Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  11. Gott will, dass wir treu sind!“
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  15. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?

Maltesischer Bischof meint: Eucharistie ohne Flüchtlingshilfe wertlos

17. Juli 2018 in Aktuelles, 37 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Können als gläubige Gemeinschaft nicht still und gleichgültig bleiben angesichts dieser Tragödie, die unser Land und die Europäische Union betrifft"


Rom-Valletta (kath.net/KAP) Ungewöhnlich deutlich hat sich Bischof Mario Grech von Gozo (Malta) in der Flüchtlingsfrage an katholische Gläubige gewandt: Die Eucharistie verliere "ihre gesamte Bedeutung und Wirkung, wenn die Armen ignoriert und gedemütigt werden", schrieb Grech in einem Hirtenbrief, der am Wochenende in allen Pfarren verlesen wurde. Man könne nicht in der Messe "Christus das Herz öffnen und es zugleich vor denen verschließen, die leiden", zitierte die italienische katholische Preseagentur SIR (Montag) aus dem Schreiben. Grech bezog sich dabei auf die "Migranten, die aus dem einen oder anderen Grund auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihre Heimat verlassen".


Für die Herausforderungen der Migration gebe es keine einfachen Lösungen, räumte der 61-jährige Bischof ein. "Aber bewegt vom Wort Gottes und vom Beispiel unseres Herrn Jesus Christus, glaube ich, dass wir als gläubige Gemeinschaft nicht still und gleichgültig bleiben können angesichts dieser Tragödie, die unser Land und die Europäische Union betrifft", schrieb Grech.

Wie zuvor Maltas Erzbischof Charles Scicluna verwies auch Grech auf den Apostel Paulus, der nach biblischer Überlieferung bei seinem Schiffbruch vor Malta auf ungewöhnlich hilfsbereite Inselbewohner stieß.

Sizilianischer Erzbischof gegen Abschottungspolitik

Palermos Erzbischof Corrado Lorefice hat unterdessen vor der Durchsetzung nationaler Eigeninteressen in der europäischen Migrationspolitik gewarnt. Wenn man das gemeinsame Haus zerstöre, stünden am Ende alle ohne Dach da, erklärte der Oberhirt der sizilianischen Hauptstadt laut SIR (Montag). Dies sei "die Kurzsichtigkeit des politischen Egoismus".

Abschottung gegenüber Flüchtlingen und Migranten sei eine "gefährliche Illusion", so Lorefice. Eine Zivilisation, in der es normal ist, dass der eine lebe, weil der andere sterbe, sei "dem Ende nah". Wenn Europa seine Häfen schließe, scheitere es mit seiner Humanität, seinem Lebenswillen und seinem Wunsch nach Gemeinschaft.

An der Not in Afrika gab der 55-jährige Erzbischof den westlichen Staaten eine Mitschuld. Sie hätten über Jahrzehnte die Ressourcen des Kontinents ausgebeutet, Marionettenregierungen am Leben erhalten und Konflikte gefördert. Damit habe man das Leben von Millionen Menschen zerstört und zwinge sie auszuwandern, um nicht zu sterben, so Lorefice.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine wichtige BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. Eis für Papst Franziskus - "Kleine Sünden" im Krankenstand
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. Historiker: Johannes Paul II. sollte "der Große" genannt werden
  8. Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?
  9. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  10. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  11. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  12. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  13. Gott will, dass wir treu sind!“
  14. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz