Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Papst, Pius und Polemik

6. März 2009 in Jugend, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Es geht um einen Angriff gegen die Kirche insgesamt, bei dem sich militante Atheisten mit vom Relativismus erfassten Christen verbrüdern - Ein Kath.Net-Kommentar von Nathanael Liminski / Generation Benedikt


Köln (kath.net)
Die Fastenzeit hat begonnen – eine gute Gelegenheit auf das zu schauen, was hinter uns liegt. Mit Blick auf den Glauben und die Kirche haben wir eine Zeit beispiellos doppelzüngiger Hysterie durchschritten. In dieser Medienschlacht unterlag nicht nur der kritisch-rationale Geist, ein Hauch von Kulturkampf lag in der Luft.

Dabei war der Sachverhalt einfach. Eine Gruppe schismatischer Bischöfe und Gläubige, bekannt unter dem Namen Piusbruderschaft, hatte Reue gezeigt und in einem Brief vom 15. Dezember 2008 den Primat des Papstes anerkannt und den Wunsch geäußert, wieder in den Schoss der Kirche zurückkehren zu dürfen. Daraufhin hatte der Papst, wie es seine Hirtenpflicht ist, die Exkommunikation aufgehoben. Der Stellvertreter Christi gewährt Verzeihung – sonst so oft gefordert, in diesem Fall schien es verboten. Das Kirchenrecht lässt dem Papst kaum eine andere Wahl. Von einer Rehabilitierung der früher Exkommunizierten zu sprechen ist schlicht falsch und zeugt von Ignoranz. Oder bewusster Manipulation.


Aber es ging und geht, auch gar nicht um die Aufhebung der Exkommunikation oder überhaupt nur um die Sache. Die hysterische Hetze gegen den Papst hat andere Motive und Ursachen. Es geht um einen Angriff gegen die Kirche insgesamt, bei dem sich militante Atheisten mit vom Relativismus erfassten Christen verbrüdern, den Holocaust instrumentalisieren und in ihrer Eitelkeit selbst nicht davor zurückschrecken, von dem wenigen sozialen Kitt, dem sozialen Porzellan, das Deutschland noch geblieben ist, einen guten Teil zu zerschmettern. Das Vertrauen in die Kirche insgesamt sollte mindestens ge-, wenn nicht zerstört werden.

Der Furor teutonicus, die Anfälligkeit zum Massenwahn der Deutschen, ist ein bekanntes Phänomen. Die moderne Form des Furor ist die pseudomoralische Hysterie oder wie der Bonner Jurist Josef Isensee sagt, der „moralisierende Opportunismus“. Im deutschen Talk-Fernsehen treibt dieser Opportunismus seine größten Blüten. Es entbehrt nicht eines gerüttelt Maßes an Komik, wenn ein Johannes B. Kerner einen Michel Friedmann interviewt zu Fragen, von denen ganz offensichtlich beide nichts verstehen und das Komikerpaar sich dann zu Forderungen an den Papst versteigt, über die selbst der unbeteiligte Laie nur den Kopf schütteln kann. Etwa wenn der selbsternannte Moralapostel Friedmann, der früher Drogen nahm und Prostituierte bestellte, die katholischen Christen aufruft, mit Protestaktionen ihren Unmut gegen die Wiederaufnahme der Pius-Bruderschaft auszudrücken. Durch die Rehabilitierung «aktiver Judenhasser», so Friedmann, habe Benedikt XVI. «so viel Schuld auf sich geladen wie schon lange kein Papst» mehr. Wie gesagt, es hat gar keine Rehabilitierung stattgefunden und über die Sachlage hätte man sich im Internet leicht informieren können – wenn man gewollt hätte.

Mancher Journalist sah das Pontifikat von Benedikt XVI. bar jeden Realitätssinns „am Rande des Scheiterns". Solche Meinungsmacher begrüßten die Intervention von Kanzlerin Merkel gegen Papst Benedikt ausdrücklich. Ihnen und der Kanzlerin, die sich ebenfalls frei von jeder Kompetenz in unangebrachtem Ton einmischte, gilt offensichtlich die Forderung mehr als die Kompetenz, das Bild der Betroffenheit mehr als die richtige Idee, die bloße Behauptung mehr als der Beweis. Kurzum, es zählt die Hysterie, das Schwimmen im Mainstream. Es zählt jedenfalls nicht mehr die Wahrheit. Das ist die traurige Bilanz dieser Wochen. Fastenzeit ist eine Gelegenheit zur Besinnung.

Ja zu Benedikt

Generation Benedikt




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generation Benedikt

  1. Namensänderung: Aus 'Generation Benedikt' wird 'Pontifex'
  2. 'Für uns sind Kirche und Papst eine glaubwürdige Autorität'
  3. 'Berufsjugendliche' braucht die katholische Kirche sicherlich nicht
  4. Aufklärung statt Politik!
  5. 'Papst Benedikt will diese Kirche wieder konziliar machen'
  6. Das II. Vatikanische Konzil - zwischen Geist und Gespenst
  7. Gutmenschen gegen Moralinstanz
  8. Papstbrief ging nicht zufällig an die Bischöfe
  9. Knapp 1200 Priester haben Aktion Ja zu Benedikt unterschrieben
  10. 'Erwarten mehr, als nur den Ausdruck ihrer emotionalen Befindlichkeit'







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz