Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  10. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  11. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  12. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  13. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  14. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

Zsifkovics: Priester sind noch besser als James Bond

9. Juli 2017 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eisenstädter Bischof zieht bei Primizpredigt Vergleiche zwischen Jüngern Jesu und Filmheld: Priester haben "Lizenz zum Heilen", sind in sichtbarer Mission unterwegs und keine Selbstdarsteller


Eisenstadt (kath.net/KAP) Priester sind wie James Bond, haben aber einen "noch besseren, wenn auch nicht immer leichteren und populäreren Weg" gewählt als der Serienheld: Das hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics am Sonntag in einer Predigt zur Primizmesse des Neupriesters Kurt Aufner in Pinkafeld dargelegt. Auch Priester seien "Männer mit einer Mission", hätten "Wunderwaffen" und Probleme zu meistern. Insgesamt seien Unterschiede aber dennoch unübersehbar, vor allem sei das Evangelium als das "Drehbuch" des Priesters keine Fiktion wie die Bond-Romanvorlagen, so der burgenländische Oberhirte.

Zsifkovics beschrieb die Bond-Figur als "profanen Nothelfer", der für Gerechtigkeit sorge und die Welt vom Untergang bewahre. Anders als der Geheimagent seien Priester nicht in geheimer, sondern in offen sichtbarer Mission unterwegs. Sie sollten andere Menschen auffordern, "das, was in ihrem Leben nicht so gut läuft, mit Gottes Hilfe zu entdecken und zum Guten zu verändern", so der Bischof. "Denn die Veränderung und Rettung der Welt setzen immer zuerst beim einzelnen Menschen und bei einem selbst an."


Vergleiche wagte Zsifkovics auch hinsichtlich des Equipments: Bond sei mit technischen Raffinessen, teuren Autos, feinster Garderobe und Kreditkarten ausgestattet, Priester viel bescheidener mit Priestergewändern, gesalbten Händen sowie Hostienschale und Kelch. Sie sollten "Pilger ohne großen Geldbeutel" sein, um nicht von Materiellem abgelenkt zu werden und den Auftrag Jesu nicht aus den Augen zu verlieren, erklärte der Bischof. Dabei gehe es nicht um gewaltorientierte Weltverbesserung, Zwangsbekehrung oder Überreden mit vorgehaltener Pistole, sondern um den Ruf des Wortes Gottes an den freien Willen.

Deutliche Unterschiede sah der Bischof auch bei der Art der Lizenz. Bond gehe dank seiner "Lizenz zum Töten" über Leichen, während die Jünger Jesu die "Lizenz zum Heilen" hätten. Zsifkovics: "Im Namen Jesu Christi treiben sie Dämonen aus und heilen Kranke. Sie setzen sich ein, Leben zu schützen und zu erhalten." Heilung geschehe durch das Gehen an der Seite der Menschen, durch ihr Aufspüren an den Rändern der Gesellschaft und durch das eigene, von Gott erzählende Lebensbeispiel. So würden Menschen dabei unterstützt, "ihre Wunden ans Licht zu halten und geheilt zu werden".

Ein Priester sei keine "Art Superman" und bleibe nicht stets "unverwundbar und cool, selbst wenn ihm das eigene Blut über die Augen rinnt", stellte Zsifkovics klar. Während Bond ein "moderner Götze" sei und für seine Stärke bewundert und angebetet werde, bräuchten Jünger Jesu keine Selbstdarstellung: Sie seien unterwegs im Namen des Herrn, würden in allem Tun auf Jesus verweisen und seien somit selbst "Wegweiser zu einem erfüllten Leben mit Gott". Selbstdarstellung ein "gefährliches Gift" für Priester, da sie alles daran setzen sollten, Menschen nicht an sich selbst, sondern an Jesus zu binden.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Eisenstadt

  1. Zsifkovics beklagt vor Martinsfest "Gottesvergessenheit"
  2. Diözese Eisenstadt verweigert Grenzzaun auf Kirchengrund
  3. Diözese Eisenstadt verurteilt 'übles Mobbing' gegen Kirche
  4. Eisenstädter Bischof wurde von Unbekannten absichtlich eingesperrt
  5. Eisenstadt: Kalasantinerorden übernimmt Seelsorge in Dompfarre
  6. Zsifkovics: Christen müssen Kopf für Jesus hinhalten
  7. Zsifkovics: Offene Worte zu akutellen Themen in Eisenstadt
  8. Eisenstädter Dompfarrer Prikoszovits tritt zurück
  9. 'Fordern und unterstützen wir alles, was dem Leben dient!'
  10. Bischof Zsifkovics nimmt nicht an Groër-Gedenkfeier teil







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  3. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  4. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  10. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  11. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  12. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen
  13. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  14. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  15. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz