Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  3. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  4. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  5. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  6. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  7. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  8. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  9. Meinungsfreiheit auf katholisch
  10. Meinungsfreiheit in Gefahr
  11. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  12. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  13. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  14. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten
  15. US-Arzt gibt Freundin im Schlaf Abtreibungspillen, Baby stirbt

Wissenschaftler kritisieren Reformationsjubiläum

24. Oktober 2014 in Chronik, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Protestantischer Theologe: Die EKD konnte bisher nicht erklären, was sie 2017 feiern wolle – Zur Forderung katholischer Mitfeier: «Sie können von Anhängern von Borussia Dortmund auch nicht verlangen, jedes Jubiläum vom Bayern München zu feiern.»


Berlin (kath.net/KNA) Scharfe Kritik an der staatlichen Förderung des Reformationsjubiläums 2017 hat der emeritierte Münchener Theologe Friedrich-Wilhelm Graf geäußert. «Man muss fragen, warum staatliche Mittel in eine Gedenkveranstaltung fließen, die auch der Selbstvergewisserung eines religiösen Akteurs dienen», sagte Graf am Donnerstag in Berlin bei einem Symposium der «Staatlichen Geschäftsstelle Luther 2017». Die Veranstaltung stand unter dem Motto «Wem gehört Luther?»

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sei bisher nicht in der Lage gewesen, zu erklären, was sie 2017 feiern wolle, so der protestantische Theologe. Stattdessen gebe es «eigentümliche Widersprüche», etwa den Vorschlag, dass der Papst 2017 die Wartburg besuchen solle. «Was soll er denn da?», fragte Graf. Falsch sei es auch, zu fordern, dass nicht nur die Protestanten das Jubiläum feiern sollen. «Sie können von Anhängern von Borussia Dortmund auch nicht verlangen, jedes Jubiläum vom Bayern München zu feiern.»


Auch der Berliner Reformationshistoriker Heinz Schilling kritisierte die Vorbereitung des Jubiläums durch die EKD. «Es kann doch nicht ernsthaft das einzige Ziel sein, dass 95 Kleinbusse durch das Land fahren und 95 Thesen holen», so Schilling. Auch gebe es wichtigere Dinge vorzubereiten, als ein Mückenmonitoring in den Elbauen, so der Historiker in Anspielung auf geplante Programmpunkte.

Dagegen erklärte der religionspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Volker Beck, das Reformationsjubiläum könne der religiösen Grundbildung in Deutschland nur dienlich sein. «Viele Menschen, die heute die Religion ablehnen, wissen nicht einmal, was sie ablehnen.»

Der SPD-Politiker und frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erinnerte an die allgemeinen Wirkungen, die «die Reformation hatte, vom Pfarrhaus über die protestantische Ethik bis zum widersprüchlichen, opferreichen Lernprozess in Sachen Freiheit, Toleranz, Selbstbestimmung der Person». Der bayerische CSU-Politiker Peter Gauweiler verwies darauf, dass die vom Bundestag für das Jubiläum zur Verfügung gestellten 50 Millionen Euro «gerade einmal zehn Prozent einer Autobahnauffahrt» darstellten. Das Reformationsjubiläum sei eine Riesenchance, die nicht zerredet werden dürfe.

Weiterführender Link: Bohrende Fragen des 'Spiegel' zu EKD-Standpunkten

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Lutherdenkmal (c) EKD


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Luther

  1. Augustiner sehen ihr früheres Mitglied Luther kritisch
  2. Außer Spesen nichts gewesen
  3. Luther und seine Zeit - ein Überblick
  4. Mythos Martin Luther und die historischen Fakten
  5. Koch: Kirche ließ sich auf Luther-Anliegen viel zu wenig ein
  6. Luther. ‘So what?’
  7. Sprachforscher Bering: Luther war antisemitisch
  8. Kriminologe fordert von EKD Aufarbeitung von Luthers Judenfeindschaft
  9. Evangelischer Historiker: Überlasst Luther nicht der EKD!
  10. Käßmann: Es gibt diffuse Ängste vor Luther-Legenden






Top-15

meist-gelesen

  1. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  2. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  3. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  4. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  5. O Adonai, et Dux domus Israel
  6. O radix Jesse
  7. O clavis David
  8. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  9. O Oriens, lucis aeternae
  10. O Rex gentium
  11. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  12. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  13. Meinungsfreiheit auf katholisch
  14. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  15. Hippe Missionare sind brandgefährlich

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz