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Kurienbischof verteidigt Kommunion für argentinischen Präsidenten

11. Februar 2020 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Nur ausdrücklich exkommunizierten Personen sei die Kommunion zu verweigern, behauptete Bischof Sorondo. Argentiniens Präsident Fernandez ist geschieden und lebt mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Er will die Abtreibung in Argentinien legalisieren.


Vatikan (kath.net/lifesitenews/jg)
Bischof Marcelo Sánchez Sorondo, der Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, hat seine Entscheidung verteidigt, dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez und dessen Lebensgefährtin die Kommunion zu spenden.

Der ebenfalls aus Argentinien stammende Sorondo zelebrierte die Messe in der Krypta des Petersdoms, an welcher Präsident Alberto Fernandez und seine Lebensgefährtin Fabiola Yañez teilnahmen. Fernandez ist seit 2005 geschieden und lebt mit Yañez zusammen. Der Präsident will die Abtreibung in Argentinien legalisieren.

Fernandez und Yañez wurden nach der Messe von Papst Franziskus in einer Privataudienz empfangen. Dabei wurde das Thema Abtreibung im Gegensatz zu einem vom Vatikan veröffentlichten Kommunique nicht angesprochen. Präsident Fernandez bestand darauf, diesen Passus zu ändern, woraufhin der Vatikan ein neues Kommunique herausgab.


Diane Montagna, die für LifeSiteNews arbeitet, befragte Sorondo einige Tage nach der Messe zu seiner Entscheidung, den beiden die Kommunion zu spenden. Sorondo rechtfertigte sich mit dem Argument, dass nur exkommunizierten Personen die Kommunion zu verweigern sei. Andere Positionen seien „die Meinung einiger Bischöfe in ihrem Land“, sagte Sorondo mit Bezug auf die aus den USA stammende Montagna.

Can. 915 des Kirchenrechts lautet: „Zur heiligen Kommunion dürfen nicht zugelassen werden Exkommunizierte und Interdizierte nach Verhängung oder Feststellung der Strafe sowie andere, die hartnäckig in einer offenkundigen schweren Sünde verharren.“

Sorondo vertrat die Ansicht, die Verweigerung der Kommunion für Pro-Abtreibungspolitiker widerspreche der Interpretation der Kirche, ebenso wie derjenigen der Bischofskonferenzen von Italien, Argentinien und den USA. Auch der Papst sehe das anders.

Montagna wandte ein, dass Bischofskonferenzen in dieser Angelegenheit wenig zu sagen hätten. Sorondo entgegnete, dass Papst Johannes Paul II. allen die Kommunion gespendet habe, einschließlich Politikern die für Abtreibung eingetreten seien.

Der Kurienbischof behauptete, dass Kardinal Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation einen Brief an die Bischöfe der USA geschrieben habe, in welchem er zugestimmt habe, dass Pro-Abtreibungspolitikern die Kommunion gespendet werden dürfe, weil diese nicht exkommuniziert seien.

Dies habe sich auf eine Diskussion im Jahr 2004 in den USA bezogen, schrieb Montagna. In diesem Jahr kandidierte der Demokrat John Kerry, ein katholischer Pro-Abtreibungspolitiker gegen den Amtsinhaber George W. Bush. Kardinal Ratzinger schrieb in dieser Angelegenheit zwei Briefe an die US-Bischofskonferenz. Im ersten Brief stellte er fest, dass Can. 915 des CIC bei Politikern, die sich für liberale Abtreibungs- und Euthanasiegesetze engagieren, anzuwenden sei. Diese Politiker dürften die Kommunion nicht empfangen, so lange sie objektiv im Stand der Sünde seien. Die Bischofskonferenz veröffentlichte eine Stellungnahme, in welcher die Entscheidung dem Bischof überlassen bleibt, der „im Einklang mit den kanonischen und pastoralen Prinzipien“ zu handeln habe. Ratzinger habe dies in einem zweiten Brief bestätigt. Der damalige Präfekt der Glaubenskongregation habe aber nicht der Ansicht zugestimmt, Pro-Abtreibungspolitikern die Kommunion zu spenden, weil diese nicht exkommuniziert seien.


Link zum Artikel von Diane Montagna mit dem vollständigen Interview mit Bischof Sorondo (englisch):

Vatican bishop defends giving Communion to pro-abortion Argentine president and mistress


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Lesermeinungen

 Ehrmann 12. Februar 2020 

Korrektur: jetzt habe ICH mich (auch?)vertippt:CIC Can 915 u.916

Verzeihung wegen der Hinweisfehler!


1
 
 Ehrmann 12. Februar 2020 

@Sardine: CIC 515 spricht von Kommunionverweigerung für solche, die in OFFENKUNDIGER Sünde verharren

Bei Seehofer aber muß man lange suchen, um auf die Scheidung von seiner ersten Frau zu stoßen - OFFENKUNDIG unverheiratet war das argentinische Paar, das gemeinsam die Kommunion empfing, DAS ist für einen Spender ausschlaggebend
@Siebenschläfer, Sie meinen CIC 516. Aber dieser Paragraph betrifft potentielle Kommunion EMPFÄNGER, die "sich selbst prüfen" und die Konsequenzen ziehen müssen,allerdings sind hier z.B. "schwerwiegende Gründe" ausgenommen (etwa Unmöglichkeit einer Beichte, Todesgefahr) aber auch Schwere der Schuld, wie ebenfalls für jede schwere Sünde ausschlaggebend, die wissentlich und freiwillig begangen werden muß, um als solche zu gelten - der CIC behandelt nur die nötige Schwere der Materie- aber diese ins Bewußtsein zu rufen ist unsere Aufgabe und die der Lehrenden in unserer Kirche.
Ich denke, wenn wir diese Dinge auseinander halten, ist die tatsächliche Verwirrung nicht so groß, die Verantwortung von uns allen für uns und füreinander aber umso bedeutender.


2
 
 wedlerg 11. Februar 2020 
 

Sorondo ist China-Fan

Bischof Sorondo hat sich ja vor einiger Zeit derart geäußert, dass das Evangelium derzeit in China am besten in Politik umgesetzt würde...


5
 
 Adamo 11. Februar 2020 
 

@Ehrmann, Ehebruch ist eine schwere Sünde.

Argentiniens Präsident Fernandez lebt im Ehebruch. Er achtet nicht die 10 Gebote Gottes und befürwortet die Abtreibung.

Trotz allem empfängt er öffentlich die Heilige Kommunion!

In 44 Minuten Privataudienz bei Papst Franziskus blieb das Thema Abtreibung ausgespart.

Die St.Gallen-Mafia grinst nur, weil jetzt ihre faulen Früchte offenbar werden.


12
 
 Diadochus 11. Februar 2020 
 

Kostbarkeit

Das Allerheiligste Altarsakrament ist das Kostbarste, was wir auf Erden haben. Alles Gold und alle Edelsteine der Erde können eine Hostie nicht aufwiegen. Bischof Sorondo vermittelt nicht den Eindruck, dass da so ist.


9
 
 siebenschlaefer 11. Februar 2020 
 

Seltsam, nach Canon 915 kommt aber noch Canon 919 im CIC

"Wer sich einer schweren Sünde bewußt ist, darf ohne vorherige sakramentale Beichte die Messe nicht feiern und nicht den Leib des Herrn empfangen"

Außerehelich gelebte Sexualität ist immer eine schwere Sünde, aber das scheint ja in den Zeiten der Verdunkelung und Wirrnis inzwischen auch bestritten zu werden ....


11
 
 Sardine 11. Februar 2020 
 

Der ehemalige Papst Benedikt XVI hat Horst Seehofer auch nicht die Konnunion verweigert, als dieser zu einem Besuch im Vatikan war, obwohl Seehofer nachweislich geschieden war und mit einer anderen Frau zusammen lebte.


2
 
 ottokar 11. Februar 2020 
 

Man macht es , wie`s gerade "politich" passt.

Tatsächlich ist auch nach dieser wirren Diskussion eine gerade Linie , wem man wann das Sakrament verweigern soll, nicht zu erkennen.


6
 
 wedlerg 11. Februar 2020 
 

Es findet sich immer ein Argument

Für PF findet sich immer ein Argument das zu tun, was ihm in den Kram passt. Und ein linker Politiker ist so "gut", dass andere Kleinigkeiten wegdiskutiert werden können, müssen und dürfen.


9
 
 Ehrmann 11. Februar 2020 

"Zusammen mit seiner Lebensgefährtin" - keine öffentl. schwere Sünde?

Wenn man schon Politik trennen will - hier müßte die Exkommunikation greifen - so ist doch die schwere Sünde des öffentl. Lebens in eheloser Gemeinschaft - homo- oder herterosexuell - nach dem CIC Grund für Kommunioverweigerung. Schwer durchzuführen, aber meines Erachtens unbedingt schön langsam anzusprechen, auch wenn es in unsere eigene Politik hineinspielt (Bundeskanzler). Mit diesen Akzeptanzen hat doch der religiöse Niedergang bei uns rasant begonnen, heute findet kaum jemand mehr etwas dabei, wenn ohne Eheschließung zusammengelebt wird, dann Wiederverheiratung, Abtreibung, ....(lesen wir nach bei den Beiträgen von @Fleischer). An den Wurzeln müssen wir wieder beginnen, auch wenn es wehtut - aber Scheidungen - auch Abtreibungen - tun auch weh, sehr weh sogar, nur geben es viele nicht zu.


10
 
 Stefan Fleischer 11. Februar 2020 

Kämpft nicht unser Heiliger Vater

immer wieder gegen kasuistischen Denkens etc.? Meines Erachtens aber ist es genau so kasuistisch, wenn man den Buchstaben des Gesetzes dazu verwendet, um dieses nicht sinngemäss einhalten zu müssen.


11
 

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