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Weißer und roter Papst: 2020 bringt Machtverschiebung im Vatikan

29. Dezember 2019 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Baut der Papst an einem Superministerium als Vermächtnis? - Hintergrundbericht von Kathpress-Korrespondent Burkhard Jürgens.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Mit dem neuen Jahr übernimmt Kardinal Luis Antonio Tagle das Ruder in der römischen Missionskongregation. Die Kurienbehörde ist eine der machtvollsten der katholischen Kirche. Bald könnte ihr Dienstsitz, der wehrhafte barocke Palazzo di Propaganda Fide zwischen den Luxusboutiquen an der Spanischen Treppe in Rom, zu einer Art zweitem Vatikan werden.

Wer die "Kongregation für die Evangelisierung der Völker" leitet, lenkt ein Reich, in dem die Sonne nicht untergeht. 1622 gegründet, sollte die "Congregatio de Propaganda Fide" den Einfluss der protestantischen Kolonialmächte Niederlande und England beschneiden. Heute unterstehen ihr 1.115 der weltweit 3.128 Diözesen und diözesansähnlichen Kirchenstrukturen, größtenteils in den katholischen Wachstumsregionen Afrika und Asien, aber auch in Südamerika, Neuseeland und Ozeanien.

Von der Kongregation hängen Hunderte Priesterseminare und mehrere Missionswerke ab. In Rom besitzt sie ein Kolleg und eine Universität; mit "Fides" verfügt sie über einen eigenen Pressedienst in mehreren Sprachen. Zur Finanzierung ihrer Aufgaben steht ihr ein Immobilien- und Kapitalbesitz zur Verfügung, über dessen Größe nur gemunkelt wird.


"Roter Papst"

Die administrative und wirtschaftliche Machtfülle trug dem Kardinalpräfekten den Beinamen "roter Papst" ein. Dass Franziskus für diesen Posten Kardinal Tagle von der Spitze der philippinischen Hauptstadt-Erzdiözese Manila nach Rom holt, zeigt, dass er von ihm Großes erwartet. Tagle ist 62 Jahre alt und könnte noch gut und gerne zwei Jahrzehnte Kirchenpolitik gestalten; der Altersschnitt seiner Kollegen in den übrigen Kongregationen beträgt 75, sein Vorgänger Fernando Filoni musste ihm mit 73 den Platz freimachen.

Als Präsident des vatikanischen Hilfswerke-Dachverbands "Caritas Internationalis" konnte sich Tagle in den vergangenen Jahren weltkirchlich vernetzen. Zu Hause auf den Philippinen war er diplomatisch genug, um beim in Menschenrechtsfragen wenig zimperlichen Präsidenten Rodrigo Duterte nicht anzuecken; gegenüber dem Papst zeigte er sich stets loyal. Der steckt in der entscheidenden Phase seiner Kurienreform, mit der die Missionsabteilung zu einem Schlüsselressort werden soll.

Überlebensfrage Mission

Denn die jahrhundertealte Aufteilung der Welt in christliche Staaten und Missionsgebiete ist dahin. Selbst in katholischen Kernländern Europas grassiert die Säkularisation. Vor Weihnachten schwor der Papst deshalb seine Mitarbeiter auf große Veränderungen ein. In der Kurie der Zukunft wird Mission ein Querschnittsthema sein.

Ob die Kirche ihren Glauben nach außen wie nach innen noch plausibel machen kann, wird für sie eine Überlebensfrage. Eine zentrale Rolle kommt dabei Tagles Behörde zu, die im Rahmen der laufenden Reform der Römischen Kurie eventuell auch den 2010 gegründeten Rat zur Förderung der Neuevangelisierung in sich aufnimmt, eine Art Task Force gegen den Glaubensschwund im christlichen Westen.

Behörde mit Gewicht

Zum angestammten Gewicht der Missionsbehörde und ihrer künftigen kirchenpolitischen Leitfunktion kommt als drittes eine wachsende Hausmacht im Kardinalskollegium. Franziskus berücksichtigte bei der Vergabe der purpurnen Biretts stets gerne Vertreter aus Ländern, in denen Katholiken eine Minderheit bilden oder unter sozial und wirtschaftlich schwierigen Bedingungen leben - typischerweise die Domäne der Missionskongregation. Von den 66 papstwahlberechtigten Kardinälen, die Franziskus ernannte, stammen allein 20 aus dem Jurisdiktionsbereich der Propaganda Fide.

Damit ist der Anteil von Purpurträgern aus Missionsgebieten im Kreis der Papstwähler merklich gestiegen. Waren es beim Konklave 2013 von 117 Teilnehmern 17, so sind jetzt unter 124 papstwahlberechtigten Kardinälen 29, die enger mit der Missionskongregation zu tun haben oder hatten. 24 leiten Ortskirchen, die der Propaganda Fide unterstehen; 3 sind emeritierte Bischöfe solcher Diözesen, 2 wurden inzwischen selbst Kurienchefs.

Das sagt noch nichts über Tagles Chancen, einmal die Sixtinische Kapelle nach einem Konklave als Kirchenoberhaupt zu verlassen. Bei keiner der letzten Wahlen spielte einer seiner Vorgänger eine Rolle. Aber in der Kirchengeschichte dürfte kaum ein Missionspräfekt einen solchen Einfluss besessen haben wie der neue "rote Papst".

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 31. Dezember 2019 
 

Werter stephanus2!

Leider ist die Verlinkung des anderen
Liedes von Georg Thurmaier missglückt.

Bei Interesse einfach googeln:

Karl Leisner und seine Lieder (14)

Dann das Lied suchen unter "Sankt Georg":

"Wir stehen im Kampfe und im Streit
mit dieser bösen Weltenzeit."

Laudetur Jesus Christus!


1
 
 stephanus2 30. Dezember 2019 
 

@Zeitzeuge

Sie erwähnen ein Kirchenlied von Georg Thurmaier. Ich möchte nur kurz sagen, manchmal wenn mir ein Kirchenlied im Gottesdienst besonders gut gefallen, gucke ich nachher im Gotteslob, von wem Text/Musik stammen. Thurmaier ist oft darunter.:)


2
 
 Zeitzeuge 30. Dezember 2019 
 

Werte(r) Ehrmann,

unsere innerkirchl. Gegenwart kann auch
als Trennung von "Spreu und Weizen" verstanden werden.
Die Unvergänglichkeit auch der ecclesia
militans mit dem HERRN als Haupt ist Fakt,
trotz fragwürdiger Amtsträger, siehe das "Consalvi-Paradoxon"!

Vertrauen auf GOTTES Vorsehung und Gebet
sind die richtige Haltung in dieser Zeit!

Daher zitiere ich ein Kirchenlied von
Georg Thurmaier, daß 1935 verfaßt wurde,
aber auch a.d. heutigen innerkirchl. Verhältnisse passt:

"Der Satan löscht die Lichter aus
und läßt die Welt erblinden.

Wir suchen einen Weg nach Haus
und können ihn nicht finden.

O Heiland komm, o komm geschwind!
DU bist den Schiffen Weg und Wind,

DU lässt uns heimwärts finden.

Die Menschen treiben arge List
und sinnen viele Lügen.

Wir suchen den, der Wahrheit i s t,
uns SEINEM Wort zu fügen.

O Heiland, komm, o komm herzu,
DU bist die Wahrheit und die Ruh,
DU läßt uns nicht betrügen!

O Heiland komm, o komm herbei,
DU bist das Leben, mach uns frei
für DEINE Seligkeiten!"


7
 
 Ehrmann 29. Dezember 2019 

@Zeitzeuge: danke für den Link! Nein, ich habe keine Angst - die Jugend ist anspruchsvoller!

Was für ein Unterschied - Tagle und JP II mit der Jugend! Wer, meinen Sie, missioniert da nachhaltiger? Unser hinfälliger Papst, - oder dieser Kardinal der Selbstbepiegelung? Beten ist gut - besser ist es,der Vorsehung Gottes zu vertrauen, er läßt uns nicht im Stich, können Riesengebäude errichtet werden, sie halten nicht stand gegen die Lehre des Herrn."Es lacht, der in den Lüften wohnt, es spottet ihrer der Herr" - aus dem Psalm 2!


5
 
 Montfort 29. Dezember 2019 

Lieber @Zeitzeuge,

schrecklich, wenn ein Kardinal, der Homosexualität, Transgender etc. in unserer Kirche "salonfähig" oder gar "heimisch" machen will, als "papabile" präsentiert werden soll!

Danke für Ihren Augen öffnenden Hinweis auf den von Ihnen verlinkten Artikel!

Auch wenn kein "Sieg" zu erringen ist - die Beter mit dem "Geist des Wächters" braucht es immer dringender!
Danke für Ihr Wachen und Beten!


19
 
 benedettino 29. Dezember 2019 
 

Kardinal Sarah wäre mir da bedeutend lieber. Sarah for Pope!


15
 
 Zeitzeuge 29. Dezember 2019 
 

Papst Franziskus II. in spe?

Anbei ein ergänzender Artikel aus
den lifesitenews!

Allein den Betern kann es noch gelingen!

translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.lifesitenews.com%2Fnews%2Ftagle-piece&anno=2


9
 

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