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Der Liebe zu Jesus Christus und zum Gottesdienst nichts vorziehen!

22. Jänner 2014 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
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Bamberger Erzbischof Schick erinnert daran, was der Begriff „Reform“ in der Kirche eigentlich bedeutet und betont eigens: „Für die Reformen in der Kirche ist das Bußsakrament besonders wichtig“


Bamberg (kath.net/peb) „Reform und Bekehrung haben kein Verfallsdatum. Sie sind immer erforderlich. Sie müssen wie ein roter Faden durch jedes Christenleben und die ganze Kirche immer mitgehen.“ Dies schrieb der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick (Foto) am Dienstag auf Facebook und Twitter. Ausgangspunkt für sein Statement war die Frage: „Welche Reformen braucht die katholische Kirche?“. Dies sei ein Thema, über das „zurzeit viel diskutiert“ werde, das auch von Papst Franziskus mit angestoßen worden sei, der sich an der Diskussion „in seinen Predigten, Ansprachen und Stellungnahmen“ beteilige.

Der Bamberger Erzbischof betont dabei, dass Reformen auch „auf die Treue zum eigenen Lebensstand und zu den Versprechen“ abzielten, „die Eheversprechen, die Ordensgelübde, die Versprechen der Priester und Diakone bei der Weihe“. Reformen in der Kirche forderten auch „eine Bekehrung zu den Sakramenten“. Schick betonte eigens: „Für die Reformen in der Kirche ist das Bußsakrament besonders wichtig.“


kath.net dokumentiert den Text im Wortlaut:

Liebe Facebook-Freunde und Twitter-Follower!

Welche Reformen braucht die katholische Kirche?

Über dieses Thema wird zurzeit viel diskutiert. Papst Franziskus hat diese Diskussion mit angestoßen und beteiligt sich an ihr in seinen Predigten, Ansprachen und Stellungnahmen. Er weist uns darauf hin, dass die Kirche immer Reformen braucht: Sie ist eine „ecclesia semper reformanda – eine Kirche, die sich beständig reformieren muss“. Er macht aber auch deutlich, dass die Reformen, die nötig sind, von innen, aus den Wurzeln der Kirche kommen müssen; sie richten sich an jeden einzelnen Christen, denn die Kirche ist Gemeinschaft der Christen mit Jesus Christus und untereinander. Mit anderen Worten, die Kirche ist so gut, wie die Christen gut sind. Die immer notwendige Reform will die Christen „heiligen“, damit die Kirche brauchbares und wirksames Werkzeug für das Wohl und Heil der Menschen ist.


Im Mund Jesu heißt Reform „Bekehrung“. Aber wie und wozu? Alle Reformen der Kirche müssen zu einem Mehr und Intensiver in der Nachfolge Jesu führen. „Wer mein Jünger sein will, …, der folge mir nach.“ Wo Kirche drauf steht, muss Jesus Christus drin sein! Mit IHM wird die Gemeinschaft der Christen heilig und wirkt Gutes für die Menschen und die Schöpfung. Reformen, die die katholische Kirche braucht, sind Bekehrungen zum Evangelium, zu den Zehn Geboten, dem Hauptgebot der Gottes- und der Nächstenliebe, der Goldenen Regel – „Was du willst, das man dir tut, das tu´ zuerst deinem Nächsten“ –, zu den Seligpreisungen der Bergpredigt. Reformen, die die katholische Kirche braucht, sind Bekehrungen zu den christlichen Werten und Tugenden. Paulus zählt im Galaterbrief folgende auf: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“ Sie müssen unser Leben bestimmen, von uns Christen angeeignet werden und die Kirche prägen. Reformen zielen auch auf die Treue zum eigenen Lebensstand und zu den Versprechen ab: die Eheversprechen, die Ordensgelübde, die Versprechen der Priester und Diakone bei der Weihe.

Reform und Bekehrung haben kein Verfallsdatum. Sie sind immer erforderlich. Sie müssen wie ein roter Faden durch jedes Christenleben und die ganze Kirche immer mitgehen.

Die Reformen, die die katholische Kirche braucht, werden angestrebt und erreicht durch das Lesen, Betrachten und Befolgen des Wortes Gottes in der Heiligen Schrift, durch das tägliche Gebet, das ein Gespräch mit Jesus sein soll, durch den Austausch unter den Mitchristen über das, was die Botschaft Jesu heute bedeutet und will.

Reformen in der Kirche fordern auch eine Bekehrung zu den Sakramenten, um diese innerlicher mitzufeiern und aus ihnen zu leben: Die Taufe, die Eucharistie, die Firmung, das Bußsakrament und die Krankensalbung, die Priesterweihe und Ehe. Für die Reformen in der Kirche ist das Bußsakrament besonders wichtig.

Reformen, die die Kirche braucht, führen immer auch dazu, sich intensiver für das Reich Gottes zu interessieren und zu engagieren, damit es mehr Gerechtigkeit in dieser Welt gibt, mehr Frieden, mehr Freude und Wohlergehen für alle Menschen, vom Nord- bis zum Südpol und um dem ganzen Äquator herum.

Die Reformen, die die Kirche heute braucht, können Maß nehmen an den großen Reformatoren:
An Benedikt und Scholastika mit dem Reformprogramm: „Der Liebe zu Jesus Christus und zum Gottesdienst nichts vorziehen; bete und arbeite!“.
An Franziskus und Klara mit dem Programm: „Kirche der Armen, Kirche für die Armen“.
An Ignatius von Loyola und Terese von Avila mit der Orientierung: „Alles zur größeren Ehre Gottes und zum Heil der Menschen“.
An Mutter Teresa von Kalkutta und Maximilian Kolbe mit ihrem Lebensmotto: „Allein die Liebe zählt“.

Solche Reformen braucht die Kirche, solche Bekehrung braucht sie immer, damit sie die Kirche bleibt und mit Jesus Christus verbunden zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen wirkt.

Liebe Freunde und Follower!
Machen wir mit bei der Bekehrung. Helfen wir Papst Franziskus sein Reformprogramm umzusetzen. Beten wir wie die Christen in China: „Herr, erneuere deine Kirche und fange bei mir an“.

Foto Erzbischof Schick (c) Erzbistum Bamberg


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 23. Jänner 2014 
 

@Marienzweig

Auch ich habe Schwierigkeiten, doch zur Zeit kann ich mir aussuchen bei welchem Priester ich beichte. Es war nicht immer so.
Jesus begegnet mir immer mehr in JEDEM Priester und die Schwierigkeiten werden weniger, es ist so schön wieviel Liebe mir Jesus schenkt zu seinen Priestern. Laßt uns glauben und vertrauen.


1
 
 Medugorje :-) 23. Jänner 2014 

Einfach super:)

DANKE lieber Erzbischof Schick Gott segne Sie:)

Liebe/r@mirjamvonabelin SUPER Nick:)
und sehr guter Kommentar;)

Gottes Segen


1
 
 Marienzweig 23. Jänner 2014 

@mirjamvonabelin

Sie schreiben und Sie haben sicher Recht damit:
"Und schauen wir nicht so sehr auf die Persönlichkeit des Priesters, er ist immer stellvertretend für Jesus da."
Aber ich muss gestehen - damit habe ich
große Schwierigkeiten.
Ich meine nicht die Tatsache, dass der Priester selbst Sünder ist, wie wir alle, sondern seine jeweilige Einstellung zur Kirche und zum Lehramt.
Der Pfarrer einer Nachbargemeinde, häufiger Interviewpartner der Regionalzeitung, sehr beliebt und Meister des Wortes, sprach einmal in größerer Runde davon, dass die Beichte im Grunde nicht nötig sei.
Er bietet auch keine an, nur über Terminabsprache.
Da spüre ich in mir doch ein großes Hemmnis, Zeichen des mangelnden Vertrauens zu ihm.
Unser Ortspfarrer hingegen, nicht mit dieser überragenden Ausstrahlung, bietet regelmäßig dieses Sakrament an und ich mache Gebrauch davon.
Allerdings, viele sind es nicht, die sein regelmäßiges Angebot annehmen.


2
 
 mirjamvonabelin 23. Jänner 2014 
 

Dem ist nichts mehr

hinzuzufügen. Fangen wir an.
Und wenn kein Priester im Beichtstuhl ist, müssen wir ihn suchen und bitten, um die Beichte oder Beichtgespräch.
Er wird es uns nicht verweigern. Und schauen wir nicht so sehr auf die Persönlichkeit des Priesters, er ist immer stellvertretend für Jesus da.


3
 
 Karmelblume 23. Jänner 2014 
 

@Waldi und @Dismas

Die Zustände in den Pfarreien bzgl. des Sakramentenempfanges und Gestaltung der Liturgie schreien zum Himmel.
Dennoch ist es gut, wenn EB Schick, als ein Oberhirte, hier wirklich mal klar ausspricht, die Richtung weist, was letztlich Katholischsein bedeutet, was nur mehr wenige Priester und Bischöfe überhaupt ansprechen, stattdessen lieber dialogisiert wird. Oberhirten, die den Gläubigen und damit einhergehend oft dem Zeitgeist nicht mehr den Mund reden, sind nötiger als je zuvor und somit ein (Neu-)Anfang, um die dt. Katholiken aus ihrer Selbstgerechtigkeit, Bequemlichkeit und ihrem ständigen Einfordern vermeintlicher Rechte herauszuholen und sie daran erinnert, dass sie auch Pflichten haben - Versprechen, die jeder selbst erst einmal einhalten muss, sich zumindest darum bemühen, und das jeden Tag. Tägliche Umkehr eben und nur da beginnt die Reform der Kirche!
Dank an EB Schick für die deutlichen Worte!


3
 
 Dismas 23. Jänner 2014 

@Waldi

Sehr richtig, Waldi!!
Auch im Ebt seiner Exzellenz sieht es nicht besser aus. Hinweise auf die Wichtigkeit des Bu?sakramentes, gar Beichtkatechesen gibt es nicht, dafür Pfarren mit 3 Priestern, die alle montags ihren "LifT" nehmen. Ein Skandal, die ganze Pfarrei ohne eine Hl.Messe! Aber zur Kommunion rennen alle oder lassen sie sich durch die Bank reichen......
Furchtbar!!


2
 
  23. Jänner 2014 
 

Was braucht ein guter Priester?

Zu einer guten Beichte gehört auch, dass ich mich vom (Gemeinde)priester bzw. Vom Beichtvater angesprochen fühle. bzw. persönlich wahrgenommen werde. Unsere Gemeinde scheint wenig bis gar kein Interesse an den Schäfchen zu haben, welche nicht mehr zur Messe kommen können oder wollen.


0
 
 Waldi 22. Jänner 2014 
 

Wenn ich diesen Satz lese:

„Für die Reformen in der Kirche ist das Bußsakrament besonders wichtig“,
und feststellen muss, dass es in unseren beiden katholischen Pfarrkirchen, in einem Städtchen mit fast 30000! Einwohnern, vom 1. bis 31. Dezember 2013 keine einzige Möglichkeit zum Beichten gab, dann bekomme ich die Krise! Da werden alle möglichen Dinge wie meditatives Tanzen, Kaffeekränzchen und Alphakurse angeboten, aber man findet keinen Priester im Beichtstuhl. Das hindert die "Gläubigen" aber nicht daran, sich fast ausnahmslos die Kommunion in die Hände legen zu lassen! Ja sind wir denn alle Heilige geworden, die keiner Sündenvergebung mehr bedürfen? Es fehlt sowohl am Angebot, als auch an der Nachfrage. "Zur Kommunion gehe ich jeden Sonntag, aber doch nicht zur Beichte", habe ich immer wieder zur Antwort bekommen. Und dabei hat niemand ein schlechtes Gewissen! Nach dem II. Vatikanum wurde auch die Beichte weg reformiert! Und alle fühlen sich von einer "schlimmen" Last befreit. So sieht Reform aus!


2
 
 Auroraborealis 22. Jänner 2014 
 

Diese Refomen mache ich gerne mit

Ich sehe das Evangelium ab heute als meine Anleitung zum Glücklichsein.


4
 

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