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Papst: Auf Sexualität fixierter Klerikalismus ist schwere Sünde

27. September 2019 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
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Zeitschrift "Civilta Cattolica" veröffentlicht Redeauszüge von Papst Franziskus vor Jesuiten in Mosambik: Sexualität, Sex sei grundsätzlich "ein Geschenk Gottes", es habe "zwei Bestimmungen: sich zu lieben und Leben zu zeugen".


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Klerikalismus gepaart mit einer obsessiven Fixierung auf Sexualität ist nach Aussage von Papst Franziskus eine schwere Sünde. Dies gelte vor allem dann, wenn anderen Sünden wie soziale Ungerechtigkeit, Verleumdung, Lügen und Geschwätz keine Aufmerksamkeit gewidmet werde, zitiert die Zeitschrift "Civilta Cattolica" Franziskus in ihrer jüngsten Ausgabe. An dem Punkt müsse die Kirche sich gründlich bekehren. Die Zeitschrift des Jesuitenordens dokumentiert das rund einstündige Gespräch des Papstes mit Mitgliedern des Ordens bei seinem Besuch Anfang September in Mosambik.


"Klerikalismus", so Franziskus weiter, "ist eine wahre Perversion der Kirche, die vorgibt, dass der Hirte stets vor der Herde hergehe, die Route vorgibt und jeden exkommuniziert, der sich von der Herde entfernt." Dies sei "das genaue Gegenteil dessen, was Jesus getan hat". "Ein solcher Klerikalismus verdammt, trennt, frustriert und verachtet das Volk Gottes. Er verwechselt den priesterlichen Dienst mit priesterlicher Macht." Als direkte Folge erwachse aus einer solchen Haltung eine rigide Strenge. Hinter jedem rigiden Klerikalismus aber steckten oft ernsthafte persönliche Probleme.

Grundsätzlich seien "die Sexualität, der Sex, ein Geschenk Gottes", wird der Papst weiter zitiert. Dieses habe "zwei Bestimmungen: sich zu lieben und Leben zu zeugen". Sexualität habe mit "Leidenschaft, mit leidenschaftlicher Liebe", zu tun, wird Franziskus im weiteren Verlauf der Unterhaltung zitiert. "Wahre Liebe ist leidenschaftlich", so der Papst.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto: Archivbild


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Lesermeinungen

 Tonika 30. September 2019 
 

@rosengarten1997 Die Hierachie muss skandalfrei und tadellos sein.

Es tut Ihnen weh die harten Fakten über den Papst zu lesen. Warum tut Ihnen aber sein Verhalten und Entscheidungen, die zu Verstümmelung des Antlitz der Kirche führen und seinen lieblosen, strengen Umgang mit glaubensstarken Katholiken nicht weh? Sorry, unter katholisch- sein verstehen ich nicht blinden Personenkult getarnt als Papsttreue.

Ihr Vorwurf der antikatholischen Tendenzen oder Papstfeindlichkeit, aufgrund der Tatsache, das man das Schlechte, das der Papst sagt oder tut, nicht bejubelt oder unter dem Teppich kehrt, ist unzutreffend. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass die Hierarchie oder der Papst über Gottes Gebote stehen und sündigen können wie sie wollen. In der Heiligen Schrift liegt die Messlatte für Hirten, für die Hierarchie sehr hoch, höher als für den einfachen Gläubigen.

Daher wird in der Bibel von Bischöfen verlangt tadellos, Charakter-und glaubensstark und vorbildlich zu sein. Bischöfe müssen skandalfrei sein.


2
 
 Tonika 30. September 2019 
 

@rosengarten1997

Sie nennen also den Schutz/Verteidigung der kath. Lehre gegen verdeckte Angriffe vom Papstes und seinen liberalen Beratern antikatholische Tendenzen?
Sie nennen berechtige Kritik am Papst, papstfeindlich? Katholiken sollen gemäß Ihnen den schlechten Umgang von Franziskus mit dem Missbrauchskandal, seine Weigerung auf Viganos Vorwürfen oder den Dubia Bischöfe einzugehen wie eine Lappalie behandeln und so tun als ob nichts wäre? Wenn Sie die unangenehme Wahrheit über den Papst nicht ertragen können ist es eine Sache aber diejenigen, die die Wahrheit aussprechen Papstfeindlichkeit und antikatholische Tendenzen zu bezichtigen, ist unfair und geht zu weit. Papsttreue soll nicht zu Realitätsverlust führen. Ein Papst kann eben nicht machen, was er will inklusive die Abrissbirne auf die Lehre loslassen.


2
 
 Tonika 30. September 2019 
 

Liberale und nicht konservative Christen sind fixiert auf Sex-Themen.

m EKD-Kirchentag gab es Vulven-Malerei. Initiative Maria 2.0 hat die Jungfrau Maria als Vulva, weibliches Geschlechtsteil gemalt. WisiKi, ZdK, liberale Theologen, Hirten reden ständig von Sexual-Befreiung, wollen gelebte Homosexualität, Ehebruch und Promiskuität salonfähig in der Kirche machen. Viele linksliberale Katholiken machen Keuschheit, Enthaltsamkeit, Treue und Selbstbeherrschung lächerlich.
Die Bekämpfung der biblischen Sexual-und Ehemoral steht ganz oben auf der Agenda der liberalen Katholiken. Konservative sind damit beschäftigt die Kirchlehre, den Schutz des Lebens und der christlichen Ehe, die Sakramente und die Liturgie zu verteidigen. Die Fixiertheit auf Sex-Themen kommt von Liberalen Kräften innerhalb der Kirche. Erstaunlich wie der Papst und liberale Katholiken immer wieder den Spieß umdrehen und das, was sie anderen vorwerfen selbst tun. Die rigide Strenge von Franziskus gegenüber traditionellen, glaubenstreuen Katholiken Können wir seit 6 Jahren bestaunen.


1
 
 lesa 28. September 2019 

Sachlich bleiben

@rosengarten: Vielleicht geben Sie einer momentanen Affekt nach. Das tun wir alle manchmal. @Bücherwurm zeigt aber ganz konkret, dass Ihr Vorwurf speziell in diesem Fall ungerechtfertigt ist. Als täglicher Leser von kath.net kann ich bestätigen, dass eine Reihe von Kommentatoren zeitweise erbittert sind über Papst Franziskus. Das ist der Sorge um die Kirche geschuldet, wobei das ganze Chaos natürlich durch viele Faktoren bedingt ist. Da ich selber auch immer wieder auf das Gute, das Papst Franziskus auch tut, aufmerksam mache,
bin ich froh um die konsequente Sachlichkeit der Redaktion von kath.net. Sie greift oft ein, um diese zu wahren. Dass das Gespräch hier auch mit einer gewissen Leidenschaftlichkeit geführt wird, ist m.e. Ausdruck des Engagements. Solches können Sie bereits in der Bibel feststellen.
kath.net kämpft im Geist der Wahrheit mit großem Einsatz. Gott sei Lob und Dank! Und es gibt hier viele Kommentare, die ein Stück wertvoller Katechese darstellen, die rar ist.


5
 
 Diadochus 28. September 2019 
 

@rosengarten1997

Ihre Kritik verstehe ich nicht, genauso wenig, wie ich Papst Franziskus verstehe. Er spricht in Rätseln. Man könnte meinen, er führe Selbstgespräche. Wohlgemerkt, es handelt sich um keine Unterstellungen, nein, es sind alles wörtliche Zitate. Diese sind auch in der Jesuitenzeitschrift "Civilta Cattolica" veröffentlicht. Sie schreiben, diese seien aus dem Zusammenhang gerissen. Schauen Sie sich diese Zitate genau an, dann werden Sie feststellen, dass diese auch im Zusammenhang schwer verständlich wären. Sie scheinen eine außerordentliche Gabe zu haben, so Sie die Worte des Papstes bereichern. Ihr Vorwurf der "antikatholischen Tendenz" greift nicht. Das Petrusamt wurde nie infrage gestellt. Es sind die Predigten, die hinterfragt werden, ja hinterfragt werden müssen. Papst Franziskus stellt sich selbst infrage, indem er sagt, ein Hirte, der vor der Herde voran gehe, das sei eine wahre klerikale Perversion der Kirche. Wahrlich eine Franziskusperle.


10
 
 bücherwurm 28. September 2019 

@rosengarten1997: Was immer Sie an kath.net an der Tendenz der Berichterstattung

stören mag... aber Sie schreiben dies ausgerechnet anlässlich eines Textes, der deutlich erkennbar von der Katholischen Presseagentur KATHPRESS, Wien, stammt. Bitte beschweren Sie sich dort :)


7
 
 buscar 27. September 2019 
 

Ob die Jesuiten in Mosambik

wohl verstanden haben was Papst Franziskus ihnen damit sagen wollte? Und diese „geistliche Betrachtung über seine Erfahrung mit Gott seit er Papst geworden ist“, ging eine Stunde lang!


2
 
 rosengarten1997 27. September 2019 

Es reicht... Teil 2

Es widerstrebt mir zutiefst, wenn ich dies insbesondere gegenüber unsrem Papst feststelle, ja es tut mir weh wenn ich hier lese wie man unseren Papst hier nur unter einem bestimmten Blickwinkel sieht, dies hat er nicht verdient !
Ich wünsche der Redaktion aber auch vielen lieb gewonnenen Kommentatoren alles Gute und besonders Gottes Segen. Ihr Rosengarten1997


3
 
 Labrador 27. September 2019 
 

Lieber winthir - eigentlich hat lesa schon alles wesentliche gesagt

Trotzdem möchte ich da noch eines drauflegen. An der Tatsache das ich mein Schweigen unterbreche, können n Sie ermessen wie wichtig mir die Sache ist.

“Vielleicht könnten wir über andere Gebote mit der gleichen Intensität reden wie über das sechste Gebot?”

In meinem nicht zu kurzem Leben habe ich doch schon ein gerüttelt Maß an Predigten vernommen.
Sehr wenige davon waren zu den 10 Geboten.
Zum 6ten: JPII im Stadion in Wien und auf einer katholischen katholischen Uni in den USA. In beiden Fällen wurde das Thema “gestreift”.

Ich kann ja nicht ausschließen, das Sie andere Erfahrungen gemacht haben, frage mich aber, wo dieses Paradies ist.

Wenn ich im Vergleich dazu zB die call-in Show von Stefan Molyneux (irgendwo zwischen Atheist und Agnostiker, der schon viel der Aversion gegen das Christentum abgelegt hat) nehme, da kommt das Thema ziemlich ausgiebig und in ALL seinen Konsequenzen vor.

Sollte das nicht doch zu denken geben?


3
 
 rosengarten1997 27. September 2019 

Es reicht

Ich habe mich entschieden,
dieser nach meinem Verständnis antikatholischen Tendenz hier auf Kath.Net, nicht länger meine Aufmerksamkeit zu zu schenken. Dies entspricht nach meiner Meinung nicht dem Geist des 2. Vatikanums. Hierbei sind es nicht nur die Kommentatoren, die kann man auch ignorieren, nein es ist nach meinem Verständnis auch die Art und Weise, wie hier schon im Ansatz, nämlich von der Berichterstattung her, über Vorgänge in unserer Kirche und insbesondere Aussagen unseres Papstes, falsch dargestellt und aus dem Zusammenhang gerissen werden. Ich bin bestimmt nicht mit allem einverstanden was unser Papst Franziskus und noch weniger was unsere Bischöfe insbesondere in Deutschland von sich geben, aber diese für mich zunehmend Papstfeindliche und dadurch auch antikatholische Tendenz, kann und möchte ich nicht teilen. Ja wir leben in turbulenten Zeiten, aber gerade deshalb ist es so wichtig die Balance zu halten und nicht beim Anderen nur das Böse/den Börsen zu vermuten,...


3
 
 Chris2 27. September 2019 
 

Wie diese Prüfung überstehen?

Am Wichtigsten ist das Gebet für Papst, Kirche und die Verantwortlichen in Kirche und Gesellschaft. Neben der Hl. Messe vor allem der Rosenkranz (und sei es auch nur ein Gesätz davon), der nicht nur einmal in schlimmer Lage Rettung brachte (Lepanto, sicher auch 1529/1683 vor Wien, durch den Rosenkranzsühnekreuzzug vielleicht auch bei der schnell beendeten sowjet. Besetzung Österreichs...). Und man suche sich eine gute Pfarrei, wenn möglich mit Messe im klassischen Ritus (Petrus, Pius oder andere, teils auch birituelle, Gemeinschaften): Über fast 2000 Jahre gewachsener Gottesdienst der Kirche, keine am Reissbrett verfasste "Light"-Version in banaler Landessprache, die definitiv nicht zum "tieferen Verständnis der Texte" geführt hat - besonders dann, wenn gravierende -
und seltsamerweise stets den Glauben relativierende - Übersetzungsfehler vorkamen ("Sünde[n] der Welt", "für alle" [statt: "für viele"]...).


7
 
 lesa 27. September 2019 

Von gestörten und anderen Wahrnehmungen

@winthir: Man könnte den Stiel auch umdrehen. Weil es dieses Gebot bei uns gibt und weil viele es nicht akzeptieren wollen, schiebt man der Kirche in die Schuhe, sie würde ununterbrochen davon rede. Das scheint mir eine Wahrnehmungsstörung zu sein. Denn das pure Gegenteil ist der Fall, es wurde jahrelang in der Verkündigung totgeschwiegen. Aus verständlichen Gründen, die kleinste Bemerkung genügt, dass er mit Üblem rechnen muss, bis zur Versetzung als Pfarrer etc.
Die Gebote hängen alle zusammen. Das sechste Gebot ist in seinen Auswirkungen und in seiner Herausforderung eben besonders relevant für das Leben des Einzelnen und für die Gesellschaft. Es wird weitgehend übertreten mit schrecklichen, totgeschwiegenen Folgen. Den Komplex hat nicht die Kirche, sondern jene Medienleute (nicht "die Medien!") und deren Gefolgsleute, die es weg haben wollen und deshalb ständig in den Fokus zerren. Es ist also so eine Sache mit der "Wahrnehmung" ...


13
 
 Eliah 27. September 2019 
 

Angesichts von Meldungen wie dieser... (III/III)

Ich habe dann immer zurückgefragt, ob jemand, der falschen Beratern zuhört und sich Worte in den Mund legen lässt, für eine Führungsposition geeignet ist. Nein, es wäre falsch, einfach alles zu ignorieren, was aus dem Domus Sanctae Marthae und seinen diözesanen Filialen kommt. Warum? Weil die Liebe zur Schönheit des einzig wahren Glaubens mich dazu treibt, nicht einfach zu schweigen, wenn Priestern, die ihren Dienst ernst nehmen, wie in diesem Interview verbale Gewalt angetan wird. Angesichts der aktuellen Zustände in Rom unter dem Mann „vom Ende der Welt“ muss ich oft an ein argentinisches Sprichwort denken. Es drückt aus, dass mitunter gerade dort, wo man den leuchtendsten Sachverstand vermuten sollte, schummriges Zwielicht herrscht: „Der Schuster trägt oft die schlechtesten Schuhe“.


17
 
 Eliah 27. September 2019 
 

Angesichts von Meldungen wie dieser... (II/III)

Angesichts von Meldungen wie dieser frage ich mich manchmal schließlich, ob es Alexander VI., der mit diversen Konkubinen diverse Kinder zeugte und eine ausgeprägte Vetternwirtschaft pflegte, auch in den Sinn gekommen wäre, mit Feinden der Kirche Abkommen vom Range des Geheimpakts zwischen dem heutigen Heiligen Stuhl und China zu schließen. Hat es überhaupt Seinen Sinn, die Verantwortlichen auf Missstände hinzuweisen? Auf einen Brief an Diözesanbinen Bischof, in dem ich ihn auf liturgische Missbräuche in seiner Kathedrale hinwies, habe ich einmal die Antwort bekommen „Ich habe Ihre Belehrungen nicht nötig“. Bei Diskussionen über Meldungen wie die obenstehende habe ich mehr als einmal Rechtfertigungsversuche vernommen, dass seine bösen Berater den guten Franziskus sicherlich falsch instruiert hätten oder dass er von gerissenen Journalisten zu „ungeschickten“ Aussagen verleitet worden sei.


16
 
 Eliah 27. September 2019 
 

Angesichts von Meldungen wie dieser... (I/III)

Angesichts von Meldungen wie dieser frage ich mich manchmal, ob es nicht angebracht wäre, einfach alles zu ignorieren, was aus dem Domus Sanctae Marthae kommt und den Glauben unbeirrt zuhause und in der heimatlichen Pfarrei zu leben. Schon in der Pfarrei bin ich mitunter gezwungen, einen großen Bogen um Veranstaltungen zu machen, die sich Gottesdienst nennen, aber bloße Menschenmachwerkskirche sind. Angesichts von Meldungen wie dieser frage ich mich manchmal auch, ob die Gläubigen in den drei Jahre der Sedisvakanz vom Tod Clemens IV. bis zur Wahl Gregors X. nicht zu beneiden waren gegenüber uns heutigen. Ist Führungslosigkeit nicht besser als vom falschen Propheten in die Irre geführt zu werden?


17
 
 winthir 27. September 2019 

Es gibt zehn Gebote -

und nicht nur das sechste Gebot.

Wir werden manchmal wahrgenommen als Leute, die nur ein einziges Thema kennen: Sex, und zwar in der Rolle des Spielverderbers. "Das ist aber nicht so", könnte man einwenden. Nun, aber so werden wir halt manchmal wahrgenommen. Vielleicht könnten wir über andere Gebote mit der gleichen Intensität reden wie über das sechste Gebot?

Und, natürlich gint es die Sexsucht, wie es auch die Spielsucht, die Magersucht, die Freßsucht ... gibt.


5
 
 lesa 27. September 2019 

Klare Stellungnahme von Papst Franziskus zum Zölibat

@Diadochus: Es geht dem Papst vermutlich darum, von der Kirche den Vorwurf der Rigidität und Leibfeindlichkeit abzuwenden. Aber dieser Vorwurf ist ein Vorurteil, das längst wenig Bezug zur Realität hat.Das Gegenteil ist die derzeitige Schwierigkeit: Schrankenlose Freizügigkeit, Mangel an Stehen zur Lehre der Kirche in Fragen der Sexualmoral.
Aber zur Zölibatsfrage hat sich das Kirchenoberhaupt erfreulich unmissverständlich geäußert. Kardinal Sarah zitiert die Aussage von Papst Franziskus: "I am convinced that Pope Francis will never allow such a destruction of the priesthood. On his return from World Youth Day in Panama on Jan. 27, he told journalists, quoting Pope Paul VI: “I would rather give my life than change the law of celibacy.” He added: “It is a courageous phrase, in a more difficult moment than this, 1968/1970. ... Personally, I think that celibacy is a gift for the Church. Second, I don’t agree with allowing optional celibacy, No.”


5
 
 NicoA 27. September 2019 
 

Katholisch ist nicht katholisch

Dies scheint mir das Paradigma des Franziskus zu sein. Der Rest ist Rhetorik und selbstverständlich ist eine einseitige Fixierung überall schlecht. Und sicher gab und gibt es Moralisten, die immer nur das eine sehen - hier wie dort. Aktuell ist dies allerdings ein Klimawahn und sicher kein überbordender sexualfeindlicher Pietismus.
Zum Thema: Die Verkehrung der Ehezwecke im Zuge des letzten Konzils ist die Ursache der heutigen Irrtümer, die sich geradezu aufeinanderhäufen. Da helfen auch keine Ausreden und Beschönigungen a la Franziskus.


3
 
 winthir 27. September 2019 

Hirt - und Herde.

Papst Franziskus hat diejenigen Hirten kritisiert, die immer(!) der Herde vorausgehen. Ich greife das Bild auf.

Eine Schafherde in Bewegung ist sowieso eher der Ausnahmefall - wenn die Schafe eine andere Weide brauchen z. B.

Der Schäfer geht - je nach Situation - der Herde voraus oder hinterher(damit er den Überblick behält). Er ist nicht allein - er hat einen Hütehund (bei uns heißt das "Generalvikar"), mit dem er sich, falls notwendig, "auf dem kurzen Dienstweg" durch Kommandos oder Pfiffe verständigt. Meistens weiß der Hütehund selbst, was zu tun ist.

Einen hinter der Herde herrennenden Hirten habe ich noch nie erlebt. Für einzelne abirrende Schafe ist sowieso der Hütehund zuständig. Einen Schäfer habe ich mal erlebt, der seiner zügig voranschreitenden Herde einfach auf dem Moped folgte. Damit er den Anschluß an die Herde nicht verliert.


4
 
 Stephaninus 27. September 2019 
 

Der Papst hat recht, nur

Ich finde, dass der Papst recht hat. Sowohl Klerikalismus als auch eine Fixiertheit darauf, dass alle anderen Sünden zusammen weniger wiegen als jene im Bereich der Geschlechtlichkeit, sind falsch. Ich finde auch, dass diese beiden Fehleinstellungen in der Kirche und namentlich bei der Geistlichkeit vorgekommen sind (teilweise massiv) und in manchen Weltgegenden wohl noch heute vorkommen. Für Westeuropa und Nordamerika halte ich allerdings sowohl den Klerikalismus als auch eine Fixiertheit auf das Sexuelle für ein sehr nachgeordnetes Problem der katholischen Kirche.


4
 
 Diadochus 27. September 2019 
 

Jesuitische Schlauheit

Papst Franziskus redet gerne und viel daher, auf gut schwäbisch, er schwätzt gerne. Er redet gerne allgemein daher, ohne einen bestimmten Adressaten zu nennen. Es scheint ihm oft selbst nicht bewusst zu sein, was er eigentlich sagt. So geht es mir jedenfalls diesmal. Der Papst redet von Klerikalismus und Rigidität. Gleichzeitig redet er von der Schönheit der Sexualität. Das sei ein Geschenk Gottes. Bringen wir das zusammen. Ich verstehe es so, als wolle der Papst durch die Blume gegen den Zölibat anreden. Der gehöre zur "rigiden Strenge" "rigider Klerikalisten", die das Geschenk Gottes der Sexualität ablehnten. Er sagt es zwar nicht so direkt, aber man kann es so herauslesen. Sollen wir? Möchte der Papst es vielleicht sogar so gesehen haben? Wenn ja, dann wäre das sogar eine ausgebuffte jesuitische Schlauheit.


9
 
 lesa 27. September 2019 

Nicht alles ist pastoral, was so aussieht

Solche Ansage mag in seltenen Einzelfällen notwendig sein. Wir leben aber nicht im Zeitalter des Jansenismus, sondern haben gerade das Problem, dass die sexuelle Revolution weitgehend ihre Kinder gefressen hat, wenn auch der materielle Wohlstand eine schöne Fassade aufrechterhält. Der Kaiser hat keine Kleider an, auch wenn diese päpstliche Ansage von liberalen Medienleute mit Wonne aufgenommen, verbreitet und falsch interpretiert wird. Hilfreich ist sie sicher nicht, weil allzu missverständlich.
Heiliger Vinzenz von Paul, Du siehst all die Not und das geistige Elend. Bitte für diese Kirche um Erkenntnis wahrer Barmherzigkeit.


13
 
 Eliah 27. September 2019 
 

In einem Punkt ist er wirklich unfehlbar

Dieses Interview hat mir klar gemacht, warum dieser Mann, der von der St.-Gallen-Mafia in den Vatikan eingeschleust wurde, sich nicht traut, die Papstgemächer zu bewohnen. Jetzt beschimpft er Priester, die die Lehre der Kirche verkünden, als in Todsünde lebende zwanghaft auf Sexualität fixierte Klerikalisten. Wer anders als er ist denn auf schrankenlose Sexualität fixiert? Wer hat denn Gläubige, die einer großen Kinderschar das Leben schenken, mit kopulierenden Kaninchen verglichen? Wer hat denn in irregulären Verhältnissen Lebende ermuntert, die heilige Kommunion zu empfangen? Wer produziert denn das Geschwätz, das er in diesem Interview so heftig kritisiert, spätestens,sobald ihm jemand in einem Flugzeug ein Mikrofon unter die Nase hält? In einem ist dieser Mann wirklich unfehlbar: Immer, wenn man meint, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, setzt er noch einen drauf.


28
 
 Kirchental 27. September 2019 

Hirt und Herde

Ich würde mir eigentlich schon einen Hirten wünschen, der vor der Herde herläuft. Der mir den Weg zeigt.

Der mir auch sagt: wenn du da abbiegst, kommst du in Gegenden mit Raubtieren = Sünde u Exkommunikation.

Der natürlich verirrten Schafen nachgeht und sie zurück holt - wenn sie das zulassen.

Wenn der Papst das Klerikalismus nennt, bin ich ein glühender Verfechter davon.

Denn das Gegenteil ist ein Hirte, der seiner Herde hinterher stolpert. Einfach dahin rennt, wo die meisten seiner orientierungslosen Schafe hin laufen. Völlig ziellos. Die anderen bleiben ohne Schutz in der Landschaft zurück. Das totale Chaos.
Heißt das dann synodaler Weg???

Nein danke!


21
 
 Stefan Fleischer 27. September 2019 

Um genauer zu verstehen

was unser Heiliger Vater genau meint, müsste man wohl zuerst den ganzen Text gelesen, vielleicht sogar das Gespräch miterlebt haben. Und m.E. müsste man wohl auch wissen, was Papst Franziskus in seinen jungen Jahren alles widerfahren ist, dass er heute so in gewisse Reizbegrifft wie Klerikalismus etc. verbissen zu sein scheint.
Wichtig ist auf alle Fälle unser Gebet für ihn.


8
 
 Karlmaria 27. September 2019 

Schwere Sünde bedeutet nicht kommunizieren zu dürfen

Und der Heiligen Messe vorstehen geht dann erst recht nicht. Vielleicht sollte da Seine Heiligkeit etwas genauer werden. Denn das ist ja keine kleine Sache wo jeder so oder so darüber denken kann. Ich stelle mir mal vor was für Gesichter die Gläubigen machen werden wenn der Priester am Sonntag verkündet es gibt jetzt keine Heilige Messe weil der Priester in der Schweren Sünde lebt.

Mir werden die Zusammenhänge auch erst mit der Zeit klarer. Der Priester ist ein anderer Christus und handelt in Persona Christi.

Anderer Christus bedeutet doch dass der Priester die Sünden seiner Gemeinde auf sich nimmt und zusammen mit Christus die Sünden der anderen sühnt. Gerade gibt es im K-TV viel über Pater Pio wo gerade dieser Aspekt der Sühne für andere sehr gut herausgearbeitet wird. Da ist natürlich auch das rechte Maß wichtig. Mir ist noch gut die Warnung von P.Buob im Ohr. Es kann auch Vermessenheit sein. Da muss man dann zur Beichte. Im Allgemeinen sind wir aber sowieso viel zu verweichlicht!


2
 
 Klimakos 27. September 2019 

Essen und Trinken ist auch gut. Man sollte aber nicht übertreiben.
Sexualität als einer der stärksten körperlich-psychische Genüße trägt in sich immer eine Gefahr der Süchtigkeit.
Wer aber Christi Frieden empfangen hat der weiß das alles andere darunter liegt. Solcher Gefahren existieren für derjenigen nicht mehr. Darum bitten wir.


8
 

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