Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

Missbrauch: In Italien und Deutschland scharfe Sanktionierungen

16. Juli 2012 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fall in Italien betrifft populären "Medienpfarrer": Der italienische Priester Giacomo Ruggeri, Leiter der Kommunikationsabteilung der Diözese Fano, soll sich an einem 13 Jahre alten Mädchen vergangen haben.


Rom-Trier (kath.net/KAP) In Italien hat die Polizei am Wochenende einen populären "Medienpfarrer" und Diözesanpressesprecher wegen des Verdachts auf Missbrauch verhaftet, und in Deutschland hat ein Bischof einen pensionierten Priester wegen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Der italienische Priester Giacomo Ruggeri, Leiter der Kommunikationsabteilung der Diözese Fano, soll sich an einem 13 Jahre alten Mädchen vergangen haben, berichtet die katholische Tageszeitung "Avvenire" (Samstag). Bischof Armando Trasarti, entband Ruggeri daraufhin am gleichen Tag von allen seelsorgerischen Aufgaben und untersagte ihm eine weitere Spendung der Sakramente. Der Priester wurde nach der Festnahme in das Gefängnis von Pesaro gebracht.


In einer am Samstag auf der diözesanen Internetseite veröffentlichten Stellungnahme äußerte der Bischof "Erschütterung und Schmerz" über die Anschuldigung und versicherte das mutmaßliche Opfer seiner "vollen Solidarität". Der Fall des 43 Jahre alten Priesters sorgte in Italien landesweit für Aufsehen. Als regelmäßiger Mitarbeiter des "Avvenire", Dozent für Kommunikation sowie Jugendseelsorger war Don Ruggeri in der breiten Öffentlichkeit bekannt.

Unterdessen entließ der Trierer Bischof Stephan Ackermann einen Priester wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Der jetzige Pensionist hatte zwischen 1966 und 1980 fünf Buben missbraucht, in zwei Fällen über einen längeren Zeitraum, wie die Diözese mitteilte. Mit der Entlassung aus dem Klerikerstand verliert der Priester sämtliche Rechte, die mit dem Amt verbunden sind.

Die Diözese hatte nach eigenen Angaben 2010 durch Opfer von den Vorwürfen erfahren. Entsprechend der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz wurde ihnen nachgegangen und eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet. Nach deren Abschluss wurde die römische Glaubenskongregation informiert.

Rom verwies den Fall mit der Maßgabe an die Diözese zurück, ein außergerichtliches Strafverfahren durchzuführen. Nach dessen Abschluss schlug Ackermann Rom vor, den Priester aus dem Klerikerstand zu entlassen. Dem stimmte die Glaubenskongregation zu. Gegen die Entscheidung kann der Priester innerhalb von 60 Tagen eine Art Berufung bei der Glaubenskongregation einlegen.

Ackermann informierte die Opfer über die Entscheidung und brachte zugleich sein Bedauern zum Ausdruck. In dem Brief bittet der Bischof um Entschuldigung "für das, was ein Priester unseres Bistums getan hat, wohl wissend, dass damit nicht ungeschehen gemacht werden kann, was Ihnen widerfahren ist".

Seit 2010 sind in der Diözese insgesamt 16 kirchenrechtliche Voruntersuchungen eingeleitet worden. Es ist jetzt das erste Verfahren, das auf diese Weise zum Abschluss gekommen ist.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 goegy 16. Juli 2012 
 

Es gibt nur eines : Schon während dem Studium, Priester-Anwärter viel besser prüfen, so wie heute Unternehmen ihre Kandidaten für Spitzenpositionen durchleuchten. Auch so können immer wieder einmal Fehler passieren. Die Gefahr aber muss minimiert werden!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Papst spricht drei Stunden mit Missbrauchsopfern aus Belgien
  2. Causa Rupnik: Papst bittet um Geduld für laufenden Vatikan-Prozess
  3. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  4. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  5. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  6. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  7. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  8. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  9. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  10. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Republik der Dünnhäutigen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz