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Botin der göttlichen Botschaft

7. Oktober 2012 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Hildegard von Bingen wird heute von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhoben. Im 12. Jahrhundert spielte ihre weise und prophetische Gegenwart eine große und für eine Frau sicherlich bisher ungekannte Rolle / Osservatore Romano


Vatikanstadt (kath.net/OsservatoreRomano) Hildegard von Bingen (1098–1179), eine außergewöhnliche Persönlichkeit und auch als intelligenteste Frau des Mittelalters bezeichnet, wurde von der Kirche offiziell zur Heiligen proklamiert, und dies nach Jahrhunderten, in denen sie – seit dem Augenblick ihres Todes – als solche verehrt wurde, insbesondere innerhalb des Benediktinerordens, dem sie angehörte. Im 12. Jahrhundert spielte ihre weise und prophetische Gegenwart eine große und für eine Frau sicherlich bisher ungekannte Rolle. Am 7. Oktober wird Benedikt XVI. sie zur Kirchenlehrerin erklären.


Nonne, Äbtissin und Gründerin von zwei neuen Klöstern, die dann von ihr mit sicherer Hand geleitet werden, erlebt sie von Kindesbeinen an mystische Visionen und hat den Mut, ihre prophetischen Visionen zu veröffentlichen – sie sollte Kaiser Friedrich Barbarossa schreiben: »Du benimmst dich wie ein Kind.« Neben Büchern über Mystik und Theologie (Scivias 1141-1151; Liber Vitae Meritorum 1158-1163; Liber Divinorum Operum 1165-1174) verfaßte sie auch Abhandlungen über Medizin und Untersuchungen zu Naturphänomenen, zum Kosmos und zum Menschen, und sie machte dabei ganz neue Lösungsvorschläge und hatte bahnbrechende Intuitionen. Im Zentrum ihres Denkens steht die Schöpfung, die immer in bezug zu Gott dem Schöpfer gesehen wird. Mensch und Welt, Seele und Leib, Natur und Gnade werden dabei nie als isolierte Phänomene gesehen. In der ganzen Schöpfung gibt es einen lebendigen Zusammenhang zwischen allen Phänomenen, den sie als »Harmonie« beschreibt. In ihren prophetischen Visionen bilden die menschliche und die göttliche Wirklichkeit eine Einheit, die von der Liebe gewährleistet wird. Sie sieht und beschreibt Gott als »lebendiges Licht«, ein Licht, das auch zum Menschen gehört: sich selbst bezeichnet sie als »Schatten des lebendigen Lichtes«.

Von der Gewißheit getragen, Botin der göttlichen Botschaft zu sein, widmet sie sich auch der Verkündigung, wobei sie durch verschiedene Gegenden Deutschlands zieht und sogar in Kirchen spricht. Sie spornt die Päpste zur Reform an und kritisiert sie mitunter sehr scharf. Die vom Rhein stammende Mystikerin ist der lebendige Beweis dafür, daß es innerhalb der christlichen Kultur auch einer – zweifelsohne ganz außergewöhnlichen – Frau möglich war, gehaltvolle Kultur hervorzubringen und sich bei den Mächtigen Gehör zu verschaffen. Benedikt XVI. hat ihr in seinen Betrachtungen bei den Generalaudienzen, in denen er über große Frauengestalten des Mittelalters sprach, zwei Katechesen gewidmet, und er erklärte dabei gerade von Hildegard ausgehend, auf welche Weise »auch die Theologie durch die Frauen einen besonderen Beitrag empfangen kann, da diese mit ihrer besonderen Klugheit und Empfindsamkeit über Gott und die Geheimnisse des Glaubens zu sprechen vermögen«.

Foto: © Osservatore Romano


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