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Orthodoxer Metropolit warnt vor Schisma

11. Mai 2018 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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„Tagespost“: Metropolit Augoustinos kritisiert auf Katholikentag den Versuch einer „Ökumene von unten“ in der Interkommunionsfrage


Münster (kath.net) Der orthodoxe Metropolit Augoustinos hat auf dem Katholikentag in Münster davor gewarnt, dass die „Ökumene von unten“ zum Schisma führen könnte. Das berichtete die Würzburger „Tagespost“. Augoustinos ist der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland. Die Christen in Deutschland sollten die Fragen zu Abendmahl, Kommunion und bezüglich des Kirchenverständnisses „sauber klären“. Der orthodoxe Metropolit wies darauf hin, dass es richtigerweise auch zwischen Orthodoxen und Katholiken keine Interkommunion gebe, obwohl man fast denselbe Glauben habe. Augoustinos befürwortete, dass Katholiken zugunsten der Ökumene an der bestehenden Lehre festhalten, nach der Eucharistiegemeinschaft auch die Kirchengemeinschaft voraussetze. Natürlich, so führte er aus, wollen orthodoxe, katholische und evangelische Christen die Ökumene, doch müsse man vorsichtig sein, damit keine neuen Spaltungen provoziert würden.


Der Bischof distanzierte sich gegenüber der Tagespost von der Einschätzung vieler evangelischer Christen, wonach Abendmahlsgemeinschaft deshalb möglich sei, weil Christus selbst einlade. Doch sei dies eine „totale Vereinfachung“. Es wäre eine Katastrophe, wenn Gläubige die Einheit ohne Theologen und Bischöfe „machen“ wollten. In der Ökumene müsse über Neuevangelisierung gesprochen werden.


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Lesermeinungen

 Adamo 13. Mai 2018 
 

Die Abendmahlsfrage hat doch der niederländische Kardinal

Willem Jacobus Eijk am 08.Mai 2018 hinreichend genau geklärt. Da bleiben doch keine Fragen mehr offen! ( Ich habe mir seine Klarstellung kopiert und hebe sie gut auf.)


4
 
 roxana 12. Mai 2018 
 

@Elmar69

Auf welches Dokument beziehen Sie sich, wenn Sie sagen "Bei orthodoxen Christen ist die aktuelle Situation anders: Vor einigen Jahren wurde von Rom erlaubt, dass diese an der katholischen Eucharistie teilnehmen, da es keine inhaltlichen Unterschiede gibt."?


0
 
 christliches abendland 12. Mai 2018 
 

Mit der Islamisierung erledigt sich dieses Thema

Die Politik der Großmächte hat an dieser Stelle nichts verloren, wie ich finde.
Wenn wir den eingeschlagen Weg weiter gehen, brauchen wir die Diskussion über die Interkommunion nicht zu führen. Mit der Islamisierung Europas wird sich dieses Thema erledigen.


6
 
 Triceratops 11. Mai 2018 
 

@Schlegl

Vielen Dank für die genaueren Ausführungen. Das mit Kyrill Lukaris habe ich tatsächlich nicht gewusst.
Noch eine Bemerkung zu Ihrem Posting an @elmar69: Die Tatsache, dass man der Orthodoxen Kirche nur in ihren einzelnen nationalen Ausformungen begegnen kann, ist tatsächlich eine Schwäche der Orthodoxie. Die Ansichten zu Dingen, die kein Dogma sein, sondern nur Lehrmeinungen sind wirklich verwirrend unterschiedlich.
Die Griechen sind schon immer recht eigenartig, was ihre Ansicht betrifft, wer jetzt "rechtgläubig" ist oder nicht.
Anderseits erlebt man mitunter auch eine ziemlich große Offenheit gegenüber Katholiken: Sie erinnern sich wahrscheinlich noch an den russischen Metropoliten Irinej. Der war zwar persönlich (verzeihen Sie den Ausdruck) ein Kotzbrocken und hatte gerüchteweise auch eine eher zweifelhafte Vergangenheit, aber er hat Katholiken die Teilnahme an der Eucharistie erlaubt, selbst wenn diese sogar im Franziskaner-Habit nach vorne gingen.


3
 
 SCHLEGL 11. Mai 2018 
 

@Triceratops

Der Glaube an die Realpräsenz stand in der orthodoxen Kirche ein einziges Mal zur Diskussion,nämlich als zurzeit der Reformation Patriarch Kyrill Lukaris wegen calvinistischem Verständnis der Eucharistie von seiner Synode exkommuniziert wurde.
Unter dem Einfluss der Scholastik kam in der griechischen Theologie sogar das Wort für "Transsubstantiation", nämlich griech. "metousiosis = slaw. "preobrazenije" in Gebrauch.
Besonders bei der Liturgie der vorkonsekrierten Gaben(ähnlich wie bei der lateinischen Karfreitagsliturgie), kommt in den Texten der Hymnen der glasklare Glaube an der Realpräsenz zum Ausdruck.Im Internet kann man in deutscher Sprache die Gebete der Chrysostomosliturgie, insbesondere dass Hochgebet uns die Gebete vor der Kommunion durchlesen, um das zu sehen.
Dasselbe gilt übrigens auch für die altorientalischen Kirchen des Ostens.
Der griechische Metropolit Augustinos von Deutschland ist ein äußerst gebildeter und guter Seelsorger, Hut ab!
Msgr.Franz Schlegl


10
 
 SCHLEGL 11. Mai 2018 
 

@elmar69

Die kath.Kirche als Universalkirche ist in dieser Angelegenheit weitherziger als die orth.Nationalkirchen,die zum Teil einander widersprechende Praktiken dulden.
In der griech.kath. Kirche der Ukrainer in Wien erbitten regelmäßig orth. Ukrainer die Sakramente, weil sie es ablehnen, die russ.-orth.Kirche zu besuchen.Denn die RuoK unterstützt die verhängnisvolle Politik Putins der Aggression gegen die freie Ukraine!Wir haben sogar orth.Ukrainer getraut und deren Kinder getauft,wobei diese Kinder als orthodox gelten.
Der frühere griech.Metropolit von Wien erklärte einer orth.Ukrainerin des Patriarchates von Kiew (von Konstantinopel nicht anerkannt),sie müsse in Griechenland noch einmal getauft und gefirmt werden, weil sie eine Heidin sei,um dann einen Griechen heiraten zu können!Genau so agiert das Patriarchat Georgien.Das wäre so,als ob die kath.Kirche die Taufe von FSSPX nicht anerkennen würde.Hier zeigen sich schwere Defizite in der orth. Theologie!Altorientalen sind hier viel klarer.


9
 
 Triceratops 11. Mai 2018 
 

@Mariat

Beim Eucharistieverständnis gibt es keine wirklich wesentlichen Unterschiede zwischen Katholizismus und Orthodoxie.
Und kommen Sie jetzt nicht mit der Transsubstantiationslehre daher. Diese wurde zwar schon im 13.Jh. als richtig betrachtet, dogmatisiert wurde sie aber erst beim Konzil von Trient als Reaktion auf die Reformation.
Da die Reformation im Osten nie Fuß fassen konnte (es ging ja dabei v.a. um "los von Rom"), also auch nie ernsthaft darüber gestritten wurde, bestand dort auch keine Notwendigkeit zur Dogmatisierung. Soll heißen, die Orthodoxen glauben genau so an die Realpräsenz wie die Katholiken, nur dass es halt kein ausdrückliches Dogma zu diesem Thema gibt.
Aber vielleicht kann Msg. Schlegl mehr darüber erklären, der kennt sich mit solchen Themen besser aus.


4
 
 elmar69 11. Mai 2018 
 

@roxana

Bei orthodoxen Christen ist die aktuelle Situation anders: Vor einigen Jahren wurde von Rom erlaubt, dass diese an der katholischen Eucharistie teilnehmen, da es keine inhaltlichen Unterschiede gibt.

Dagegen wurde die (allgemeine) Zulassung von Katholiken zur zur orthodoxen Eucharistie damals wegen der fehlenden Kirchengemeinschaft abgelehnt.

Für Menschen, die in beiden Kirchen heimisch sind, lässt sich da aber vermutlich eine Lösung finden.


3
 
  11. Mai 2018 
 

Das Schisma ist doch schon da.

Die meisten Bistümer in Deutschland sind schon länger schismatisch. Nur noch das Äußere sieht katholisch aus, die Inhalte aber sind es nicht mehr.
Man hat das neue Gotteslob so gelobt. Die Andachten aber sind stark zeitgeistig (von Impulsen, Phantasie u.ä. ist viel die Rede bspw.), und viele Liedtexte sind protestantisch oder new-age-mäßig. Diese werden aber bevorzugt gespielt und gesungen und man merkt, daß da die Emotionen angesprochen werden, das Blut in Wallung gebracht werden soll wie nach Art von Schunkelmelodien. Aber "die Leute" scheint`s nicht zu stören. Die machen eifrig mit. Der Sinn für das Herzinnere, das Besinnliche, das Katholische ist abhanden gekommen.


12
 
 Mariat 11. Mai 2018 

Das Eucharistie - Verständnis der katholischen Kirche, darf nicht verwässert werden!

Auf KEINEN Fall, durch Angleichung an die ev. oder die orthodoxe Kirche.
Ökumene darf NICHT bedeuten, auch NICHT um des Friedens Willen, oder " falsche Toleranz" oder unter dem Mantel der Barmherzigkeit, dass wir " das wertvollste, dass die kath. Kirche hat" so der Engel der Armen, Mutter Teresa), aus Gutmütigkeit, Nächstenliebe, WERTLOS macht.

Alle Katholiken, Priester, Bischöfe und selbst Papst Franziskus, sind gerufen, daran festzuhalten - und den Unterschied zur Lehre, zum Glauben anderer Religionen, zu erklären.

Es ist eine große Glaubensprüfung für uns! Wenn wir diese NICHT bestehen, verlieren wir alles.


11
 
 Tisserant 11. Mai 2018 

In einer in weiten Teilen durch und durch protestantisierten kath Kirche in Deutschland ist dieses durch Reflexion, des eigenen Glaubens, wie bei Metropolit Augoustinos,leider nicht möglich!
Diese Verbands- und Funktionärskirche, welche dem Zeitgeist dient und wie im Bistum Trier auch Karl Marx huldigt, ist eh alles einerlei und gleich.
Katholisch war einmal, man schaue sich die Katholiken Tage der früheren Zeit an, das war noch ein katholisches Fest!
Heute fröhnen einige Bischöfe dem linksgrünen Ideologien und verbiegen sich der Gesellschaft zu gefallen.
Ihr aber sollt das Salz der Erde sein und nicht der Zuckerguss der satanischen Weltauffassung.


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 roxana 11. Mai 2018 
 

Genau!

Wenn man die orthodoxen Christen pauschal zur Kommunion in der katholischen Messe durchwinkt, dann ist das für die echte Ökumene genauso schädlich, wie wenn man das mit evangelischen Christen macht. Auch wenn die Unterschiede im Verständnis zwischen orthodox und katholisch natürlich viel kleiner sind. Die Kirchenspaltung besteht nun mal und es ist nicht gut, so zu tun, als gäbe es sie nicht.


8
 
 nemrod 11. Mai 2018 
 

Metropolit Augoustinos erscheint mir in seiner Aussage katholischer als viele unserer katholischen Bischöfe....


20
 
 girsberg74 11. Mai 2018 
 

Dankbar für eine klare Ansage!

Die Frage ist nur, ob es genügend Gläubige gibt, die sich nicht von einer "Ökumene einfach" überrumpeln lassen.

Auf katholische Bischöfe in Deutschland ist eher wenig Verlass, mit leuchtenden Ausnahmen. Sie laufen wie Getriebene davon, weil sie vom Beifall leben; lebenshaltungsmäßig riskieren sie dabei ja nichts - und die Ewigkeit ist noch weit weg.


16
 

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