Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  2. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  3. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  4. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  5. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  6. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  7. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  8. R.I.P. Franziska
  9. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  10. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  11. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  12. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  13. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  14. Plant Stille ins Leben ein!
  15. Papst bestürzt nach Anschlag durch Islamisten auf katholische Kirchengemeinde im Kongo

Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus

11. November 2024 in Weltkirche, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gemeinschaften des Alten Ritus haben viele Berufungen und Messbesucher. Trotzdem wurden sie bei der Synode über die Synodalität im Oktober und im Abschlussbericht nicht berücksichtigt.


Vatikan (kath.net/jg)
Zu den Kritikpunkten an der zu Ende gegangenen Vollversammlung der Synode über die Synodalität gehört der Hinweis, dass trotz der Betonung des „Zuhörens“ und des „Dialogs“ etliche relevante Stimmen nicht gehört worden sind. Dazu gehören die Gläubigen, die der Alten Messe verbunden sind, schreibt Edward Pentin in einem Artikel für den National Catholic Register.

Während der Beratungsphasen der von 2021 bis 2024 dauernden Synode haben Organisationen wie die Latin Mass Society of Great Britain und die Una-Voce-Bewegung ihre Mitglieder dazu aufgerufen, Beiträge zu liefern. Diesen Aufrufen sind viele Gläubige gefolgt.

Sie sind in die Synodenberichte der kontinentalen Phase von Ende 2022 bis März 2023 eingeflossen. Joseph Shaw, der Vorsitzende der Latin Mass Society of Great Britain, schreibt in einem Beitrag für die Una-Voce Zeitung Gregorius Magnus, dass einige Bischofskonferenzen, darunter die von Malta, Italien, Frankreich und Australien, diese Beiträge ignoriert hätten. In anderen Diözesen und nationalen Zusammenfassungen seien diese Beiträge aber aufgenommen worden.


Im weiteren Verlauf der Synode seien die Beiträge aber nicht mehr Gegenstand der Diskussion der synodalen Versammlung gewesen und würden auch im Abschlussdokument nicht auftauchen.

Direkte Appelle an die Organisatoren der Synode seien ebenfalls auf taube Ohren gestoßen. Jean-Pierre Maugendre, Vorsitzender der französischen Organisation Renaissance Catholique hat eine Bitte um Freigabe der Alten Messe direkt an das Büro der Synode geschickt. Er hat keine Antwort erhalten, nicht einmal eine Empfangsbestätigung.

Noah Peters von der Arlington Latin Mass Society im US-Bundesstaat Virginia sagt gegenüber dem National Catholic Register, dass die Synode über die Synodalität von ihrem Anfang bis zum Schlussdokument keine Beiträge von Katholiken angenommen hat, die der Alten Messe verbunden sind. Dies trotz einer im Verhältnis hohen Zahl an Berufungen, Bekehrungen und der Tatsache, dass die Einschränkungen nach dem Motu proprio „Traditionis custodes“ schmerzhaft gewesen seien. Die Leitung der Synode habe kein Interesse an diesen Ansichten gehabt.

Die Diskrepanz sei deutlich geworden, wenn Synodenteilnehmer über Berufungen und den Priestermangel in den Diözesen westlicher Länder diskutiert hätten, schreibt Pentin.

Das Abschlussdokument der Synode erkenne das Bestehen einer Berufungskrise an. Die Lösungsvorschläge würden aber die Gemeinden und Gemeinschaften der Alten Messe nicht berücksichtigen. Vielmehr sei von einem „Ausbau der Laienseelsorge“ die Rede.

Franz-Josef Overbeck, der Bischof von Essen, sagte am 22. Oktober gegenüber Journalisten, dass man „keine Antwort auf den Priestermangel gefunden“ habe. Er regte an, neue Möglichkeiten für Frauen in der Kirche zu finden.

Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Generalrelator der Synode, sprach das Thema ebenfalls an. Seine Erzdiözese Luxemburg reagiert darauf unter anderem mit der Zusammenlegung von Pfarren. Der Alte Ritus spielt in seinen Überlegungen keine Rolle.

Als Hollerich von Journalisten direkt auf die Gemeinschaften des Alten Ritus angesprochen wurde, sagte er, dass diese kein Thema der Synode gewesen seien.

Abbé Claude Barthe ist ein Kenner der Alten Liturgie und Priester der französischen Diözese Fréjus-Toulon. Gegenüber dem National Catholic Register sagte er, dass niemand bei der Synode, nicht einmal Bischöfe, welche die Gemeinschaften des Alten Ritus gut kennen, die Möglichkeiten angesprochen hätten, die sich aus einer stärkeren Berücksichtigung dieses Teils der Kirche ergeben könnten. Nach seiner Ansicht ist dessen Ausschluss aus ideologischen Gründen erfolgt.

Andrew Nkea, Erzbischof von Bemanda in Kamerun, räumte gegenüber dem National Catholic Register ein, dass der Alte Ritus im synodalen Prozess ausgeblendet worden sei. Der Grund sei „Traditionis custodes“. Niemand habe das päpstliche Motu proprio diskutieren wollen, sagte er.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  2. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt
  3. Kardinal Roche: Feier der Alten Messe ist akzeptiert, aber nicht die Norm
  4. Mutter Teresa erhält weltweiten Gedenktag
  5. Wird die Feier der Alten Messe bei der Pfingstwallfahrt Paris – Chartres eingeschränkt?
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Kardinal Sandoval bittet Papst Franziskus um Erhalt der Messe im Alten Ritus

Bischofssynode

  1. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  2. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  3. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  4. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  5. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  6. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  7. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  3. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  4. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  5. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  6. R.I.P. Franziska
  7. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  8. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  9. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  10. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  11. Plant Stille ins Leben ein!
  12. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  13. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  14. „Alle Dämme sind gebrochen. Der Judenhass zeigt sich ganz ungeniert“
  15. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz