Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

'Entscheidend sind die Glaubenstreue und das Leben aus dem Glauben'

9. November 2005 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Nicht ein Schönreden der Verhältnisse ist gefragt, sondern der nüchterne Blick auf die Realitäten" - Ein Kommentar zur Papstansprache beim Ad-Limina-Besuch der österreichischen Bischöfe von Dr. Josef Spindelböck


Benedikt XVI. verfügt aufgrund seiner Herkunft aus Bayern und seiner jahrelangen Kontakte nach Österreich über eine klare Kenntnis der kirchlichen Situation auch hierzulande. Nicht ein Schönreden der Verhältnisse ist gefragt, sondern der nüchterne Blick auf die Realitäten, freilich aus der Perspektive gläubiger Hoffnung. Auf diese Weise können auch Krisensymptome und deren Ursachen angesprochen werden. Als Heilmittel der Glaubenskrise ist die persönliche Erneuerung des Glaubensgeistes der Hirten nötig, aber auch ihr mutiges und beherztes Zeugnis für die Fülle des katholischen Glaubens, der in sich eine überzeugende Schönheit besitzt, die die Menschen anzusprechen vermag.

Der Bischof darf sich nicht nur als Moderator von kirchlich-synodalen und basisdemokratischen Vorgängen verstehen, die seiner Verantwortung weitgehend entzogen sind und die er nur in einen Zustand relativer Harmonie unter den Bedingungen eines weltanschaulichen und kirchlichen Pluralismus bringen müsse. Er ist vielmehr Hirte und Zeuge, der im Namen des Herrn das Amt der Leitung im Geist der Liebe und des Dienstes an der Wahrheit auszuüben hat. Nur der Ganzeinsatz des Hirten in der Verkündigung des Wortes und im apostolischen Auftrag der Leitung und Heiligung kann überzeugen.

In den Worten Benedikts XVI. an die österreichischen Bischöfe klingen die Worte des verstorbenen Papstes Johannes Pauls II. nach, der in ähnlicher Weise oftmals zur klaren Weitergabe und Verkündigung der Glaubenslehre ermutigt hat. Schwerpunkte der bischöflichen Hirtensorge werden in Zukunft insbesondere die Katechese und der Religionsunterricht sowie auch die Ausbildung an den Theologischen Fakultäten und Hochschulen und in den Priesterseminaren sein müssen.

Als sichere Norm dafür hat Benedikt den von Johannes Paul II. approbierten "Katechismus der Katholischen Kirche" hervorgehoben sowie das von ihm selber in Kraft gesetzte "Kompendium" des Katechismus. Man mag es bedauern, dass der Papst in der Ansprache nicht ausdrücklich die Verantwortung der Hirten für die liturgische Ordnung und für die geordnete Spendung der Sakramente im Sinne der Kirche betont hat; sein Hinweis auf das zu Ende gegangene "Jahr der Eucharistie", das als bleibende Verpflichtung präsent bleibt, sollte aber als "pars pro toto" genügen.

Auffallend ist, dass die Ansprache des Papstes keinerlei Bezug auf so genannte kirchenpolitische Entwicklungen und Geschehnisse enthält. Dies verweist auf die Überzeugung des Papstes, dass man die Krise der Kirche nicht auf einer sekundären Ebene verorten darf, wie das im öffentlichen Bewusstsein und in den Medien meist ausschließlich geschieht.

Entscheidend sind die Glaubenstreue und das Leben aus dem Glauben. Wenn der missionarische Geist einer tiefen Dankbarkeit für die geoffenbarte Wahrheit wieder die Herzen der Gläubigen erfüllt, werden sie auch unter den Bedingungen einer oft glaubenslosen und säkularen Umwelt bestehen können. Denn ihr Zeugnis für eine friedlose und nach Orientierung suchende Welt ist schlechthin unverzichtbar!

Dr. Josef Spindelböck
www.stjosef.at

Diskussion und Umfrage im Forum

Die bei KATH.NET veröffentlichten Kommentare spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren wider. Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  2. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  3. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«
  4. Jesus geht in die Nacht hinaus
  5. Was war das Problem bei der „Regensburger Rede“?
  6. "Papa Benedetto, was tröstet Sie?“ - „Dass Gott alles in der Hand behält.“
  7. Gedenkbriefmarke für Benedikt XVI. herausgegeben
  8. Papst Benedikt XVI. warnte vor ‚homosexuellen Clubs’ in Priesterseminaren
  9. Benedikt hielt Mahlfeier mit Protestanten für theologisch unmöglich
  10. "Signore, ti amo" - "Herr, ich liebe dich – Die neue Erinnerungspostkarte von Papst Benedikt







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  14. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz