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| Kärnten: Archäologen finden frühchristliche Basilika mit Bischofshaus29. August 2012 in Österreich, keine Lesermeinung In Virunum nahe Maria Saal entdeckten Forscher die ältesten Spuren des Christentums in Kärnten, einen spätantiken Bischofssitz - Grabungsleiter: Diese Kirche wird in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts errichtet worden sein Klagenfurt (kath.net/KAP) Archäologen des Kärntner Landesmuseums sind mit Forschern der Universitäten Klagenfurt und Padua den vermutlich ältesten Spuren des Christentums in Kärnten auf die Spur gekommen. Sie entdeckten bei Virunum auf dem Gebiet des heutigen Zollfelds bei Maria Saal (siehe Foto) den 7.500 Quadratmeter großen Gebäudekomplex eines spätantiken Bischofssitzes. Bis heute ist Virunum ein offizieller Bischofssitz. Titularbischof ist der früher an der Kurie in Rom tätig gewesene Italiener Oscar Rizzato. Ausgrabungsleiter Heimo Dolenz sprach von einem etwa Dreiviertel Hektar großen episkopalen Komplex, der den Bischofspalast mit einer Doppelkirchenanlage darstelle. In dem bisher aufgeschütteten Material habe sich kein einziges Fundstück befunden, das jünger als 1.700 Jahre sei. Dolenz: "Aus Baugruben für die 110 Zentimeter starken Mauern der Bischofskirche sind Funde heraus gekommen, die maximal bis ins Jahr 350 reichen, so dass wir sagen können, dass diese Anlage sehr früh datiert. Diese Kirche wird in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts errichtet worden sein." Der Gurker Bischof Alois Schwarz bekundete gegenüber dem ORF Kärnten "großen Respekt vor jenen, die hier die Forschung leiten". Man plane durch Freiluft-Gottesdienste in Virunum bewusst zu machen, "dass die Kirche hier eine Geschichte hat". Die Reste der 7.500 Quadratmeter großen Anlage liegen nur 30 Zentimeter unter der Erdoberfläche. Im Oktober sollen die jetzt gewonnenen Erkenntnisse durch Untersuchungen mit dem Georadar erweitert werden. Anders als etwa in Aquilea (Friaul) oder Genf wurde der Bischofssitz bei Virunum nicht von modernen Kirchenbauten überlagert und ermöglicht so neue Einblicke in die Geschichte des frühen Christentums, heißt es weiter in dem Bericht. Die freigelegten Fundstücke und die Kirchenarchitektur gestatten Kennern Einblicke, wie die Menschen vor 1.600 Jahren gelebt haben. Archäologe Karl Strobel nannte Virunum "in historischer Hinsicht einen der wichtigsten Grabungspunkte Österreichs". Hier gebe es sowohl für die Geschichte des Christentums im gesamten Alpenraum, als auch für die Geschichte Kärntens wesentliche neue Erkenntnisse. Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten. Foto: Das Amphitheater von Virunum (c) wikimedia/Johann Jaritz Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuArchäologie
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