Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  5. Der alte und künftige römische Ritus
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  9. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  10. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  13. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Nicaragua: Bischofskonferenz-Vorsitzender wurde ins Exil geschickt

Worum es im Grunde geht

17. Februar 2014 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


El Jesuita. Den heiligen Ignatius in Papst Franziskus verstehen. Das letzte Ziel der Sendung der Kirche: alles zum Ruhm Gottes durch die Rettung der Seelen. Von Armin Schwibach (VATICAN magazin)


Rom (kath.net/as/VATICAN magazin) „Der heilige Paulus sagt uns: ‚Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave’ (Phil 2,5-7). Wir Jesuiten wollen bezeichnet sein mit dem Namen Jesu, unter dem Banner seines Kreuzes dienen, und das heißt: so gesinnt zu sein wie Christus. Es bedeutet, zu denken wie er, zu lieben wie er, zu sehen wie er, den Weg zu gehen wie er. Es bedeutet, das zu tun, was er getan hat, und das mit derselben Gesinnung, mit der Gesinnung seines Herzens“ – Eindringlich wandte sich „El Jesuita“ Franziskus an seine Mitbrüder bei der Dankmesse zur Heiligsprechung von Peter Faber (1506-1546) am 3. Januar dieses Jahres.

Gott, der „Deus semper maior“, der Gott der Überraschungen, drängt „El Jesuita“ hinaus in die Welt, nährt dessen heilige Ruhelosigkeit, die einen Jesuiten auszeichnen muss: die Unruhe, die seiner Leere entspringt, „mit dem Blick auf den Horizont des immer größeren Ruhmes Gottes“, denn: „Man muss Gott suchen, um ihn zu finden, und ihn finden, um ihn nochmals und immer zu suchen“. Und dies geht für den Jesuiten Franziskus nur, wenn man jegliche Selbstbezogenheit ablegt und das Wagnis auch des Unbekannten eingeht: „Mir ist eine ‚verbeulte’ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist. Ich will keine Kirche, die darum besorgt ist, der Mittelpunkt zu sein, und schließlich in einer Anhäufung von fixen Ideen und Streitigkeiten verstrickt ist“ (Evangelium gaudii, 49).


Wie im Spielfilm „Mission“ aus dem Jahr 1986: der Jesuitenpater Gabriel wird in den südamerikanischen Dschungel geschickt. Er findet dort dank (des durch Ennio Morricone unsterblich gemachten) Klangs seiner Oboe Zugang zu den Guaraní-Indios, wird von ihnen aufgenommen und führt sie hinein in den christlichen Glauben, nachdem diese vorher einen Priester an ein Kreuz gebunden und ihn die Wasserfälle hinabgestürzt hatten. So besteht der Papst fast jeden Tag auf dem letzten Ziel der Sendung der Kirche: die Kirche muss die Seelen retten, heute im Dschungel einer Welt, in dem die Gefahr von der Gleichgültigkeit und der Diktatur des Relativismus ausgeht. Diese Gefahr verbindet sich dann mit der „spirituellen Weltlichkeit“, Werk des Satans, die die Kirche von Innen her zerfrisst, indem sie den Anspruch stellt, ihren Raum zu beherrschen: „Die spirituelle Weltlichkeit, die sich hinter dem Anschein der Religiosität und sogar der Liebe zur Kirche verbirgt, besteht darin, anstatt die Ehre des Herrn die menschliche Ehre und das persönliche Wohlergehen zu suchen“ (EG 93).

Der heilige Ignatius von Loyola stellt an den Anfang seiner Exerzitien das dynamische „Prinzip und Fundament“: „Der Mensch ist geschaffen dazu hin, Gott Unseren Herrn zu loben, Ihm Erfurcht zu erweisen und zu dienen, und damit seine Seele zu retten. Die anderen Dinge auf der Oberfläche der Erde sind zum Menschen hin geschaffen, und zwar damit sie ihm bei der Verfolgung des Zieles helfen, zu dem hin er geschaffen ist“.

