Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht

28. November 2018 in Prolife, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


IMABE-Geschäftsführerin Kummer kritisiert im "Kathpress"-Interview Vorgangsweise des chinesischen Forschers Jianku scharf - "Menschenversuch mit nicht absehbaren Folgen"


Wien (kath.net/KAP) Als "Schlag ins Gesicht für alle, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Gentechnik beim Menschen befürworten" hat die Wiener Ethikerin Susanne Kummer die Meldung über eine vollzogene Keimbahnveränderung bei menschlichen Embryonen bezeichnet. Der betreffende chinesische Wissenschaftler habe sich "über alle Maßstäbe der klinischen Forschung hinweggesetzt" und in Wahrheit einen Menschenversuch mit nicht vorhersehbaren Folgen durchgeführt, so die Geschäftsführerin des Instituts für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am Dienstag im Interview mit "Kathpress".
Grundsätzlich gelte es bei Eingriffen mittels der "CRISPR/Cas9"-Genschere zu differenzieren, nahm Kummer eine Einordnung vor: "Die gentherapeutische Anwendung beim Erwachsenen ist ethisch unproblematisch und begrüßenswert, sofern man die Technik sicher einsetzen kann und wo sie zur Gesundung oder Heilung von Menschen beiträgt. Bei einem Keimbahneingriff muss die Beurteilung völlig anders ausfallen." Das chinesische Experiment sei "erschreckend" vor allem deshalb, da es jegliche Vorsichtsgebote missachte und völlig unbekannte Folgen in Kauf nehme. "Kein Medikament etwa für Parkinson darf am Menschen angewendet werden, wenn es gleichzeitig Gehirntumor auslöst", verdeutlichte die Expertin.
Heikel sei der Eingriff jedoch auch aus weiteren Gesichtspunkten - allen voran deshalb, da nicht nur das Individuum betroffen sei. "Die Veränderungen - und damit auch die Probleme - werden über Generationen weitervererbt", betonte Kummer. Drittens sei die embryonale Forschung auch per se höchst umstritten, aufgrund der vielen für ein Resultat vernichteten Embryonen.


Bekanntgabe per YouTube

Am Montag hatte He Jianku von der Universtität Shenzhen per YouTube-Video bekanntgegeben, er habe das Erbgut von zwei soeben geborenen Zwillingsmädchen noch in den befruchteten Eizellen genetisch verändert. Durch die Entfernung eines Gens für den Rezeptor CCR5 habe er jene "molekulare Eintrittspforte" weggenommen, durch die HIV/Aids-Viren in Zellen gelangen können. Der Versuch wurde im chinesischen Register für klinische Studien eingetragen, eine wissenschaftliche Veröffentlichung über das Gelingen des Experiments existiert aber bisher nicht. Jianku sei durch die Art seiner Veröffentlichung offenbar "an maximaler Massenwirkung interessiert", befand Kummer.
International werden genetische Veränderungen in der Keimbahn des Menschen als höchst bedenklich angesehen und strikt abgelehnt, da die jeweils Betroffenen die modifizierten Erbanlagen an ihre Kinder und Kindeskinder weitergeben. Jinkui erntete aus eigenen Reihen bereits scharfe Kritik, unter anderem von 122 Fachkollegen aus China, die in einem gemeinsamen Protestbrief den Versuch als "verrückt" bezeichnen und von einem "Öffnen der Büchse der Pandora" sprechen. IMABE-Geschäftsführerin Kummer bedauerte, dass trotz der Proteststürme die Forschungsgemeinschaft dennoch nicht mit einer Stimme spreche. Grund dafür seien die vielfältigen Interessen, die im Hintergrund mitspielten.

Ähnlich wie Kummer hatte auch der Genetiker Markus Hengstschläger in einem Interview mit der Austria Presseagentur von einem "fatalen" Ausgang des Versuchs gewarnt. Dieser stehe stark im Gegensatz zur über Millionen Jahre verlaufenden Entwicklung des Homo Sapiens und erlaube weder ein Zurückdrehen noch eine Folgenabschätzung. Die CRISPR/Cas9-Methode sei zwar ziemlich genau, funktioniere jedoch nicht immer exakt, wodurch es zu "Effekten abseits des eigentlich Ziels" kommen könne. "Darüber hinaus ist es ein Eingriff in die Evolution. Wir verändern den Menschen. Das holen wir nicht mehr zurück", so Hengstschläger. Der Deutsche Ethikrats-Vorsitzende Peter Dabrok, sprach von einem "Super-GAU".



Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 28. November 2018 
 

Aldous Huxley mag es vielleicht selbst nicht geglaubt haben,

als er Anfang der 1930er Jahre seinen Roman "Brave New World" schrieb; deutsch:"Schöne neue Welt".
Dieses Buch ist aktueller denn je.


1
 
 girsberg74 28. November 2018 
 

Aldous Huxley , vielleicht selbst


0
 
 michael1500 28. November 2018 
 

Keine Expirimente an Menschen

Wer Menschen als Versuchsobjekte benützt, der ist nicht besser als die Nazis im dritten Reich.
Außerdem muss zur ganz klar sagen, das die Aids/Virus eine Arbeitshypothese ist, die bis jetzt noch nicht biesen ist. Auch die Aktion wo der Aidsstatus überprüft wird ist eine dumme Kompanie.

Warum weil der Test oft zu falschen Ergebnissen führ. ZB anspricht wenn eine Frau schwanger ist. Schon oft wurde bei eine 2 Test genau das Gegenergebnis erzielt. Nämlich negativ. Wenn aber jemand zu Unrecht gebrandmarkt ist, dann muss er sofort die Tabletten der Pharmaindustrie nehmen. Solche falschen Tests erhöhen also den Gewinn der Pharmafirmen. Aids ist eigentlich eine Immunschwächekrankheit. Wenn man immerzu gegen den Willen des Vaters lebt, wir der Körper so weit geschwächt, dass er für alle Krankheiten anfällig wird.
Das alles scheint vom Satan zu kommen!
Wenn jemand nach der Wahrheit sucht dann sollte er das Buch Viruswahn von Dr. med. Claus Köhnlein lesen. (Gibt auch Vorträge im Netz)


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Anwendung von Keimbahneingriffen derzeit ethisch nicht vertretbar






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz