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Warum Maria wichtiger ist als die Apostel

19. November 2013 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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El Jesuita. Den heiligen Ignatius in Papst Franziskus verstehen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as/VATICAN magazin) Gehen – erbauen – bekennen, unter dem Schutz der Gottesmutter. In der Nachfolge großer Heiliger. Mit dem Rosenkranz in der Hand. In beständigem Gebet. In Stille. Dies sind die ersten großen Botschaften von Papst Franziskus gewesen, jenes Papstes, der seinen Pontifikat betend begann, Hunderttausende zur Stille mahnte, in sie hineinführte, sich vor dem Volk verneigte, um dessen Gebet bat und in einem Segensaustausch ein neues Zeitalter für die Kirche anbrechen ließ.

Dass Franziskus ein „marianischer Papst“ besonderer Art sein wird, konnte man bereits an jenem Abend des 13. März erahnen, als der neue Bischof von Rom ankündigte, dass er am Tag darauf zur Gottesmutter „Salus Populi Romani“ pilgern werde: zu dem der Überlieferung zufolge auf den heiligen Lukas zurückgehenden Gnadenbild in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore. So konnte Franziskus dann auch in die Confessio der Basilika blicken, in der der Altar steht, an dem der heilige Ignatius von Loyola in der Weihnachtsnacht des Jahres 1538 vor der Krippenreliquie seine erste heilige Messe gefeiert hatte.

Maria ist für Franziskus nichts Fernes, ganz anderes als das, was der „normale Mensch“ ist. Maria ist für den Papst „Mama“, Mutter der Kirche und Mama der Menschheit. Das Gebet zu ihr bringt den Menschen zu Christus. Ihre Fürsprache umhüllt die Menschheit auf ihrem Weg durch die Geschichte. Die Frau, die der Schlage den Kopf zertreten hat, steht dem Menschen bei seinem harten und langen Kampf gegen das Böse bei, das dank ihres „Ja“ an jenem Tag in Nazareth durch ihren Sohn endgültig besiegt werden konnte.


So ist es kein Zufall, dass diese auf den ersten Blick ungewöhnliche Gestalt Marias an der linken Seite des Grabes des Ignatius in der Kirche „Il Gesù“ steht: die Frau mit der Eucharistie in der rechten Hand, der Fuß auf dem Kopf des Drachens. Christus und Maria – durch Maria zu Christus, ihn als das Zentrum erkennen und mit und in diesem Zentrum leben: Das ist die Botschaft des heiligen Ignatius, die sein Sohn Franziskus ganz konkret lebt und den Menschen vermitteln will.

Maria ist es, die der Kirche hilft zu wachsen, und sie, die Madonna, „ist wichtiger als die Apostel“, so Franziskus während es Rückflugs von Brasilien im Juli 2013. Maria steht am Ursprung der Kirche. Maria ist, wie das Zweite Vatikanische Konzil festhält, „der Typus der Kirche unter der Rücksicht des Glaubens, der Liebe und der vollkommenen Einheit mit Christus“ (Lumen gentium 63), und der Papst will, dass jeder Einzelne dies konkretisiert, spürt, in der inneren Vorstellung nachvollzieht, denn: „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und gibt ihr Befriedigung, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge“ (Ignatius von Loyola).

Am 22. April 1541 hatte der Heilige mit fünf Gefährten vor dem Marienmosaik in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern die ersten Gelübde abgelegt und damit den Jesuitenorden gegründet. Die Gestalt der Jungfrau Maria, ihre ritterliche Verehrung, stellte einen wesentlichen Aspekt des Bekehrungsweges des Ignatius dar, der nicht umsonst in seinen Geistlichen Übungen immer wieder auf die Betrachtung der „mater et Domina nostra“ verweist.

Die Christozentrik seines Denkens, Glaubens und Betens führt ihn unweigerlich hin zu jener Frau, die der Schoß der neuen Schöpfung in Christus ist. Und umgekehrt dient die Betrachtung Marias der Nachfolge und Verehrung Gottes selbst. Zweifellos ist es eine Überhöhung der Gegenreformation mit ihrer neuen Marienverehrung gewesen, wenn Maria als jene vorgestellt wird, die dem Ignatius gleichsam die Exerzitien zugesprochen hat. Ebenso ist es wohl „zu viel“, wenn der Jesuit J. E. Nieremberg (1595-1658) schreibt, man könne die „Gesellschaft Jesu“ ebenso gut „Gesellschaft Mariens“ nennen. Doch ist das Gebetsleben des Ignatius, wie dies bereits in den Exerzitien durchscheint, in seiner Mystik marianisch geprägt.

So geht die Förderung der Marienverehrung durch die Jesuiten zu Beginn der Gegenreformation mit der Gründung der „Marianischen Kongregationen“ in ihrer Intensität zwar wohl nicht formal auf den Gründer zurück. Dennoch lässt es sich erkennen, wie eng Mariologie und Christologie verbunden werden, was einen ersten Höhepunkt im monumentalen Werk des Petrus Canisius „De Maria virgini imcomparabili“ (1577) finden sollte. So gilt für Ignatius wie für Franziskus ein Wort aus „Maria, Kirche im Ursprung“ (Joseph Ratzinger/Hans Urs von Balthasar):

„Was die Kirche ist und sein soll, erfährt sie konkret im Hinschauen auf Maria. Sie ist ihr Spiegel, das reine Maß ihres Wesens, weil sie ganz im Maß Christi und Gottes steht, von ihm ‚durchwohnt’... Gott handelt nicht mit Abstrakta. Er ist Person, und die Kirche ist Person. Je mehr wir, jeder einzeln, Person werden, Person im Sinn der Bewohnbarkeit für Gott ..., desto mehr werden wir eins, und desto mehr sind wir Kirche, desto mehr ist die Kirche sie selbst“.

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Lesermeinungen

  21. November 2013 
 

Ich Grüße Dich liebe kaiserin Danke;)

Gottes Segen:)


0
 
 agnese 19. November 2013 
 

agnese

Wenn man nur bedenkt, sie ist die Mutter unseres Gottes,was das bedeutet.Man muß ,kein Papst sein um erschüttert und beglückt zu sein vor Gottes Großzügigkeit den Menschen gegenüber, Maria gegenüber.Als Mutter Gottes erwählt zu werden und wir haben Glück wieder einen Papst als Marien Verehrer zu haben.


3
 
  19. November 2013 
 

Pardon!

@nobermarsch - Mir ist "allerdings" nicht so ganz klar, was Sie alles damit überhaupt sagen wollen...(Bin ziemlich hühnerartig?...).


3
 
  19. November 2013 
 

"Per Mariam ad Jesum"

Ja,liebe Medugorje! So ist es und so wird es immer sein: Wer das nicht Kapiert hat (...einschließlich manche Theol-ü-ogen) hat leider den Zug verpaßt!!! Also danke, lieber Papst!


4
 
  19. November 2013 
 

Maria

Maria ist keine Zufallsgestalt, sie hatte eine Beziehung zu Gott. Damit ist gesagt, auch Frauen duerfen ohne Gefahr eine Beziehung zu Gott anstreben. Sie haette als Prophetin, als Lehrerin, als Aerztin arbeiten koennen, es ist fast nichts geschrieben. Ich halte nichts davon Frauen auszuschliessen ....
Allerdings habe ich niemals gelernt andere tote Menschen als Vermittler zu Gott zu betrachten. Gewiss kommt dabei der Auferstehungsgedanke zu kurz, die Vorstellung eines realen Lebens gegenwaertig bei Gott ist aber sehr wichtig, um den Augenblick der Vergaenglichkeit zu entreissen.
Allerdings gefallen mir die Darstellungen des Rosenkranzes sehr, die sich inhaltlich mit biblischen Inhalten beschaeftigen. Es ist nuetzlich und lehrreich. Es erbaut die Seele, erfrischt das Herz und schenkt neue Kraft.


0
 
  19. November 2013 
 

Unsere Himmlische Mutter ist die wichtigste nach JESUS in der Erfüllung Gottes Planes :)

Durch MARIA zu JESUS durch JESUS zu GOTT:)

Gottes Segen


3
 

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