Dasselbe Prinzip durchdringt Papst Franziskus und ist der Motor seines Aufrufs zur Mission, zur Evangelisierung, um weitere Seelen zu retten, da Christus alle retten will. Der Sinn des irdischen Daseins besteht darin, den Samen des Wortes zu säen, das Evangelium zu überbringen, aus den Sakramenten zu leben. Der „Rest“ – persönliche und öffentliche Moral, Lehre, sichtbare Ausübung der Frömmigkeit eingeschlossen – alles dient allein diesem Zweck: Gott zu verherrlichen und die Seelen zu Christus zu führen, das „Thermometer“ der Kirche durch die Anbetung wieder steigen zu lassen. Wahres Bekenntnis des Glaubens führt nämlich zur Anbetung, zum Lobpreis Gottes, zum Anvertrauen an Gott, und dieses zur starken Hoffnung, so dass der Glaube die Welt besiegt.

So fasst „El Jesuita“ die Wirklichkeit. So haben Jesuiten von jeher die Wirklichkeit gefasst: die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee und das Ganze ist dem Teil übergeordnet (vgl. EG 231-237). Die Wirklichkeit „steht über der Idee. Dieses Kriterium ist verbunden mit der Inkarnation des Wortes und seiner Umsetzung in die Praxis (...). Das Kriterium der Wirklichkeit – eines Wortes, das bereits Fleisch angenommen hat und stets versucht, sich zu ‚inkarnieren’ – ist wesentlich für die Evangelisierung ... Man muss vom formalen Nominalismus zur harmonischen Objektivität übergehen. Andernfalls wird die Wahrheit manipuliert, so wie man die Körperpflege durch Kosmetik ersetzt“.

Hier liegt der Grund jeder jesuitischen Strategie. Hier wird die Strategie eines jesuitischen Pontifikats sichtbar. In der Geschichte der Kirche hat es vielleicht nie einen Ordensmann gegeben, der dann Papst geworden ist und dennoch so ganz aus seiner Herkunft lebte, handelte und lehrte.

Dem Autor auf Twitter folgen!

Bestellen Sie noch heute das lesenswerte VATICAN magazin:
- Ermäßigung für kath.net-Clubmitglieder -


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  17. Februar 2014 
 

In die Städte, auf die Straßen und zu den Menschen

Wie sein große Vorbild.

Ich kann die Begeisterung des Autos verstehen.


0
 
 Stefan Fleischer 17. Februar 2014 

Wie viele Priester und andere Theologen

aber auch wir Laien, haben unseren Auftrag vergessen, Seelen zu retten. Dabei ist doch das "Wir kommen alle, alle in den Himmel" einer der gefährlichsten Trugschlüsse der modernen Welt. Eine Gefahr, die man kennt, ist tausend Mal weniger gefährlich, als eine, die man leugnet.


3
 
  17. Februar 2014 
 

Seelen retten

Auch mein Anliegen ist es, einzelne Seelen zu retten, wenn in ihnen das Gute noch nicht erloschen ist. Doch der Teufel und seine Opfer wollen sie nicht loslassen...noch nicht. Gott ist immer staerker :-).


1
 
  17. Februar 2014 
 

Benedikt XVI., Franziskus und das Zentrum des Evangeliums

Da passt dann ja auch dieses Zitat aus Evangelii Gaudium:

"Auf verschiedene Weise schöpfen diese Freuden aus der Quelle der stets größeren Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus kundgetan hat. Ich werde nicht müde, jene Worte Benedikts XVI. zu wiederholen, die uns zum Zentrum des Evangeliums führen: » Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.«


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

El jesuita

  1. Was es heißt, als Jesuit zu denken
  2. Die Trostlosen trösten
  3. Die Wirklichkeit jenseits der Ideen
  4. Das Leben des Christen: ein beständiger Kampf
  5. Wofür die Gregoriana einmal stand
  6. Der Jünger ist immer unterwegs
  7. Mama Kirche
  8. El Jesuita und ‚Wir Jesuiten’
  9. Das Vorbild: Peter Faber, der Pilger, der Heilige
  10. Warum Maria wichtiger ist als die Apostel







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  8. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  11. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  12. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  13. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz