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Kardinal Müller: 'Kirche kann Ehesakrament nicht dem Zeitgeist angleichen'

4. Mai 2015 in Familie, 4 Lesermeinungen
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„Als Präfekt der Glaubenskongregation muss ich die Lehre der Kirche präsentieren. Kirche kann die Sakramentalität der Ehen nicht ändern: Man verspricht, treu zu sein bis zum Tod.“ - „Existenz eines oberflächlichen Christentums ist Realität.“


Vatikan (kath.net) „Kardinal Kasper hat eine Hypothese präsentiert, um jenen Personen zu helfen, die in einer Verbindung leben, die gemäß der Kirche nicht sakramental ist. Wir sind uns alle einig darüber, dass wir unseren Brüdern und Schwestern, die von dieser Situation betroffen sind, helfen wollen.“ Doch die „Lehre der Kirche ist nicht nur eine Theorie, sondern sie beruht auf der Treue zum Wort Gottes. Die Ehe zwischen zwei Getauften ist wirklich ein Sakrament, eine objektive Realität.“ Dies sagte Ludwig Kardinal Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, im Interview mit dem französischen katholischen Zweiwochenmagazin „La Vie“ im Hinblick auf die Diskussionen im Vorfeld der Bischofssynode um geschiedene Katholiken, die in einer zweiten, nur zivilrechtlich geschlossenen Ehe leben, während ihre sakramentale erste Ehe weiterbesteht. Der Kurienkardinal erläuterte weiter: „Es ist nicht möglich, eine sakramental geschlossene Ehe mit all ihren konstitutiven Elementen Freiheit, Unauflöslichkeit, Treue und Fruchtbarkeit aufzulösen. Als Präfekt der Glaubenskongregation muss ich diese Lehre der Kirche präsentieren. Die Kirche kann die Sakramentalität der Ehen nicht ändern: Man verspricht, treu zu sein bis zum Tod.“


Dabei sei das Hauptthema der bevorstehenden Bischofssynode keineswegs, die Probleme der wiederverheirateten Geschiedenen zu diskutieren. Vielmehr gehe es darum, erneut zu betonen, dass die Ehe „das Fundament der Zivilgesellschaft und der Gemeinschaft der Kirchen“ sei, diese „grundlegende Dimension“ müsse wiederbelebt werden. Kardinal Müller warnte, das Risiko sei groß, dass man sich bei der Bischofssynode auf diese Einzelfrage versteife und dabei das Hauptproblem vergesse. Jene Änderung, die die Bischofssynode hervorbringen sollte, sei es, die prophetische Rolle der Kirche zu stärken. „Kompromisse zu schließen wäre für uns viel leichter“, doch „ist es nicht möglich, die Lehre der Kirche an unseren säkularisierten Länder anzugleichen, noch weniger [ist es möglich], ein oberflächliches Christentum zu akzeptieren“.

Denn „in einigen Ländern Europas“ „sind die Christen getauft, aber glauben nicht und praktizieren nicht. Sie akzeptieren die Substanz des Christentums nicht“, die „eine Änderung des Denkens und des Verhaltens hervorbringen würde: eine Umkehr. Ich verurteile die Menschen nicht, die dies sagen, doch es genügt, in unseren Ländern die Prozentzahl der nichtgefirmten Getauften oder das Wachsen der Abtreibungen anzusehen, um festzustellen, dass die Existenz eines oberflächlichen Christentums Realität ist.“

Auch über die Praxis der orthodoxen Kirchen, nach einer Zeit der Buße eine nichtsakramentale Zweitverbindung zu erlauben, sagte der Kurienkardinal: „Das ist keine Lösung.“

Link zum Originaltext: Cardinal Gerhard Müller «La doctrine de l'Église n'est pas une théorie».

kath.net-Buchtipp - mit Beitrag von Kurienkardinal Müller:
„In der Wahrheit Christi bleiben?“ Ehe und Kommunion in der Katholischen Kirche
Von Robert Dorado
244 Seiten, Taschenbuch
2014 Echter
ISBN 978-3-429-03783-3
Preis 20.50 EUR

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Lesermeinungen

 girsberg74 4. Mai 2015 
 

@ SpatzInDerHand
„Ich bin inzwischen bereits von katholiken Laien und sogar Geistlichen (!) dafür kritisiert worden, … “

Wenn diese „Geistlichen“ nur für sich wären, könnten Sie sich damit beruhigen, dass es sich um „Zeitgeistliche“ handelt.

Doch diese Menschen lassen sich von der Kirche, - das ist jeder von uns -, unterhalten und sie saugen an ihr (uns).


8
 
 Suarez 4. Mai 2015 

Glaube ohne Wahrheit

"An dieser Stelle müssen wir eine ganz einfache menschliche Grundfrage einschieben. Es geht doch im ganzen Streit um Christus um die »Befreiung«, um das »Heil« des Menschen. Aber was befreit den Menschen? Wer befreit ihn und wozu wird er befreit? Oder noch einfacher: Was ist das, »Freiheit des Menschen«? Kann der Mensch ohne Wahrheit, d. h. in der Lüge frei werden? Befreiung, die wahrheitslos, also Lüge wäre, wäre nicht Freiheit, sondern Betrug und also Verknechtung, Verderb des Menschen. Freiheit ohne Wahrheit kann nicht wahre Freiheit sein, also ist sie ohne Wahrheit auch als Freiheit nichtig." [Joseph Ratzinger, Gesammelte Schriften Bd. 6/2]

Wo man sich von der Wahrheit emanzipiert, emanzipiert man sich in letzter Konsequenz vom Glauben. Wir sehen das heute überdeutlich in der deutschen Wohlstandskirche, die eine "Befreiung" propagiert, die keine ist.


20
 
 SpatzInDerHand 4. Mai 2015 

Danke, Herr Kardinal Müller, dass Sie dies so klar sagen!

Ich bin inzwischen bereits von katholiken Laien und sogar Geistlichen (!) dafür kritisiert worden, dass ich diese Thesen vertrete und dass ich mich dabei auf den Katechismus, die jahrhundertealte kath. Lehre und nicht zuletzt auf Ihre Aussagen berufe - unglaublich, was man sich inzwischen innerkirchlich alles anhören muss!


19
 
 fahleo47 4. Mai 2015 
 

Kirche kann nicht das Ehesakrament dem Zeitgeist angleichen

Danke Excellenz Kardinal Müller für diese klare und deutliche Interpretation die keinerlei Zweifel aufkommen läßt. Ich bete dass die DBK endlich zu dieser klaren unmissverständlichen Interpretation zurückfindet und nicht dem Zeitgeist Folge leistet der dem Rauch des Satans anhaftet.


16
 

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