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Der Priester handelt in persona Christi

13. August 2020 in Kommentar, 18 Lesermeinungen
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Laien können dem Priester zur Seite stehen, ihn aber nicht ersetzen. Die Klerikalisierung der Laien ist keine Lösung, sondern Kern des Problems. Ein kath.net-kommentar von Bischof Marian Eleganti zur jüngsten Instruktion der Kleruskongregation


Chur (kath.net)

Der  Priester handelt “in persona Christi”.[1]  So sagt es das II. Vatikanische Konzil in “Lumen gentium” (LG 10) und in “Presbyterorum Ordinis” (PO 2)[2].  Ambrosius schreibt: „...aber in dem Augenblick, wo er sich anschickt, das verehrungswürdige Sakrament zu feiern, bedient sich der Priester nicht mehr seiner eigenen Worte, sondern er macht Gebrauch von den Worten Christi: es ist daher das Wort Christi, das dieses Sakrament hervorbringt“ (De Sacramentis IV/14: SC 25). Die Privatperson des Priesters wird in Besitz genommen von der Person Christi, an dessen Stelle er steht und dessen Stimme er ist. Daraus folgt, dass der Priester das Bild Christi ist. „Kraft des Weihesakramentes .... sind sie nach dem Bilde Christi geweiht.“ (LG 28). Das Konzil spricht in PO 2 von einem besonderen, unauslöschlichen Prägemal und in LG 10 gegenüber dem Laien von einem Unterschied dem Wesen - und nicht nur dem Grade nach. “Die kirchliche Gemeinschaft benötigt unbedingt das Priesteramt, damit in ihr Christus, Haupt und Hirte, gegenwärtig ist”[3].

 

Die neueste Instruktion der Kleruskongregation ist deshalb eine Verteidigung der Sakramentalität der Kirche und hat nichts mit Rückschritt und Klerikalismus zu tun. Der Vorwurf der Priesterzentriertheit geht am Wesen der Sache vorbei, denn es gibt keine lebendige Pfarrei ohne die hl. Eucharistie, und es gibt keine hl. Eucharistie ohne Priester. Die Priester üben entsprechend ihrem Anteil an der Vollmacht das Amt Christi, des Hauptes und Hirten, aus. Sie versammeln im Namen des Bischofs die Familie Gottes, die als Gemeinschaft von Brüdern nach Einheit verlangt, und führen sie durch Christus im Geist zu Gott dem Vater.: „Wir sind also Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5,20); „Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes.“ (1 Kor 4,1).

 

Papst Johannes Paul II. betonte im Jahre 2001 in einer Ansprache an die Kleruskongregation, dass es für die Pfarrei von grundlegender Bedeutung ist, einen Priester als eigenen Hirten zu haben .[4]  Die Bezeichnung «Hirte» bleibt dem Priester vorbehalten, weil die Weihe dafür die unerlässliche und unumgängliche Voraussetzung bildet. Gewiss können ihm Gläubige (Charismen) als Mitarbeiter zur Seite stehen, aber sie können ihn als Hirten nicht ersetzen, weil sie, wie Johannes Paul II. an dieser Stelle ausführt, das Weiheamt nicht empfangen haben.[5] Es geht also um die Vergegenwärtigung Christi, des guten Hirten. Die Kirche baut sich um den Bischof herum auf, die Pfarrei um den Priester, die miteinander in einer engen Communio stehen, wie schon Ignatius von Antiochien in seinen Abschiedsbriefen unermüdlich betont hat.


 

“Die Beziehung zur Kirche gehört eben zu der einzigartigen Beziehung des Priesters zu Christus, und zwar in dem Sinn, dass die sakramentale Vergegenwärtigung Christi die Beziehung des Priesters zur Kirche begründet und beseelt” (Pastores dabo vobis 16). Die kirchliche Gemeinschaft braucht das Priesteramt, damit in ihr Christus als Hoherpriester, Haupt, Hirte, Lehrer und Bräutigam gegenwärtig bleibt. Ohne Christi Gegenwart, welche der Priester in seiner Person und durch die Feier der hl. Eucharistie vermittelt, wäre die Pfarrei nach Johannes Paul II. keine vollständige kirchliche Gemeinschaft. Diese grundlegende Beziehung, die der Priester zu Christus hat (weil er seine sakramentale Vergegenwärtigung ist) macht das besondere Profil und Wesen des Priesters aus. Es Sein Priestertum unterscheidet sich deshalb ontologisch und nicht nur dem Grade nach vom allgemeinen Priestertum der Gläubigen. Es darf deshalb auch nicht rein funktional verstanden werden (Funktionen sind beliebig delegier- und übertragbar; nicht aber das Priestertum). Das heisst: Es ist Sakrament: Realsymbol und Wirklichkeit.

 

Schon Johannes Paul II. warnte vor dem gefährlichen Irrtum, den durch Priestermangel verursachten Schwierigkeiten nachzugeben und so zu tun, als müsse man sich auf eine Zukunft ohne Priester einstellen. Der Priester ist definitiv kein Auslaufmodell, sondern konstitutiv für den sakramentalen Charakter der Kirche, mit anderen Worten: für die Gegenwart Christi in der Kirche. Der Priester ist unersetzbar. Der Protestantismus hat mit dieser apostolischen Tradition gebrochen und damit 1500 Jahre kirchliche Glaubensüberzeugung und sakramentale Glaubenspraxis im Osten und im Westen aufgegeben. Hüten wir uns, heute, diesen katastrophalen Schritt nachzuvollziehen, weder regional noch universal!

 

Auch wenn der Priester individuell von anderen nichtgeweihten Gläubigen in vielen Dingen (Intelligenz; Redegewandtheit; Führungsqualitäten; persönliche Ausstrahlung etc.) übertroffen werden kann, bleibt davon doch unbeschadet, dass er und nur er die sakramentale Vergegenwärtigung Christi, des Hauptes und Hirten sein kann. Das zeigt sich vor allem in der Feier der Hl. Eucharistie, aber nicht nur. Daraus folgt die Einheit seiner Ämter, nämlich zu leiten, zu lehren und zu heiligen. Es muss alles vermieden werden, was diese Einheit untergräbt oder fragmentiert und vom Priestertum nur noch einen sakramentalen Torso übriglässt.

 

Das Konzil wollte explizit die Einheit der Tria Munera. Diese muss in den Seelsorgemodellen gewahrt bleiben. Wer davon abrückt, steht nicht mehr auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils trotz gegenteiliger Behauptung. Der Priester ist der eigentliche Spender der hl. Eucharistie. Er ist aber nicht nur Diener des Kultes, sondern in der Eucharistiefeier und über sie hinaus, wie gesagt, auch Hirte und Lehrer (Prophet). Er hat deshalb in der Leitung der Pfarrei bzw. Grosspfarrei (Seelsorgeverband bzw. -einheit) letzte und oberste Leitungskompetenz (Hirten- und Lehramt) und übt diese in Abhängigkeit von seinem Bischof aus. Als Hirte darf er «sein Gesicht nicht verlieren» (vgl. «Ich kenne die meinen und die meinen kennen Mich». Joh 10,14), indem an seine Stelle ein Abstraktum tritt, ein Seelsorgeteam, das die Herde weidet ohne den Priester als letztverantwortlichen guten Hirten in seiner Mitte sichtbar zu machen oder zu akzeptieren.

 

Daraus folgt: Aufgrund des sakramentalen Charakters der Kirche gibt es kein ungeweihtes Leitungsamt. Schon das Konzil von Trient wollte die Einheit von Leitung und Weihe. Das Zweite Vatikanische Konzil hatte mit dem Begriff der «actuosa participatio» nicht die Klerikalisierung der Laien vor Augen und auch keinen Aktivismus durch sie im Chorraum. Die genuine Aufgabe der Laien ist vielmehr, in allen Bereichen der Gesellschaft prophetisch am Werk zu sein als Sauerteig, Salz der Erde und Licht der Welt. Dort liegt auch ihre eigentliche christliche Berufung (kategoriale Mitarbeit in der Seelsorge).

 

Leider muss man sagen, dass seit dem Konzil gegen diese ekklesiologischen Grundwahrheiten, die mit dem Priestertum und der sakramentalen Struktur der Kirche verbunden sind, weltweit massenhaft verstossen wurde. Anstatt dass sich die Laien auf Grund ihrer Taufe in alle gesellschaftlichen Bereiche mit prophetischer Ausstrahlung und eigenen Kompetenzen einbringen, wurden sie klerikalisiert und mit priesterlichen Leitungsaufgaben betraut. Der Priester wurde sogar an vielen Orten zu ihrem sog. «priesterlichen Mitarbeiter» herabgestuft, dort nämlich, wo Laien vollumfänglich die Gemeindeleitung übernommen haben, unter ihnen auch Frauen. Die sogenannten (Laien-) Gemeindeleiter, die es als Gegenmodell zum Priester gar nicht geben dürfte, haben den Priester zum Teil verdrängt oder marginalisiert. Sie hindern ihn zum Teil sogar an der Ausübung seiner genuin priesterlichen Aufgaben wie die Feier der Hl. Eucharistie an Sonn- und Feiertagen. Sie möchten selbst vor die Gemeinde hintreten, predigen und die hl. Kommunion austeilen. Dies geschieht bei uns zum Teil auch dort, wo Priester zur Verfügung stehen. Das heisst: Laien machen dasselbe aufgrund einer Missio (eine kirchliche Beauftragung durch den Bischof), was die Priester und Diakone nur aufgrund ihrer Weihe tun (dürfen): zum Beispiel die Verkündigung des Evangeliums und die Predigt. Das ist subversiv gegenüber der sakramentalen Struktur der Kirche und unterminiert sie de facto. Der Priester wird vielerorts nur noch als Mitarbeiter und Spender der Sakramente geduldet. Die Planspiele, den Priester auf die Spendung der Hl. Eucharistie und der Beichte zu reduzieren, die in unseren Breitengraden zum Teil bereits umgesetzt worden sind, sind für das Priestertum, für die Sakramentalität der Kirche als universalem Heilssakrament und für Priesterberufungen fatal. Man muss ihnen mit aller Kraft entgegentreten, denn sie sind durch die apostolische Tradition in West und Ost in keiner Weise gedeckt.

 

 

[1] Für die folgenden meine Ausführungen übernehme ich die theologischen Überlegungen von Papst Johannes Paul II. wie er sie 2001 in einer Ansprache bei der Vollversammlung der Kleruskongregation vorgetragen hat: Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für den Klerus (23. November 2001): AAS 94 (2002), S. 214-215.

 

[2] : SC 33; LG 12 u. 28; PO 2 u. 12.

 

[3] Für meine Ausführungen übernehme ich die theologischen Überlegungen von Papst Johannes Paul II. wie er sie 2001 in einer Ansprache bei der Vollversammlung der Kleruskongregation vorgetragen hat Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für den Klerus (23. November 2001): AAS 94 (2002), S. 214-215.

 

[4] Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für den Klerus (23. November 2001): AAS 94 (2002), S. 214-215.

 

[5] Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Kongregation für den Klerus (23. November 2001): AAS 94 (2002), S. 214-215.Vgl. Instruktion der Kongregation für den Klerus „Der Priester, Hirte und Leiter der Pfarrgemeinde“ vom 4. August 2002.


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Lesermeinungen

 Christa.marga 17. August 2020 
 

Priester handelt 'in Persona Christie'

...das ist für mich der Grund, die heilige Kommunion, den LEIB CHRISTIE, nur aus der Hand eines Priesters zu empfangen. P U N K T!

Was wäre eine Pfarrgemeinde ohne Priester, diese würde veröden. Wortgewandte profilierungssüchtige Laien würden den Glauben 'zerreden'. Jeder und Jede würden ihre Privatmeinung zum Besten geben. So eine Kirche will ich nicht. Nebenbei noch bemerkt: Über die verschiedenen Charismen lässt sich streiten, manche Menschen haben CHARISMA, das darf aber nicht zum Einsatz kommen, sondern wird im Keim erstickt.


5
 
 Chris2 17. August 2020 
 

Christus hat nun mal die Apostel berufen

und beim letzten Abendmahl beauftragt, die Eucharistie zu feiern, nicht alle Jüngerinnen und Jünger. Und er hat seinen Auftrag an sie selbst nach ihrem praktisch kollektiven Versagen am Gründonnerstag nicht widerrufen (unter dem Kreuz stand neben den beiden Marias offenbar nur ein Apostel, Johannes; Petrus hat den Herrn sogar drei Mal verleugnet). Wir alle sind berufen, zu beten, unsere Charismen einzubringen und unseren Glauben zu bekennen (oder zumindest nicht zu verleugnen).


4
 
 Zeitzeuge 16. August 2020 
 

Kurze Info über das kath. Priesteramt für gläubige Katholiken im Link!

Ich wünsche gerne einen gesegneten, besinnlichen

Sonntag.

Laudetur Jesus Christus!

www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/cti_documents/rc_cti_1970_sacerdozio-cattolico_ge.html


4
 
 galil?a! 14. August 2020 
 

reima Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Die Instruktion der Klerus Kongregation ist sehr richtig. Man muss sich schon der Kirche Christi unterordnen damit man den Willen des Herrn erfüllt und glauben und tun was die Kirche einen vorgibt schließlich wirkt der Geist der Wahrheit der Hl. Geist in der katholischen Kirche.

Zum Bibelzitat möchte ich noch ausführe, dass es nicht auf die Menge ankommt die zusammenkommt sondern auf die Würdigkeit der Menschen. Ja wenn nur 2 würdige zusammenkommen dann wird Christus mitten unter ihnen sein. Aber wenn man in Feindschaft ist, dann soll man sich zuvor versöhnen und dann erst an der Versammlung teilnehmen. Die Versöhnung der Gläubigen könnte da großes bewirken. Christus wünscht sich diese Einheit aber sicherlich muss man sich unter das Lehramt der katholischen Kirche unterordnen so wie alle Katholiken damit diese Versöhnung stattfinden kann. Ohne Versöhnung kommt man aber unwürdig zusammen. Daher versöhn dich mit der Kirche. Den Irrtum deiner Brüder hast du ja schon bemerkt!


3
 
 lesa 14. August 2020 

Ein Sämann ging aus um zu säen

@girsberg: Danke für Ihr posting! Es wäre gewiss eine Versuchung, zu denken, dass der Niedergang nicht aufzuhalten und die Dekadenz zu groß ist. Vielen wurde die Lehre der Kirche einfach nicht oder mangelhaft vermittelt, und das Verkünden, gelegen oder zunächst ungelegen ist eine Sämannnsarbeit, die nicht umsonst ist. Die Saat wächst ja auch ohne dass wir es immer wissen, wie und wo.
@Norbert Schnecker: Ihrem freundlichen Kommentar darf noch angefügt werden: "traditionsverbunden" ist nicht gleichzusetzen mit "veraltet, wie das oft eilig missinterpretiert wird. "Traditionsverbunden" meint eher "im Glauben verwurzelt".
Tradition, das ist der Hl. Geist, der der Kirche das Evangelium erklärt. (M. Thurian)


4
 
 Norbert Sch?necker 14. August 2020 

@ laudeturJC

:-) Iiih, ein Schweizer Hochgebet!
Zur Klarstellung: Von mir können Sie höchstens etwas ÜBER die Schweizer Hochgebete hören, aber in der Messe nie EIN Schweizer Hochgebet.

Hochachtungsvoll!
Schönecker


2
 
 laudeturJC 14. August 2020 

Über die „Schweizer Hochgebete“

werden Sie von mir garantiert niemals etwas lesen, versprochen :-)


2
 
 Appolinaire 14. August 2020 
 

Wo der Bischof ist, ist die Kirche!

Und nicht nur das lehren uns die Kirchenväter sondern auch, dass wir im Bischof Christus suchen sollen. Die Priester/ Pfarrer stehen stellvertretend für den Bischof den Gemeinden vor. Sie handeln, besonders bei der Sakramentenspendung, in Persona Christi. Christus ist das Hauptder Kirche u der wahre hohe Priester. Daher ist die Kirche sakramental u bleibt so kirche. Priester sind daher auch nicht das gegenüber von Laien, Priester sond als wahre Hirten mitten unter den Gläubigen u arbeiten mit ihnen zusammen. Die typische deutsche Art, Priester u Laien gegeneinander auszuspielen, hat viel mit unseren hauptamtlichen gut bezahlten Laien zu tun und denen, engagierte Christen, die ihre Bühne suchen u Gemeinde gern mit dem ältesten Traditionverein vor Ort verwechseln. In allen hl messen sollte daher täglich für die Kirche in unserem Land u um geistliche Berufungen gebetet werden. Denn ohne das sakramental Dienst - Amt kann es keine Kirche geben. Daher gibt es auch keine ev Kirche!


4
 
 Norbert Sch?necker 14. August 2020 

@ laudeturJC und reima

Ich nehme an, dass reima sich nicht im Forum geirrt hat. Es wäre fürchterlich, wenn dieses Forum nur dazu dienen würde, dass wir uns gegenseitig in unserem Katholizismus auf die Schultern klopfen und höchstens über die Gültigkeit der Schweizer Hochgebete fachsimpeln.

Also, reima: Sie sind in diesem Forum willkommen, posten Sie ruhig weiter, aber rechnen Sie mit (hoffentlich stets sachlichem) Widerspruch (auch von mir), wenn Sie traditionsverbundene Lehrschreiben kritisieren.


4
 
 girsberg74 14. August 2020 
 

Zu @reima „Hier irrt die kleruskongregation“

Wer irrt?

Ihre Ansicht ist als Theorie theoretisch nicht zu widerlegen. In einer Praxis, so wie Sie sich das vorstellen und dies auch gelinge – aus Rücksicht schreibe ich nicht „gelänge“ - wären Ihre Vorstellungen auf das Strikteste persönlich; jeder ist dann seine eigene Kirche, ohne echte Beziehungen zu anderen. - Braucht es so etwas, glückt damit ein jedes Leben?

Zu @Diadochus „Worte für den Wind“
Sie mögen recht haben, dennoch sollte gesagt werden, was richtig ist - und es dürfte immer jemand da sein, dem das hilft.
An dieser Stelle ist mir Martin Luther sympathisch, von dessen Rede berichtet wird, dass er noch heute einen Baum pflanzte, auch wenn morgen die Welt unterginge.


1
 
 lesa 14. August 2020 

Der Glaube kommt vom Hören

Die notwendige Klärung durch die Kleruskongregation und dankenswerte Erläuterungen wie diese von Bischof Weihbischof Eleganti geben der Gemeinschaft der Kirche Orientierung. Sie bringen das Wesen der Kirche zur Sprache, helfen es wieder tiefer zu verstehen und geben Halt - wenn sie auch noch nicht alle begreifen können oder wollen.
"Die Vereinbarkeit mit dem Grundgedächtnis der Kirche ist der Maßstab für das, was als historisch und sachlich treu anzusehen ist gegenüber dem, was nicht aus dem biblischen Wort, sondern aus eigenem Denken kommt." (Benedikt XVI.)


2
 
 laudeturJC 14. August 2020 

Dass gewisse Laien nur zu gern

Priester verdrängen, ist sicher wahr, ermutigt auch durch die falsche und inflationäre Verwendung des Wortes „Klerikalismus“ seit einigen Jahren....aber: Ein Priester sollte niemals - von vitalen Notfällen abgesehen - in letzter Minute zur Hl. Messe erscheinen! Im alten Ritus steht das sogar in den Rubriken, glaube ich. Das muss dann anders organisiert werden! Und: In heutigen Handyzeiten sollte ein Infofluss doch nun wirklich klappen, dass die Hl. Messe eben 20 oder 30 min später beginnt - gute Gelegenheit für genau diese engagierten Laien, den gemeinsamen Rosenkranz zu beginnen...oder wäre das „zu fromm“?!


7
 
 Winrod 14. August 2020 
 

@ SalvatoreMio

Ihr Beispiel mit dem noch rechtzeitig erscheinenden Priester ist treffend. Es ist tatsächlich (oft?) so, dass Priester verdrängt werden sollen. Laien schlüpfen in die Rolle des Priesters. Da wird dann aus der wertvollen Mitarbeit ein Rollentausch.


9
 
 Diadochus 14. August 2020 
 

Worte für den Wind

Der Kommentar von Bischof Marian Eleganti ist an sich die richtige Antwort zur jüngsten Instruktion der Kleruskongregation. Solange der protestantische Mahltisch nicht verschwindet, werden seine Worte leider im Winde verwehen. Da kann es leicht zu Missverständnissen kommen, so wie sie @reima zum Ausdruck bringt. Die Worte des II. Vat., das Bischof Marian Eleganti zitiert, decken sich nicht mit der Praxis. Mit dem Mahltisch hat sich das II. Vat. selbst widersprochen. Es ist zudem immer wieder die Rede vom allgemeinen Priestertum. Diese Begrifflichkeit ist ebenso irreführend. Das Priestertum steht nur dem Weiheamt zu, das das Amt in "persona Christi" ausübt. Da fehlt die Abgrenzung.


8
 
 laudeturJC 14. August 2020 

@reima

Ihr Beitrag ist protestantischen Geistes. Haben Sie sich im Forum geirrt? Das sog. „reformatorische Erbe“ ist etwas zerstörerisches, die Kirche ist der Leib Christi und nicht nur „Gemeinde“...


8
 
 Norbert Sch?necker 14. August 2020 

eine christuszentrierte Kirche!

Die Kirche allgemein und die Eucharistie im Besonderen sollen nicht priesterzentriert sein, sie sollen christuszentriert sein. Das bringt der Beitrag S.Exz. Eleganti sehr gut zum Ausdruck.

Das gilt übrigens für jedes Sakrament. Nicht nur die Kirche (als Ursakrament) und die Eucharistie; auch die Ehe soll christuszentriert sein! Und die Ehe ist ein genauso heiliges Sakrament wie die Weihe.

Interessanterweise wird die Heiligkeit des Ehesakraments von denjenigen Menschen, die den Unterschied zwischen Priestern und Laien nivellieren wollen, selten thematisiert. Wer aber Weihe, Ehe, Eucharistie (und Buße sowieso) geringschätzt, entfernt Christus aus dem Zentrum. Dort ist aber Sein Platz!


9
 
 reima 13. August 2020 
 

Hier irrt die kleruskongegration

In Mt.18,20
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind da bin ich mitten unter ihnen.....
Er ist gegenwärtig durch seinen guten Hl.Geist und nicht durch
geweihte Menschen.....
Kirche das heißt Gemeinde Jesu Christ ist überall dort wo
Menschen durch den Hl Geist in einer persönlichen Beziehung
Zu Jesus Christus leben dort brauchen sie kein Mittleramt
denn der wahre Erzhirte Jesus ist durch den Hl.Geist
gegenwärtig. Ja es gibt Funktionen
Wie Hirtenfunktion und Lehrfunktion usw Siehe Korintherbrief
Oder die Pastoralbriefe. Während die evangelische Kirche
Ihr reformatorisches Erbe verrät und den Menschen das
Evangelium schuldig bleibt wünschte ich mir es würde sich
In der kath Kirche endlich Bahn brechen
Aber meine Befürchtung ist das die selben liberalen Kräfte wie in der evangelischen Kirche die Oberhand gewinnen
Das Ergebnis wird der Verlust der Mitte sein und die Kirche
Degradiert sich selbst zu einer weltlichen Institution


1
 
 SalvatoreMio 13. August 2020 
 

Der Priester "geduldet" als Mitarbeiter und Spender der Sakramente

Aus eigener schwieriger Diasporaerfahrung weiß ich, wie Laien mit gutmeinendem Herzen manchmal einfach Notsituationen retten wollen und müssen. Beispiel: ein Priester sagt die hl. Messe zu, erscheint aber nicht, und bis zur nächsten Kirche sind es 20 km.- Das ist das eine, doch es gibt auch anderes: ein Neupriester konnte die hl. Messe nicht feiern und es wurde eine Wortgottesfeier angesetzt. Der Priester schaffte es wider Erwarten, doch noch rechtzeitig zu erscheinen, lief in die Sakristei, aber ihm wurde von Laienmitarbeitern klargemacht: "Wir brauchen Sie nicht, wir haben alles vorbereitet!" Solches Vorgehen zeigt, wie die Schieflage aussieht!


7
 

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