Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  9. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  10. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund

Jenaer Wissenschaftler: 'Ohne Religion fehlt es an Kindern'

27. August 2014 in Familie, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Religionswissenschaftler Michael Blume: „In Geschichte und Gegenwart“ gibt es „kein einziges Beispiel für eine nichtreligiöse Gemeinschaft, die es geschafft hätte, auch nur ein Jahrhundert lang zwei Kinder pro Frau zu halten“.


Jena (kath.net/pl) Es gibt keine Beispiele für atheistische Gemeinschaften, „die die Bestandhaltungsgrenze hätten halten können. Und das, obwohl wir atheistische Gemeinschaften schon im antiken Indien und Griechenland finden. Fachlich gesprochen: Nichtreligiöse Populationen verebben demografisch.“ Tatsächlich finde sich „in Geschichte und Gegenwart“ „kein einziges Beispiel für eine nichtreligiöse Gemeinschaft, die es geschafft hätte, auch nur ein Jahrhundert lang zwei Kinder pro Frau zu halten. Das ist die Grenze, die für eine stabile Population benötigt wird.“ Dies erläuterte der Religionswissenschaftler Michael Blume im Interview mit Nachrichtensender N-TV. Blume, Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft an der Universität Jena, wies darauf hin, dass es aber andererseits viele Religionsgemeinschaften gebe, „die über Jahrhunderte hinweg kinderreich geblieben sind. Zum Beispiel die Amish, die jüdischen Haredim oder die Mormonen“. Sogar bei steigender Bildung lasse sich beobachten: „Religiöse Akademiker haben deutlich mehr Kinder als nichtreligiöse.“


Blume statuierte mit Blick auf die demographische Entwicklung in Deutschland und den wachsenden Kindermangel, man könne generell durchaus sagen, „dass die Säkularisierung eine Teilerklärung dafür ist, warum auch in Deutschland die Geburtenrate seit Jahrzehnten unter zwei gefallen ist. Seit 1971 sterben bei uns mehr Menschen, als noch geboren werden. Wir verebben mitten im Wohlstand.“

An Ländern wie Frankreich und Schweden könne man beobachten, „dass auch säkulare Gesellschaften durch eine gute Familienpolitik etwas dagegen tun können, dass Geburtenraten nicht allzu stark absinken - auch wenn selbst diese Gesellschaften nicht die benötigte Erhaltungsgrenze überschreiten“, so Blume gegenüber N-TV. Seiner Aussage nach gab es auch Gesellschaften (er führte als Beispiele das sozialistische Rumänien und NS-Deutschland an), in denen „säkulare Ideologien versucht haben, eine höhere Geburtenrate zu erzwingen. In beiden Fällen endete es im Desaster. Wir haben noch keinen Fall, wo es einer staatlichen Ideologie gelungen wäre, auf Dauer größere Familien zu erzwingen.“ Blume bemerkte dazu: „Sogar eine totalitäre Politik kommt in Familienfragen an ihre Grenzen.“

Die Fragestellung sei ursprünglich aus der Evolutionsforschung gekommen, man habe verstehen wollen, wie sich Religiosität entwickelt habe und wie sie sich behaupten konnte. „Religionskritiker behaupten ja, sie wäre nur mit Kosten und Schaden verbunden - aber dann hätte sie sich aus evolutionärer Sicht nicht entfalten können. Dieses Problem, das schon den studierten Theologen Charles Darwin selbst beschäftigte, ist nun gelöst: Wir sehen, dass Religion evolutionär erfolgreich ist.“

Link zum Interview auf N-TV: „Atheistische Populationen verebben - Ohne Religion fehlt es an Kindern“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Demographie

  1. Elon Musk: Abtreibung und Geburtenkontrolle dezimieren weltweit die Bevölkerung
  2. Elon Musk zur Demographie: ‚Wir haben bestimmt nicht zu viele Menschen’
  3. 'Club-of-Rome' fordert Ein-Kind-Politik für Industrieländer
  4. Hören Politik und Kirchen noch auf die Basis?
  5. Deutschland hat die niedrigste Geburtenrate der Welt
  6. Demographie: Welle der Altersarmut in Deutschland ab spätestens 2030
  7. Kardinal Bagnasco: Italien droht demografischer Selbstmord
  8. Was Demographie und Euthanasie gemeinsam haben
  9. Deutschland: Bevölkerung überaltert, Arbeitskräfte ab 2020 Mangelware
  10. Weltbevölkerung wird älter und schrumpft







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz