Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Aschaffenburg - ES REICHT!
  2. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  3. Trump lässt unmittelbar nach Amtsantritt Bidens Regierungs-Pro-Abtreibungs-Website abschalten
  4. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  5. Wien: Schönborn-Rücktritt angenommen, Grünwidl Administrator
  6. Papst: Bald wird eine Frau Regierungschefin des Vatikanstaats
  7. McElroy ist „ein umstrittener Kardinal mit schwerem Gepäck“
  8. Mehrheit merkt nicht, dass „jüdisches Leben in Deutschland auf dem Rückzug ist“
  9. Auftrag des Christen in einer Welt ohne Gott
  10. Weihnachtskarte des Bistums Hildesheim mit Nietzsche-Zitat
  11. Trump zum 47. Präsident der USA vereidigt - 'Es gibt nur zwei Geschlechter'
  12. "Was heutzutage als Hass und Hetze bezeichnet wird, ist großteils erlaubt"
  13. Polens Regierung startet Angriff auf den Religionsunterricht
  14. Papst Franziskus spricht mit einem seiner scharfen Kritiker unter den Bischöfen
  15. "Mein größter Wunsch: Das gegenseitige Wohlwollen soll nie verloren gehen"

Archäologen lösen Rätsel um "älteste Heilige Österreichs"

9. Dezember 2018 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Interdisziplinäres Forscherteam analysierte 1.800 Jahre alte Knochenreste vom Hemmaberg in Kärnten - Dort gab es bis zum Jahr 600 bedeutsame Heiligenverehrung - VIDEOS


Wien (kath.net/KAP) Forscher des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) konnten das Rätsel um die Reliquie vom Hemmaberg in Kärnten lösen: Bei den rund 1.800 Jahre alten Knochenresten, die 1991 unter dem Altar einer Kirche in einem Schrein aus Stein entdeckt wurden, handle es sich um die älteste Heilige Österreichs. Dieses Ergebnis eines interdisziplinären Forscherteams, das den Fund seit 2016 untersuchte, wurde diese Woche in dem Buch "Die Heilige vom Hemmaberg. Cold Case einer Reliquie" veröffentlicht. Die Wissenschaftler gaben in einer Aussendung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Details wie die besondere genetische Herkunft und die beschwerlichen Lebensbedingungen der als "älteste Heilige Österreichs" titulierten Verstorbenen bekannt.

Laut dem Forscherteam unter der Leitung von Sabine Ladstätter und Michaela Binder vom ÖAI stamme die Reliquie von einer Frau, die in der Zeit der frühen Christenverfolgungen in der Region lebte und im 1. oder 2. Jahrhundert verstarb. Obwohl die Nische, in der der Schrein mit den Knochenresten gefunden wurde, früh beraubt und zerstört wurde, konnten die Experten feststellen, dass es sich um eine Frau handelte, die im Alter zwischen 35 und 50 Jahren verstarb.


Mittels wissenschaftlicher Methoden wie einer C14-Analyse sowie Isotopenuntersuchungen der menschlichen Knochen konnten die Wissenschaftler das hohe Alter der Reliquie feststellen. Eine genaue Todesursache lasse sich aus dem Skelett aber nicht ableiten, hieß es. Laut bioarchäologischen Untersuchungen soll die Frau von Kindheit an unter Krankheiten gelitten und zu Lebzeiten starken körperlichen Belastungen ausgesetzt gewesen sein.

Heiligenlegende nicht überliefert

Für die Gläubigen sei die "Heilige vom Hemmaberg" einen Märtyrertod gestorben, der ihren menschlichen Überresten spirituelle Kraft verlieh, teilten die Forscher mit. Es gebe aber keine überlieferte Heiligenlegende, die ihren Namen oder ihre Todesumstände beschreibt. Die Reliquien der rund 1.800 Jahre alten Heiligen sollen am Hemmaberg bereits im frühen Christentum verehrt worden sein. Der Wallfahrtsort entwickelte sich im 6. Jahrhundert zu einer bedeutenden Pilgerstätte. So war der Andrang der Pilger so groß, dass zwei Doppelkirchenanlagen, zahlreiche Pilgerunterkünfte, Platzanlagen und Nebengebäuden errichtet wurden. "Da die Bedeutung frühchristlicher Pilgerheiligtümer unmittelbar mit der Strahlkraft der dort verehrten Heiligen verbunden war, wurden auch am Hemmaberg mehrere Kirchen mit Reliquien ausgestattet", meinte das Forscherteam in der Aussendung.

Die Heiligenverehrung am Hemmaberg soll jedoch bereits um 600 n.Chr wieder beendet worden sein, so die Wissenschaftler: Im Zuge der Einwanderung der zu diesem Zeitpunkt noch heidnischen Slawen wurde der Wallfahrtsort zerstört. Heute befinden sich die Gebeine der Heiligen wieder am Hemmaberg, in der Kirche der Heiligen Hemma und Dorothea.

Das im Verlag Holzhausen neu erschienene Buch "Die Heilige vom Hemmaberg. Cold Case einer Reliquie" zeigt u.a die Methoden und Analyseverfahren rund um die "älteste Heilige Österreichs".

Österreichische Akademie der Wissenschaften - Wer war die Heilige vom Hemmaberg? ÖAW-Archäologin Michaela Binder weiß mehr


Pfr. Mag. A. Johannes: Der Hemmaberg - Am Hemmaberg (Kärnten) steht ein frühristliches Pilgerzentrum mit 5 Kirchen


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 hortensius 10. Dezember 2018 
 

Märtyrer statt Wohlfühlkirche!

Es ist gut, dass dieser Märtyrerkult gerade jetzt erforscht wurde. Die wahre Kirche findet man bei den Märtyrern, nicht bei den wattierten Wohlfühl-Theologen. Die sind lebensfremd.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Archäologie

  1. Unterirdische Basilika in Rom weiter restauriert
  2. 'Focus Online' bringt Fake-News gegen das Christentum
  3. Israel: Siegelabdruck des judäischen Königs Hiskia entdeckt
  4. Israel: Archäologen entdecken Treppe aus der Zeit Jesu
  5. Älteste bekannte Kirche offenbar von Islamisten beschädigt
  6. Streit um eventuellen Fund der Arche Noah
  7. Forscher entdeckten möglichen Tagungsort des Konzils von Nizäa
  8. König Davids Palast gefunden?
  9. Wissenschaftler will Beweise für die Sintflut gefunden haben
  10. Kärnten: Archäologen finden frühchristliche Basilika mit Bischofshaus







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  2. Trump lässt unmittelbar nach Amtsantritt Bidens Regierungs-Pro-Abtreibungs-Website abschalten
  3. Trump wird seinen Amtseid erneut auf zwei Bibeln ablegen
  4. Wie CNN und deutschsprachige Medien gezielt Fake-News über Elon Musk verbreiteten
  5. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  6. Papst Franziskus spricht mit einem seiner scharfen Kritiker unter den Bischöfen
  7. Wer ist der Priester, der bei Trumps Angelobung den Schlusssegen gab?
  8. Weihnachtskarte des Bistums Hildesheim mit Nietzsche-Zitat
  9. McElroy ist „ein umstrittener Kardinal mit schwerem Gepäck“
  10. Papst: Bald wird eine Frau Regierungschefin des Vatikanstaats
  11. Trump zum 47. Präsident der USA vereidigt - 'Es gibt nur zwei Geschlechter'
  12. Wien: Schönborn-Rücktritt angenommen, Grünwidl Administrator
  13. Auftrag des Christen in einer Welt ohne Gott
  14. Exorzisten-Vereinigung warnt vor falschen Praktiken
  15. Apostolischer Visitator: Medjugorje kein Ort für religiösen Tourismus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz