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Verwirrung ade: Vatikan veröffentlicht 'New Age'-Studie

3. Februar 2003 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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"Jesus Christus, Überbringer des lebendigen Wassers. Überlegungen zu New Age aus christlicher Sicht" so der Titel des neuen Vatikan-Papiers - Kritik an katholischen Bildungshäusern, die New-Age-Religiösität verbreiten - Warnung vor Enneagramm


Vatikan (www.kath.net/VIS,RV)Katholiken sollten ihren eigenen Glauben gut kennen, um die Themen der New Age-Kultur richtig einschätzen und entsprechend darauf antworten zu können. Diesen Gedanken vertritt der Vatikan in einer am Montag präsentierten Studie zum Thema "New Age". Verantwortlich für das Erstellen des 93-Seiten-Dokuments mit dem Titel "Jesus Christus, Überbringer des lebendigen Wassers. Überlegungen zu New Age aus christlicher Sicht" ist eine Arbeitsgruppe zu neuen religiösen Bewegungen, die aus Mitgliedern verschiedener Dikasterien des Heiligen Stuhls besteht: die Päpstlichen Räte für Kultur und für den Interreligiösen Dialog, die die wichtigsten Redaktoren dieses Projekts waren, die Evangelisierungs-Kongregation und der Päpstliche Rat für die Förderung der Einheit der Christen.

Zielgruppe seien vor allem jene, die in der Seelsorge arbeiten, damit sie erklären können, auf welche Weise sich die New-Age-Bewegung vom christlichen Glauben unterscheidet. Die Anziehungskraft, die "New Age" auch auf Christen ausübt, sei teilweise auf einen Mangel an echter Aufmerksamkeit für spirituelle Themen in den eigenen Gemeinschaften zurückzuführen, heißt es in der Publikation; etwa die Suche nach dem Sinn des Lebens, das Band zwischen den Menschen und dem Rest der Schöpfung, der Wunsch nach persönlicher und sozialer Veränderung und das Zurückweisen einer rationalistischen und materialistischen Sicht der menschlichen Existenz.

Der Erfolg von New Age sei "eine Herausforderung für die Kirche. Die Menschen spüren, dass die christliche Religion ihnen nicht das bietet - oder vielleicht nie geboten hat -, was sie wirklich brauchen. Was Menschen häufig zu New Age hintreibt, ist ein authentischer Wunsch nach tieferer Spiritualität – etwas, das ihr Herz anrührt, eine Art, einer unübersichtlichen, oft feindlichen Welt einen Sinn zu geben." Wenn die Kirche sich nicht dem Vorwurf aussetzen wolle, "gegenüber den Wünschen der Menschen taub zu sein, müssen ihre Glieder zweierlei tun: zum einen sich noch tiefer auf dem Grund des eigenen Glaubens verankern, um den oft stummen Schrei der Menschen zu hören. Wenn die Kirche ihn nicht hört, dann bringt er sie woandershin. Zum anderen sollten sie sich enger an Jesus Christus halten und bereit sein, ihm zu folgen – denn er ist der wahre Weg zum Glück, zur Wahrheit Gottes und zur Fülle des Lebens für alle, die auf seine Liebe antworten."

New Age antworte in gewisser Weise "auf legitime Bedürfnisse der menschlichen Natur", dies geschehe jedoch, "indem es der christlichen Offenbarung widerspricht". Vor allem in der westlichen Kultur sei die Faszination, die "alternative" Zugänge zur Spiritualität ausüben, sehr stark. Johannes Paul II. warnte in "Die Quelle der Hoffnung überschreiten" vor der "Wiedergeburt antiker gnostischer Ideen in der Form des sogenannten New Age. Man solle sich nicht einbilden, dass dies zu einer Erneuerung der Religionen führen könne. Es sei nur eine neue Art, die Gnosis zu praktizieren, jene Haltung des Geistes, die rein menschliche Worte an die Stelle des Wortes Gottes setzt."

Die einfachste, offensichtlichste und dringendste Massnahme – und die auch die effektivste sein könnte – sei es wohl, "sich auf den Schatz des spirituellen christlichen Erbes zurückzubesinnen", heißt es in dem Dokument. "Die großen Orden haben starke Traditionen der Meditation und der Spiritualität, die durch Kurse oder durch eine Zeitspanne, die man in ihren Häusern mitlebt, vermittelt werden könnten. Das geschieht zum Teil schon, aber es müsste mehr getan werden." Außerdem müssten pastorale, kulturelle und spirituelle Zentren besser "genützt" werden, um auf die Verwirrung rund um dieses Thema zu antworten. Wer etwa zu „Gebetstreffen“ eingeladen werde, sollte erst prüfen, "ob sie Zeichen authentischer christlicher Spiritualität zeigen, und aufpassen, dass es keinerlei Initiations-Ritus gibt", heißt es in dem Schreiben. "Diese Gruppen ziehen Vorteil aus dem Mangel an theologischer oder spiritueller Vorbereitung von Einzelnen, um sie allmählich in etwas hineinzuziehen, was eine Art falschen Kultes sein könnte."

Es gebe jedoch auch viele Fälle, "in denen einige Zentren katholischer Spiritualität aktiv an der Verbreitung der New-Age-Religiosität innerhalb der Kirche beteiligt sind". Dies müsse "sicher korrigiert werden, nicht nur, um die Verwirrung und den Irrtum zu stoppen, sondern auch, damit effizient die echte christliche Spiritualität gefördert wird." Katholische Kulturzentren seien "nicht nur akademische Räume, sondern Foren eines ehrlichen Dialogs". Unter anderem wird in dem Schreiben auch vor dem "Enneagramm" gewarnt, das "Zweideutigkeit in die Lehre und das Leben des christlichen Glaubens" bringen könne, falls es "als Mittel geistlichen Wachstums gebraucht wird",.

New Age sei eine "falsche Utopie, um auf den tiefen Durst des menschlichen Herzens nach Glück zu antworten", sagte Kardinal Poupard, Präsident des Päpstlichen Kulturrats, bei der Pressekonferenz am Montag. Es sei "eine trügerische Antwort auf die älteste Hoffnung des Menschen, die Hoffnung auf eine neue Ära das Friedens, der Harmonie, der Versöhnung mit sich selbst, den anderen und der Natur. Diese religiöse Hoffnung, so alt wie die Menschheit selbst, ist ein Appell, der aus den Herzen der Menschen vor allem in Zeiten der Krise hervorsteigt."

Die Christen seien zu einem "kritischen Dialog" mit New Age eingeladen und dazu, eine Unterscheidung im Licht des Glaubens vorzunehmen und darüber nachzudenken, welche "die echte Alternative ist, die Christus der Menschheit gebracht hat", erklärte Bischof Michael Louis Fitzgerald, Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, bei der Pressekonferenz. "Wir können nicht zur selben Zeit an einen Gott, der die Geschichte durchschreitet, glauben und nicht glauben, an Christus, den Retter der Menschheit, glauben und nicht glauben etc...". - "Es gibt einen fruchtbaren Dialog, wenn unsere Identität klar ist. Unsere klare katholische Identität und gelebte Spiritualität ermöglicht uns eine echte Begegnung."

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