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Vatikan: Papst trifft wichtige Personalentscheidungen

21. September 2013 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Beniamino Stella folgt Mauro Piacenza als Präfekt der vatikanischen Kleruskongregation - Erstmals hat Papst den Präfekten einer Kongregation ausgewechselt


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat eine weitere wichtige Personalentscheidung für den Umbau der römischen Kurie getroffen: Am Samstag ernannte er Beniamino Stella (72), bislang Leiter der vatikanischen Diplomatenschule, zum neuen Präfekten der vatikanischen Kleruskongregation. Diese Kurienbehörde ist als eine Art Personalabteilung für einen Großteil der rund 280.000 katholischen Weltpriester zuständig.

Den bisherigen Amtsinhaber Kardinal Mauro Piacenza (69) berief Franziskus an die Spitze der Apostolischen Pönitentiarie, einem der höchsten Gerichtshöfe der katholischen Kirche. Dieser Posten gilt als ehrenvoll, aber weniger einflussreich. Es ist das erste Mal, dass der Papst den Präfekten einer Kongregation, die einflussreichste Position nach dem Kardinalstaatssekretär, auswechselt. In ihren Ämtern bestätigt wurden die Präfekten der Glaubens- und der Missionskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller und Kardinal Fernando Filoni.


Der Norditaliener Stella leitete seit 2007 die Ausbildung der angehenden Diplomaten des heiligen Stuhls. Zuvor war er unter anderem von 1992 bis 1999 päpstlicher Botschafter in Kuba. In dieser Zeit bereite er den historischen Besuch von Johannes Paul II. (1978-2005) auf der kommunistisch regierten Insel vor.

Über eine Ablösung Kardinal Piacenzas als Präfekt der Kleruskongregration war schon seit längerem spekuliert worden. Er gilt als enger Gefolgsmann des scheidenden Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone, der am 15. Oktober von Erzbischof Pietro Parolin abgelöst wird. Der Posten des Apostolischen Großpönitentiars wurde frei, weil der bisherige Amtsinhaber, der portugiesische Kardinal Manuel Monteiro de Castro (75) in den Ruhestand trat. Der Pönitentiarie obliegt unter anderem die Erteilung von Ablässen.

Zugleich ernannte der Papst am Samstag Lorenzo Baldisseri (73), bislang Sekretär der vatikanischen Bischofskongregation und des Kardinalskollegiums, zum neuen Generalsekretär der Weltbischofssynode. Der Italiener ist Nachfolger des kroatischen Titualererzbischofs Nikola Eterovic, der zum päpstlichen Botschafter in Deutschland berufen wurde.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 723Mac 21. September 2013 
 

Zölibatsfrage

Die Ostkirchen kennen sowohl zölibatere als auch nichtzölibatere Priester. Die nichtzölibatere Priester sind dabei keinesfalls Priester der zweiten Kategorie. Viel schlimmer sind Zustände, wenn "eine Cousine" einem zölibateren Priester nicht nur Haushalt führt, sondern mit Ihm in eheähnlichen Verhältnissen lebt Ein Teil der nichtzölibateren Priester aus den Ostkirchen (über Biritualismus), beziehungsweise ehemalige verheirateten protestantischen Pastoren, die konvertiert haben und zu. r.k. Priestern geweiht wurden und ihre Frauen und Kinder beibehalten haben, bereits jetzt die r.k. Hlg Messe in forma ordinaria zelebrieren dürfen.
Forma extraordinaria (tridentinische Messe) steht dagegen in einem sehr engen Zusammenhang mit Zölibatsfrage auch wegen rituellen Reinheit


0
 
 Regensburger Kindl 21. September 2013 

Umverteilung

Da merkt man wieder, was für einen Eindruck Kardinal Bertone auch für den Papst machte, dass er einen Gefolgsmann von Ihm auf eine andere aber nicht so einflussreiche Stelle versetzt. Ich bin jedenfalls gespannt, wo das Schiff "Kath. Kirche" hinsteuern wird!?!


0
 
 M.Schn-Fl 21. September 2013 
 

Eine weitere wichtige Personalie

der Kurie wurde heute entschieden. Der Präfekt der Propaganda Fide, eine Kongregation, die bei uns ständig unterschätzt wird, aber in der Weltkirche von überragender Bedeutung ist, Kardinal Filoni bleibt im Amt.
Er galt beim Konklave als papabile und ist eine sehr starke Persönlichkeit.Er wurde in der Öffentlichkeit als neuer Staatssekretär gehandelt. Zu ihm siehe:
"Spannende Zeiten in Rom" auf:
blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=731


2
 
  21. September 2013 
 

Es gibt keinen Grund zur Besorgnis

Die von Franziskus ernannten/bestätigten Verantwortlichen sind alle - ohne Ausnahme - hochrangige Geistliche, Priester und Bischöfe, wie sie sein sollten.

Ich schätze Kardinal Piacenza über alles. Aber dieser Wechsel gehört dazu. Sein Nachfolger ist ein heiligmäßiger Priester, ein Mann des Vertrauens des Papstes, der ihn kennt. Alles in allem: sehr interessante und Hoffnung vermittelnde Ernennungen, auch das Verbleiben von S.E. Di Noia als zweiter Sekretär der Glaubenskongregation. Das alles ist keine "Revolution", sondern eine interessante und zukunftsweisende Neuheit/Erneuerung.


4
 
 carl eugen 21. September 2013 

Lieber @M.Schn-Fl.

Ein herzliches Vergelt's Gott für Ihren Einwurf. Das ermutigt mich sehr. Danke Ihnen!


3
 
 JCM 21. September 2013 
 

Abwarten!

Auch wenn ich "die Neuen" nicht ausreichend kenne, denke ich doch, dass hier keine neue Linie zu erwarten ist. Dass der Hl. Vater Personen aus der Kurie (auch im weiteren Sinne) auswählt, spricht doch für Kontinuität.
Ich erwarte bei den Herren jedenfalls keine Revolutionen. Und der neue Nuntius macht mir einen guten Eindruck. Er wird sich sicher mit Kardinal Meisner gut verstehen.


1
 
 M.Schn-Fl 21. September 2013 
 

@Castroper @Carl Eugen

Zu Ihrer Besorgnis: Eindeutig NEIN!
Papst Franziskus hat in Rio de Janeiro vor der lateinamerikanischen Bischofskonferenz CELAM die Forderung nach Abschaffung des Zölibats dem "gnostischen Reduktionismus" zugeordnet,den er klar und scharf veruteilt hat. (siehe Franziskusperle)


3
 
 M.Schn-Fl 21. September 2013 
 

Eine wichtige Personalie bitte nicht übersehen!

Der bisherige Sekretäar der Bischofskongregation, EB Nikola Eterovic, ist der neue Apostolische Nuntius in Deutschland.
Das ist nicht eine Degradierung, wie man vielleicht meinen könnte, sondern eine sehr weise und richtungsweisende Entscheidung für die Kirche des wichtigsten europäischen Landes und ganz besonders wichtig für die neuen Bischofsernennungen in Deutschland. Schließlich kommt zu uns der bisherige Sekretär der Bischofkongregation.
Diese zeigt uns wie die Berufung von Kardinal Marx in die Kardinalskommission , wie sehr die Entwickelung in der deutschen Kirche, von der ihm ja sicher Kardinal Lajolo jüngst berichtet hat, ist.


1
 
 carl eugen 21. September 2013 

Lieber @Castroper!

Ich teile Ihre Besorgnis. Im grossen und ganzen ist die Linie von Papst Franziskus jetzt zu überschauen. Die einzige Ausnahme ist der Zölibat. Dort liegt alles in der Schwebe. Aber so wie es aussieht, wird die Diskussion über den Zölibat kommen. Ich hoffe und bete, das der Zölibat erhalten bleibt. Eine Aufhebung würde ich schwer verkraften!


6
 
 Marta 21. September 2013 
 

Kardinal Piacenza

Kardinal Mauro Piacenza erlitt beim Ostergottesdienst eine schwere Herzattacke.Die Ablösung erfolgte sicherlich aus Gesundheitsgründen.


2
 
 Castroper 21. September 2013 
 

Freude und Besorgnis gleichzeitig

So sehr ich mich über die Bestätigung von Gerhard Ludwig Müller freue, so sehr bedauere ich die Entscheidung für die Kleruskongregration. Kardinal Piacenza ist in meinen Augen ein sehr fähiger Kardinal, der die priesterliche Ehelosigkeit immer mit sehr guten Argumenten verteidigt hat. Hoffentlich denkt man nicht doch an eine Aufweichung des Zölibats. In diesem Punkt mache ich mir die größten Sorgen.
Kann den hier jemand etwas zu Erzbischof Stella sagen?


4
 

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