Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. ‚Und die Verwirrung regiert’
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  8. Da war doch was…
  9. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Wirr, wirrer, die Grünen!
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie

Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen

11. April 2019 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof von Rottenburg-Stuttgart warnt vor Kassenfinanzierung des Bluttests bsp. auf Trisomie - "Wir dürfen die Existenz des Menschen von Anfang an nicht den eigenen Interessen unterordnen"


Ulm-Wiblingen (kath.net/drs) Bischof Dr. Gebhard Fürst sprach auf Einladung der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Ulm am Mittwochabend zum Thema „Verantwortliches Handeln am Lebensbeginn - eine ethische Herausforderung“. Das Impulsreferat war im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung der Frauenklinik im Kloster Wiblingen zu hören.

In seinem Referat ging Bischof Dr. Fürst auf die Themen Präimplantationsdiagnostik, Pränataldiagnostik mittels Praenatests sowie auf Veränderung des Erbguts durch die Crispr/Cas9 Methode ein. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen in der Gentechnik und Biomedizin zeichnen sich seit Jahren tiefgreifende kulturelle und zivilisatorische Veränderungen ab, sagte der Bischof. Dies bleibe nicht folgenlos, insbesondere für die Schwächsten, den Menschen am Anfang des Lebens ab der Zeugung. „Die Fortschritte der Gentechnik erweitern unser Wissen über den Menschen dramatisch und wecken dadurch viele Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen. Es geht dabei um die Frage, ob und wie wir technische Möglichkeiten nutzen sollen, nicht nur das Leben des Menschen, sondern sogar den Menschen selber zu verändern“, sagte Bischof Dr. Fürst.


Neue Erkenntnisse und daraus resultierende Technologien forderten stets die Prüfung, ob deren Anwendung und Nutzung ethisch verantwortet werden kann. So verwies der Bischof beispielsweise darauf, dass die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik den Druck auf werdende Eltern steigen lässt, ein „perfektes Kind“ zu gebären; vor allem dann, wenn die Kosten für den Test, seine Durchführung und Auswertung von den Krankenkassen übernommen würden.

„Die Selektion menschlichen Lebens nach genetischen Kriterien verstößt gegen die unbedingte Pflicht, die Würde des Menschen von Anfang an zu achten. Es ist anzunehmen, dass sich in der Bevölkerung Verschiebungen in der Einstellung zum Lebensrecht Behinderter ergeben, wenn ein risikoarmer Test beispielsweise zur Feststellung von Trisomie zur Routineuntersuchung einer Schwangeren wird.“

Aus christlicher Sicht sei jeder Mensch von allem Anfang an Person und besitze damit die Würde des ganzen Menschen. „Daraus folgt, dass wir Menschen die Existenz des Menschen von Anfang an nicht den eigenen Interessen unterordnen dürfen. Wir dürfen den Menschen nicht zur Verwirklichung unserer eigenen Zwecke - welcher auch immer - benutzen“, sagte der Bischof.

Hintergrund:

Seit 17 Jahren beteiligt sich die Diözese Rottenburg-Stuttgart an der Finanzierung der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Frauenklinik Ulm und setzt damit ein Zeichen, werdenden Eltern und dem sie betreuenden Fachpersonal Entscheidungshilfen in schwierigen Situationen zu vermitteln. „Aus diesem Anlass freuen wir uns, dass Bischof Dr. Gebhard Fürst nach einem Impulsreferat mit uns über ethische Herausforderungen am Lebensbeginn diskutieren wird“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Janni, Direktor der Frauenklinik. Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz hat Bischof Dr. Gebhard Fürst das Amt des Vorsitzenden der Unterkommission Bioethik inne.

Pressefoto Bischof Fürst (c) Diözese Rottenburg-Stuttgart


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SCV 11. April 2019 
 

@USCA_Ecclesiuam: Infos Beratungsstelle

Infos über die Beratungsstelle siehe:

https://www.uniklinik-ulm.de/frauenheilkunde-und-geburtshilfe/schwerpunkte/geburtsmedizin/medikamentenberatung.html

Es geht um die Vermeidung von schädlichen Medikamenten während der Schwangerschaft: also Einsatz für den Schutz des Lebens.


2
 
 USCA_Ecclesiam 11. April 2019 

Dank und Nachfrage

Dem Bischof gebührt Lob und Dank für sein Pro-Life-Statement.
Aber was hat es mit dieser "Beratungsstelle" genau auf sich? Mich macht die Formulierung "Entscheidungshilfen in schwierigen Situationen" etwas stutzig, weil es an "pro choice" erinnert. Weiß jemand genaueres, am besten mit Quellenangabe?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  6. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  7. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  8. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  9. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht
  10. Anwendung von Keimbahneingriffen derzeit ethisch nicht vertretbar







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  6. Da war doch was…
  7. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  8. ‚Und die Verwirrung regiert’
  9. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. US-Hexen beklagen sich, dass ihre Zaubersprüche gegen Trump nicht funktionieren
  12. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  13. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  14. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  15. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz