischen Blick auf die Welt und ihren Zustand." Auch der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski von der "Welt" schreibt in seinem gleichnamigen Buch über „33 erstaunliche Lichtblicke” und führt damit das fort, das Rosling vor Jahren mit seinem internationalen Bestseller „Factfulness” begonnen hat.
Schönborn spricht dann in seinem Kommentar auch von einer "ungerechten Verteilung". Gut, dann reden wir mal über eine ausländische Großfamilie in Wien, die laut Medienberichten im Mai 2025 insgesamt etwa 9.000 Euro an monatlichen Sozialleistungen erhalten hat und viele ähnliche Fälle. Über diese Sozial-Skandale, die in Österreich die Wähler zur FPÖ treiben, spricht der Erzbischof nicht. Wo ist hier die Umverteilung zu denen, die täglich arbeiten gehen müssen und nur einen Bruchteil dieser Summe verdienen? Da schweigt die Kirche gerne. Denn "böse" sind nur die Reichen, von denen man als Kirche gerne massiv Kirchensteuer kassiert. Und wehe, sie machen es nicht, dann werden sie von der Kirche geklagt. Eine Frage hätte ich daher noch: Wie wärs, lieber Herr Kardinal, wenn Sie das einmal ansprechen? Nur Mut zur Wahrheit!
VIDEO: The best stats you've ever seen - Hans Rosling
https://de.statista.com/themen/9697/globale-armut/#topicOverview
https://think-beyondtheobvious.com/realitaet-gegen-alarmismus/
Factfulness von Hans Rosling
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Lesermeinungen | Versusdeum 16. September 2025 | | | Irreführende Armutsdefinitionen Ergänzend zu @Fink: Hätte jeder Mensch in Deutschland über Nacht jeden Monat das doppelte Einkommen zur Verfügung, hätten wir auf dem Papier immer noch genau so viele Arme wie zuvor. Um deren Zahl künstlich zu erhöhen, erweitert man übrigens den Kreis der Betroffenen auch auf die "Armutsgefährdeten".
Gleichzeitig drängt man im Niedriglohnsektor arbeitswillige und -fähige Menschen in die Sozialsysteme, da sich ihre Arbeit kaum oder gar nicht mehr lohnt (u.a. wegen der wegen katastrophaler Politik durch merhrere Faktoren explodierende Mieten, die ja Sozialhilfeempfänger nicht bezahlen müssen)
* Kaum Neubauten trotz Millionenzuwanderung, Heizungs-, Dach- und diverse andere Hausbesitzerindieschuldentreibgesetze etc. |  1
| | | modernchrist 16. September 2025 | | | Ich sehe nicht, was problematisch am Flaschensammler auf den Bahnsteigen, Abfallkörben usw. sein soll. Wir wissen überhaupt nicht, was der Impetus des Mannes oder der Frau dazu ist: Auf alle Fälle ist es sinnvoll, seine Zeit nicht vor dem TV oder saufend in der Kneipe zu verbringen, sondern in der frischen Luft zum Recycling von Flaschen beizutragen. Viele Leute haben keine Zeit mehr oder sind gerade so in Eile, dass sie nicht wissen, wohin mit der Plastik- oder Glasflasche, und sie geben sie im öffentlichen Raum in den Abfall. Auf alle Fälle ist dieses Suchen z.T. recht erfolgreich. Ich finde: Der Mann macht was Sinnvolles und kriegt dazu noch Geld. Wenn er die Zeit dazu hat, ist das super. Das hat mit Armut usw. nicht so viel zu tun. Selbst wenn er mit seiner Rente auskommt: Er hat etwas dazuverdient - und das ist sinnvoll und klug. Sollen die Flaschen unbedingt im Müll bleiben? Arbeit schändet nicht. |  0
| | | Wirt1929 16. September 2025 | | | Gott sei Dank sprechen die Zahlen objektiv für sich. Subjektiv sehe ich den täglich sammelnden Flaschensammler im Müll suchend, der als Rentner sein karges Zubrot zusammen sucht. Nicht jeder ist selbst schuld an seiner Situation, sodass derart soziale Verschiebungen seitens der Kirche sogar angesprochen werden müssen. Sie sollten jedoch nicht zum aufstachelnden Sozialneid führen, sondern Wege aufzeigen zu versuchen, etwaige Notlinderung zu schaffen. Ein großes Betätigungsfeld für Kirchen und für uns Alle. |  0
| | | Richelius 15. September 2025 | | |
Mich würde interessieren, woher der Kardinal seine Informationen hat. Stammen sie aus irgendwelchen Studien usw. sind sie zweifelhaft. Stammen sie aber aus dem Vatikan, so muss man sie sehr ernst nehmen. Der vatikanische „Nachrichtendienst“ ist in zivilen Angelegenheiten der beste der Welt. Wenn das Staatssekretariat sagte, die Armut wüchse, dann müsste man davon ausgehen, dass das stimmt. |  0
| | | Fink 15. September 2025 | | | Es hängt alles davon ab, wie ich "Armut definiere ! Eine neuere Definition in DEU lautet: "Arm ist, wer weniger als 60 Prozent des monatlichen Medianeinkommens zur Verfügung hat". (ich hoffe, die Zahl "60 Prozent" stimmt, lasse mich ggf. gern korrigieren).
Also, die Zahl der "Armen" kann man nach Belieben erhöhen oder erniedrigen, je nach Definition.
Die Sozialkonzerne hierzulande brauchen die "Armen" für ihre Daseinsberechtigung...
Nachtrag: damit will ich nicht den Sozialstaat grundsätzlich (sehr wohl aber bei Einzelheiten) in Frage Stellen ! |  2
| | | Fisher 15. September 2025 | | | Ständiges Lamento ist mehr als ärgerlich Ich bin Hrn. Noé sehr dankbar, dass er dieses Thema auf den Tisch bringt. Nicht nur der Kardinal, besonders auch viele Kirchenfunktionäre kochen dieses Märchen immer wieder auf. Kaum eine Woche in der Caritas, Diakonie und Mitarbeiter der Katholischen Aktion nicht als „Stimme für die Armen“ ihre Wichtigkeit damit demonstrieren, um auf die gefühlte Armut aufmerksam zu machen. Mit dem Slogan „die Armut ist längst in der Mitte“ der Gesellschaft angekommen, werden staatliche Förderungen und Steuererleichterungen – einhergehend mit Steuererhöhungen für die, „die es sich leisten können“ gefordert.
Um seinen Teil zur Linderung der Armut beizutragen, benötigen Gläubige wahrlich nicht das medienwirksame Lamento der Amtskirche, Laienfunktionäre und Mitarbeitern von Caritas-Sozialkonzernen. Ein jeder soll tun, was er kann, ohne die kommenden Generationen mit Schulden zu belasten. Es genügt die Verantwortung vor dem eigenen Gewissen und das Hören auf Gottes Wort in Matthäus 25,31-46. |  4
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