Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  2. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Kardinal Müller warnt vor neuer Spaltung in der Kirche

26. November 2017 in Weltkirche, 33 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Früherer Chef der Glaubenskongregation: Kirchenleitung müsse "diejenigen anhören, die ernste Fragen oder berechtigte Beschwerden haben, nicht sie ignorieren oder, schlimmer noch, demütigen"


Rom (kath.net/KAP) Der ehemalige Chef der Glaubenskongregation im Vatikan, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat vor einer Spaltung in der katholischen Kirche gewarnt. Es drohe die Gefahr, dass ein Teil der Katholiken sich desorientiert und enttäuscht abtrenne, sagte Müller der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntag). Die Kirche müsse aus dem "protestantischen Schisma Martin Luthers" Lehren über zu vermeidende Fehler ziehen.

Müller verlangte von der Kirchenleitung, sie müsse "diejenigen anhören, die ernste Fragen oder berechtigte Beschwerden haben, nicht sie ignorieren oder, schlimmer noch, demütigen". Er selbst sei bei Papst Franziskus von anonymen Zuträgern verleumdet worden, "die besser einen Seelenklempner aufgesucht hätten". Manche sähen ihn, Müller, gern an der Spitze einer Bewegung gegen den Papst. Er stehe als Bischof und Kardinal der katholischen Kirche jedoch "von Natur aus auf Seiten des Heiligen Vaters" und werde "niemandem erlauben, meine negativen Erfahrungen der vergangenen Monate zu instrumentalisieren", so Müller. Der Kardinal hatte nach einer fünfjährigen Amtszeit an der Spitze der Glaubenskongregation im Juli keine Verlängerung erhalten.


Müller sagte, es gebe Spannungen zwischen einem traditionalistischen Lager "auf einigen Internetseiten" und einer ebenso übertrieben liberalen Front. In beiden Fällen handle es sich um Minderheiten. Wenn aber die römische Kurie als ungerecht wahrgenommen werde, könne "eine schismatische Dynamik in Gang kommen, die schwer einzufangen ist", so der Kardinal.

Kreis um Papst agiert als "Spion"

So dürften die Kardinäle, die Fragen an die Morallehre des Papstes geäußert hatten, und andere Kritiker nicht als Scheinheilige und Grantler abgetan werden. Nötig sei ein "klarer und aufrichtiger Dialog". Er habe jedoch den Eindruck, dass ein Kreis um den Papst "sich vor allem darum kümmert, den Spion gegen angebliche Gegner zu spielen", sagte Müller.

Weiter plädierte Müller, die von Papst Franziskus ausgerufene Phase der Kirche als "Feldlazarett" müsse vorüber sein. "Heute bräuchten wir eher ein Silicon Valley der Kirche. Wir müssten die Steve Jobs des Glaubens sein", sagte er unter Anspielung auf den Apple-Gründer. Die "Volkstheologie einiger Monsignori" genüge ebenso wenig wie die "zu journalistische" Theologie von anderen. Nötig sei auch Theologie "auf akademischem Niveau", so der frühere Regensburger Dogmatiker.

Kardinal Müller


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Archivfoto Kardinal Müller (c) Markus Gehling/kath.net




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Müller

  1. „Im Jubiläumsjahr ermutigt uns die Kirche, vom Geschenk der Barmherzigkeit Gottes zu profitieren“
  2. Kardinal Müller im „Giornale“-Interview: „Der Papst ist kein Star – Nein zum LGBTQ+-Jubiläum“
  3. Erste Papstreisen von Leo XIV. gehen in die Türkei und in den Libanon
  4. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  5. Müller: „Nur eine Woche nach der ‚LGBT-Jubiläumswallfahrt‘ hat man den Petersdom erneut missbraucht“
  6. Emeritierter Glaubenspräfekt Kardinal Müller: „Als Dogmatiker möchte ich nicht diplomatisch sein“
  7. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  8. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  9. Kardinal Müller: "Wenn Bischöfe Menschen prinzipiell von den Sakramenten fernhalten…"
  10. Kardinal Müller: Priester sind die letzte Berufsgruppe wo man Kollektivurteile fällt






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  10. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz