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| Ägypten: Strafe für sunnitischen Prediger7. Februar 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen Der sunnitische Prediger fordert ein mea culpa für islamische Eroberungskriege und wird bestraft. Kairo (kath.net/Päpstliche Missionswerke Fides) Ein sunnitischer Prediger äußerte öffentlich Kritik an den historischen Eroberungszügen, die in den vergangenen Jahrhunderten unter dem Banner des Islam stattfanden und vergleicht sie mit den Kreuzzügen. Dafür wurde er vom ägyptischen Ministerium für religiöse Stiftungen (Awaqf) gerügt und mit dem Verbot bestraft, in Moscheen zu lehren und zu predigen. Seine Thesen seien nicht konform mit Positionen der Al-Azhalr-Universität, der höchsten theologischen Einrichtung des sunnitischen Islam. Bei dem Prediger handelt es sich um Scheich Nasha'at Abd el Sami'i Zari'i, einem Prediger mit Funktionen im Büro für religiöse Stiftungen im Gouvernement Daqahliyya. Sheich Nasha'at Zari'i hatte die Al-Azhar-Universität aufgefordert, sich für die islamischen Eroberungskriege zu entschuldigen, und betonte, dass diese Eroberungskampagnen keine Ausdrucksform des Islam seien. Der Gelehrte zog auch einen Vergleich mit den Kreuzzügen: Diese militärischen Unterfangen, so Nasha'at, würden heute von Historikern kritisiert, die betonen, dass sie nicht mit dem Evangelium und dem Wesen des Christentums vereinbar seien; nun, so der sunnitische Scheich, sei es an der Zeit anzuerkennen und zu bekräftigen, dass auch islamische Eroberungskriege als politisch-militärische Operationen anzusehen sind und nichts mit den authentischen Säulen des Islam zu tun haben. Unterdessen sollen die Verantwortlichen des Büros für religiösen Stiftungen von Daqahliyya nach Berichten der ägyptischen Medien ein Dossier über die Initiativen von Scheich Nasha'at an den Hauptsitz des Ministeriums gesandt haben unter Hinweis darauf, dass es gegen den Scheich bereits mindestens zweimal Disziplinarmaßnahmen gegeben hatte, nachdem er während seiner Reisen in den Irak und in den Iran öffentliche zur Überwindung von Konflikten und Spaltungen zwischen schiitischen und sunnitischen Islamisten aufgerufen hatte. In seinen Reden und Vorträgen zitiert der Scheich Nasha'at Zari'i maßgebliche islamische Quellen, ausgehend von den Lehren von Ali ibn Abi Talib (556-661 n. Chr.), Cousin und Schwiegersohn des Propheten Mohammad, der von den Schiiten als erster Imam anerkannt wurde. Das Ministerium für religiöse Stiftungen bemerkte bei der Begründung der Strafmaßnahmen gegen den Scheich Nasha'at, dass der Gedanke des Predigers nicht repräsentativ für die Position der theologisch-akademischen Gemeinschaft der Al Azhar-Universität sei. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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