Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

Mutter Teresas Schwestern erhalten Copyright auf Ordenstracht

12. Juli 2017 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Missionarinnen der Nächstenliebe haben sich erfolgreich um Markenschutz für ihre markante Kleidung bemüht. Gastbeitrag von Elise Harris


Kolkatta (kath.net/CNA Deutsch)

Der berühmte weiße Sari mit den blauen Streifen ist nun das intellektuelle Eigentum der Ordensfrauen, die ihn tragen: Die Missionarinnen der Nächstenliebe haben sich erfolgreich um Markenschutz für ihre markante Kleidung bemüht.

Obwohl es nicht öffentlich kommuniziert wurde, erhielten die Ordensfauen am 4. September 2016, dem Tag der Heiligsprechung von Mutter Teresa das Copyright. Es war der erfolgreiche Abschluss eines drei Jahre langen Verfahrens.

Wie die Agentur "Press Trust of India" berichet, sagte Anwalt Biswajit Sarkar, dass der "blau entworfene Rand der Saris der Missionarinnen der Nächstenliebe als Intellektuelles Eigentum der Organisation am 4. September anerkannt wurde, dem Tag der Heiligsprechung der Mutter".

Als "eingetragenes Markenzeichen" ist der einmalige Design der Saris nun für den Orden geschützt.

Die Missionarinnen der Nächstenliebe hätten jedoch kein Interesse an öffentlicher Aufmerksamkeit und hätten daher diese Tatsache nicht weiter publiziert, so der Anwalt.


Wie die Tracht entstand

Die mittlerweile verstorbene Schwester Gertrude - die zweite Frau, die sich der heiligen Teresa anschloss - erzählt auf der Website der Missionarinnen die Geschichte der Ordenstracht und erklärt deren Symbolik.

Sie habe zum ersten Mal Mutter Teresa am 26. April 1949 gesehen - dem Tag, an dem sie sich ihr anschloss. "Da habe ich sie zum ersten Mal in ihrem weißen Sari mit den drei blauen Streifen gesehen."

"Und was für ein Schock das für mich war - Mutter Teresa, eine Loreto-Schwester, meine Oberin, war nun angezogen wie eine arme Bengali-Frau in einem schlichten weißen Baumwoll-Sari mit drei blauen Streifen".

Das Geschäft, in dem Mutter Teresa die ersten Saris kaufte, hatte diese mit blauen, aber auch grünen und roten Rändern im Angebot. "Mutter wählte den blauen Rand, den wir assoziieren mit der Farbe blau die Gottesmutter Maria. Sie repräsentiert Reinheit".

"Außerdem trugen damals die Frauen, welche die Straße kehrten, einen ähnlichen Sari", erzählte sie weiter. "Somit hat Mutter eine Ordenstracht gewählt, die sowohl symbolisch als auch praktisch war - sie half uns nicht nur dabei, dass wir uns mit den Armen identifizieren, sondern passte auch zum heissen Klima von Kalkutta".

Ursprünglich zahlten die Schwestern 2.50 Rupees für ihre Saris - weniger als 5 Eurocent - aber als der Orden wuchs, bekam es schwierig, die Tracht in ausreichenden Mengen zu bekommen.

Als die Missionarinnen im Jahr 1958 das "Gandhiji Prem Niwas"-Projekt für Leprakranke gründeten, fiel ihnen auf, dass die meisten arbeitslos waren. Die Schwestern kauften Webstühle und bezahlten die Leprakranken dafür, Saris für den Orden zu weben.

Da sich Lepra nicht über die Kleidung verbreitet, waren die Schwestern nicht gefährdet. Die Patienten können bis heute - unter strenger medizinischer Aufsicht - einer Beschäftigung nachgehen, werden dafür vom Orden bezahlt. Die Schwestern versorgen die Kranken zudem mit Lebensmitteln, Kleidung und der medizinischen Pflege.

Was die Farben der Tracht betrifft, steht das Weiß für Wahrheit und Reinheit, während die drei Streifen am Rand an die evangelischen Räte erinnern: Der erste Streifen steht für Armut, der zweite für Gehorsam, und der dritte, breiteste Streifen steht für Keuschheit - aber auch den Dienst - aus ganzem Herzen- an den Ärmsten der Armen.

Das Kreuz, dass über der linken Schulter in den Habit genäht ist, symbolisiert auch, dass für die Missionarinnen der Nächstenliebe der gekreuzigte Heiland der Schlüssel zum Herzen ist.

Novizinnen, die dem Orden beitreten, tragen erst einmal weiße Saris ohne Streifen. Nach vier Jahren der Ausbildung, wenn sie bereit sind, ihre Gelübde abzulegen, erhalten sie ihren Sari mit dem blauen Rand.

Jede Schwester erhält nur drei Saris.

Glaubenszeugen: Mutter Teresa - Der ehemalige missio-Fotograf Karl-Heinz Melters traf Mutter Teresa mehrmals persönlich


Bild oben: Mutter Teresa/Erinnerungsbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 wandersmann 12. Juli 2017 
 

Copyright und Markenrecht sind verschiedene Dinge

Copyright betrifft das Urheberrecht. Dazu ist eine gewisse Schöpfungshöhe notwendig. Das Urheberrecht entsteht automatisch mit dem Werk.

Für eine Marke ist das anders. Man kann quasi alles schützen lassen, was markenfähig ist. Sie benötigt lediglich eine Anmeldung. In der BRD kostet das 300 Euro für 10 Jahre und man kann das bei dpma selber machen. Der Schutz ist dann beschränkt auf Deutschland.

Es besteht im übrigen die Gefahr, dass jemand das tut und dann den Orden auf Schadensersatz verklagt, wenn er die Marke in Deutschland markenmäßig verwendet.


Die Ordenskleidung darf immer noch jeder nachmachen und tragen, zumindest würde das nach deutschem Recht wohl so gelten. Die Marke schützt nicht davor.

Man darf aber keinen gewerblichen Handel mit der Kleidung ohne Erlaubnis betreiben.

So weit, so grob.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Mutter Teresa

  1. ‚Sonnenaufgang über Kalkutta’ – Film über Mutter Teresa hat Premiere in Wien
  2. Postulator: Keine Zweifel an Mutter Teresas Heilungswunder
  3. Indien: Vorwurf gegen Mutter Teresa-Schwester fallengelassen
  4. Maasburg: Für Mutter Teresa stand das Gebet im Zentrum
  5. Bischöfe verurteilen beleidigende Äußerungen gegenüber Mutter Teresa
  6. Maasburg: Welt hat Botschaft Mutter Teresas dringend nötig
  7. Neue Mutter-Teresa-Kathedrale in Pristina wird geweiht
  8. Indischer Prälat verteidigt Mutter Teresa gegen Kritik
  9. Mutter Teresa hat sich klar auf die Seite des Lebens gestellt!
  10. Mutter Teresa - Die wunderbaren Geschichten







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  14. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz